Einsatzfahrzeug: Cambridge - Cambridgeshire Fire & Rescue Service - MS

Cambridge - Cambridgeshire Fire & Rescue Service - MS
Cambridge - Cambridgeshire Fire & Rescue Service - MS

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Funkrufname Cambridge - Cambridgeshire Fire & Rescue Service - MS Kennzeichen KX59 EWO
Standort Europa (Europe)Vereinigtes Königreich (United Kingdom)England (England)East of EnglandCambridgeshire County
Wache Cambridgeshire Fire & Rescue Service - Cambridge Fire Station Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Berufsfeuerwehr (BF)
Klassifizierung Kombinationsfahrzeug Hersteller Scania
Modell P 310 Auf-/Ausbauhersteller Magirus
Baujahr 2009 Erstzulassung 2009
Indienststellung 2009 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Rescue Pump (RP) der Cambridge Fire Station des Cambridgeshire Fire & Rescue Service.

Technische Daten:

  • Fahrgestell: Scania P 310 DB 4x2 MNA
  • Motorleistung: 228 kW bei 1.900 1/min (5-Zylinder Dieselmotor)
  • Hubraum: 8.867 cm³
  • Höchstgeschwindigkeit: 95 km/h
  • Zulässiges Gesamtgewicht: 18.000 kg
  • Länge: 9.600 mm
  • Breite: 2.500 mm
  • Höhe: 3.500 mm
  • Radstand: 4.700 mm

Aufbau: Emergency One
Gelenkmast: Magirus MultiStar

Ausstattung u.a.:

  • Teleskop-Gelenkmast mit Rettungskorb RK 270CS (Rettungshöhe 29 m, Unterflurbetrieb 12 m, Arbeitshöhe 31 m)
  • Feuerlöschkreiselpumpe Godiva WS 3010 (FPN 10-3000, 3.000 l/min bei 10 bar)
  • Löschwassertank 1.500 l
  • Schaummitteltank 80 l
  • 2 Schnellangriffseinrichtungen

Cambridgeshire Fire & Rescue Service:

Der Cambridgeshire Fire & Rescue Service ist der Zusammenschluss aller Feuerwehren von Cambridgeshire und Peterborough zu einem Feuerwehrverband. Dem Cambridgeshire Fire & Rescue Service gehören 28 Feuerwachen an, wovon 4 als ständig besetzte Berufsfeuerwehrwachen eingestuft sind, 3 sind tagsüber fest und nachts von freiwilligen Kräften (On Call) besetzt, alle anderen sind als Freiwillige Feuerwehren eingestuft.

Cambridgeshire ist eine Grafschaft im Osten Englands. In der Grafschaft leben etwa 850.000 Menschen.

Vom Octopus zum Multistar - Zwei-in-Eins-Fahrzeuge von Magirus

Unter dem Namen Multistar baut und vertreibt Magirus seit 2002 eine Kombination aus Lösch-, bzw. Rüstfahrzeug und Teleskopmast. In einen Kofferaufbau der jeweils aktuellen Generation wird beim Magirus Multistar ein Teleskopmast der 30 m-Klasse von Klaas Alu-Kranbau integriert. Das auf höchste Flexibilität ausgelegte Fahrzeugkonzept kann auf die unterschiedlichsten Kundenbedürfnisse hin maßgeschneidert angepasst werden. Nicht nur dass der Multistar auf eine weite Bandbreite von Fahrgestellen mit einfacher und Doppelkabine aufgebaut werden kann, auch der Aufbau selbst lässt sich sehr frei gestalten. Möglich sind sowohl Multistar-Varianten als Löschfahrzeug mit Feuerlöschkreiselpumpe und Löschmitteltanks, als auch Rüstwagen mit Seilwinde oder sogar Kombinationen aus beiden.

Unmittelbarer Vorläufer und gewissermaßen Wegbereiter des Multistar war der auf der Interschutz 2000 in Augsburg einer breiten Öffentlichkeit vorgestellte Magirus Octopus. Wie auch später beim Multistar kombinierte Magirus auch beim Octopus Löschfahrzeug und Teleskopmast miteinander. Doch damit nicht genug wurde der Octopus nicht etwa auf einem gewöhnlichen Serienfahrgestell aufgebaut, sondern auf einem an den Feuerwehreinsatz angepassten Spezialfahrgestell. Damit brach der Octopus mit gleich zwei grundlegenden Konventionen im deutschen Feuerwehrwesen. Nämlich der strikten Trennung von Lösch- und Hubrettungsfahrzeug sowie dem weitgehenden Einsatz von kostengünstigen Fahrgestellen aus der Großserie. Der innovative, aber durchaus kritisch von der Fachwelt betrachtete Octopus den Magirus auf der Interschutz zeigte, besaß eine Feuerlöschkreiselpumpe FP 24/8 (2.400 l/min bei 8 bar), Tanks für 2.000 l Wasser und 150 l Schaummittel, eine 80 kN-Seilwinde, einen auf 30 m Höhe ausfahrbaren Teleskopmast mit Drei-Personen-Rettungskorb sowie einen in den Aufbau integrierte Mannschaftskabine.

Der Octopus entstand nicht bei Magirus alleine, sondern in Kooperation mit zwei Partnern. Das Spezialfahrgestell entstand so in Zusammenarbeit von Iveco und Titan. Auffälliges Merkmal des Chassis waren die nach vorne versetzte Niederflurkabine, die Optionen für sowohl Allradantrieb, als auch Allradlenkung und der über der Hinterachse angeordnete Motorblock. Während der Motor nach hinten wanderte, verschwand die Feuerlöschkreiselpumpe mitsamt des Schnellangriffs unter der Kabine. Dies sorgte zusammen mit den flach eingebauten Löschmitteltanks für eine gute Straßenlage des Octopus. Auch wenn Magirus bereits 1996 die Feuerwehrsparte des britischen Gelenkmastspezialisten Simon übernommen hatte, arbeitete man für den Octopus mit dem deutschen Unternehmen Klaas zusammen. Dieses hatte sich bereits eine Reputation im Bau besonders leichter und dennoch robuster Kräne und Teleskopmasten aus Aluminium erarbeitet.

Aufgrund seiner großen Komplexität und den damit verbunden hoher Kosten eignete sich der Magirus Octopus nicht zur Serienfertigung. Auch wenn es sich beim Octopus vor allem um ein Konzeptfahrzeug und einen innovativen Technologiedemonstrator handelte, erhielt Magirus einige wenige Kundenbestellungen für ihn. Die Feuerwehr Reutlingen orderte einen Octopus als Rüstwagen und die Berufsfeuerwehr Duisburg drei Vorauslöschfahrzeuge, die jedoch nach einjähriger Testphase wieder zurück an Magirus gingen. Die Kombinationsmöglichkeit des Octopus mit einem Teleskopmast war zwar vom Markt Interesse aufgenommen worden, doch folgte zunächst keine Resonanz in Form von Bestellungen darauf.

So schnell wie der Octopus auf der Interschutz 2000 für Furore gesorgt hatte, so schnell verschwand er auch wieder von der Bildfläche. Während Magirus schon kurz nach 2000 das innovative Octopus-Konzept beendigt hatte, wurde weiter an der in ihm aufgezeigten Kombination aus Löschfahrzeug und Teleskopmast gearbeitet. Das Erbe des Octopus trat ab 2002 dann der Multistar an. Auf Serienfahrgestellen bot Magirus den Multistar als Hubarbeits-Löschfahrzeug (HULF) und zum anderen als Hubarbeits-Rüstfahrzeug (HURF) an. Fester Partner für die Teleskopmasten der Multistar-Fahrzeuge wurde Klaas, mit dem Magirus ja schon beim Octopus erfolgreich zusammengearbeitet hatte. Die noch beim Octopus horrenden Produktionskosten konnten durch eine zunehmende Standardisierung deutlich gesenkt werden, was die Etablierung des Multistar am Markt erleichterte. Dennoch handelt es sich beim Multistar weniger um ein Massenprodukt, als um eine Sonderlösung für spezielle Anwendungsbereiche. Ein wichtiger Markt für den Multistar ist neben Werkfeuerwehren der Export. So ist es auch wenig verwunderlich das bereits 2004 ein Multistar nach China ausgeliefert werden konnte. Erst 2005 erhielt die erste deutsche Feuerwehr einen Multistar. Passenderweise die Feuerwehr Ascheberg, dem Ort in dem Klaas seinen Firmensitz hat.

Zum Jahr 2009 wurde die Produktion des Multistar in das Magirus-Stammwerk nach Ulm verlagert, während die Teleskopmasten nach wie vor extern bei Klaas in Ascheberg montiert werden. Im Jahr darauf wurde zehn Jahre nach der Vorstellung des Octopus die Interschutz in Leipzig dazu genutzt die zweite Generation des Multistar der Öffentlichkeit zu präsentieren. Der Multistar 2 erhielt nicht nur einen Aufbau in AluFire 3-Bauweise, sondern auch eine überarbeitete Hydraulik für den gleichzeitigen Betrieb von Feuerlöschkreiselpumpe und Teleskopmast. Ebenso wurde die Elektronik des ganzen Fahrzeuges auf moderne CAN-Bus-Technologie umgestellt. Nach nur vier Jahren erfolgte zum 150-jährigen Firmenjubiläum von Magirus der MultiStar 3. Diese dritte Generation des Kombinationsfahrzeuges weist zahlreiche Detailverbesserungen auf. Beispielsweise größere Tankvolumen oder aber die Möglichkeit des Einbaus einer CaddiSys-Schaumzumischanlage. Gab es den ersten Multistar nur in zwei Basisvarianten, so gibt es in der dritten Generation nun gleich vier für unterschiedliche Grundprofile: Multistar Fire als Löschfahrzeug, Multistar Rescue als Rüstwagen, Multistar Industrial für Anwendungen bei Werk- und Flughafenfeuerwehren sowie den auf den vor allem auf den britischen Markt abgestimmten Multistar LowLiner als Löschfahrzeug.

An dieser Stelle ein recht herzliches Dankeschön für die Unterstützung!

Many thanks to the Cambridge Fire & Rescue Service for your assistance!

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • Mini-Warnbalken Whelen Edge Ultra Freedom Super-LED Lightbar
  • Martin-Horn 2297 GM
  • Sirene
  • 2 Frontblitzer Whelen 700 Series
  • Intersection Lights Whelen M4 Series
  • je 2 Seitenblitzer Whelen 700 Series
  • 4 Heckblitzer Whelen 700 Series, davon zwei in blau und zwei in rot
Besatzung 1/3 Leistung 228 kW / 310 PS / 306 hp
Hubraum (cm³) 8.867 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 18.000
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Eingestellt am 24.09.2019 Hinzugefügt von Heiner Lahmann
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