Einsatzfahrzeug: Florian Hamburg NEF (HH-2439)

Florian Hamburg NEF (HH-2439)
Florian Hamburg NEF (HH-2439)

Einsatzfahrzeug-ID: V155144 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Florian Hamburg NEF (HH-2439) Kennzeichen HH-2439
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)Hamburg
Wache BF Hamburg F 03 Strategische Reserve Zuständige Leitstelle Leitstelle Hamburg (HH)
Obergruppe Rettungsdienst Organisation Berufsfeuerwehr (BF)
Klassifizierung Notarzteinsatzfahrzeug Hersteller Mercedes-Benz
Modell Sprinter 314 CDI Auf-/Ausbauhersteller Miesen
Baujahr 2019 Erstzulassung 2019
Indienststellung 2019 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Notarzteinsatzfahrzeug NEF der Feuerwehr Hamburg.

Das Fahrzeug war vorher als Notarzteinsatzfahrzeug NEF 22 Anton der Feuer- und Rettungswache Berliner Tor, F 22, am Asklepios Klinikum St. Georg stationiert.

Bei diesem Fahrzeug handelt es sich um das erste Fahrzeug aus der seit Juni 2019 beschafften Baureihe von NEF und ELW in Hamburg, am 02.07.2019 in Dienst gestellt.

Im Jahr 2017 begann die Beschaffung einer neuen Generation von Notarzteinsatzfahrzeugen der Feuerwehr Hamburg. Da zukünftig nicht nur die NEF, sondern auch alle Einsatzleitwagen für B-Dienste, Umweltdienst und ORGL, alle Kleinlöschfahrzeuge der Wachen, die nun auch Einsatzleitwagen genannt werden, sowie die Gerätewagen Massenanfall Verletzte, kurz GW-MANV, auf einem einheitlichen Fahrgestell aufgebaut sein sollen, entwickelte die Technische Abteilung der Feuerwehr Hamburg ein grundlegend neues Fahrzeugkonzept.

Die von 2017 bis Sommer 2019 in Dienst gestellten 30 Fahrzeuge (17 Einsatzleitwagen, 7 Notarzteinsatzfahrzeuge und 6 Gerätewagen-MANV) basierten noch auf dem Vorläufermodell, dem Sprinter NCV 3.

Der Ausbau nach DIN EN 75079 „Notarzt-Einsatzfahrzeuge (NEF) – Begriffe, Anforderungen, Prüfung“ erfolgte durch die Firmen C. Miesen GmbH & Co. KG aus Bonn. Das NEF-Modul-Lagerungssystem wurde von der Firma Sortimo hergestellt.

Das Fahrzeug verfügt über eine Standheizung, eine Zusatzbatterie, eine Motorweiterlaufschaltung und eine Ladesteckdose, Modell „RettBox“, Zur fahrzeugtechnischen Ausstattung zählen adaptives elektronisches Stabilitätsprogramm (Adaptive ESP) in Verbindung mit Antiblockiersystem (ABS), Antriebsschlupfregelung (ASR), elektronische Bremskraftverteilung (EBV), Spurhalteassiststent und Bremsassistent (BAS).

Das Fahrzeug wurde in der Grundfarbe Reinweiß lackiert und dann mit Folien in tagesleuchtendem RAL 3026 beklebt und mit Beschriftung im aktuellen Corporate Design der Feuerwehr Hamburg versehen, die Kennzeichnung als NEF erfolgt über Magnetschilder auf Fahrer- und Beifahrerseite sowie über eine LED-Matrixanzeige mit Schriftzug „Notarzt“ am Dachbalken, vorne und hinten eingeblendet. Die Fensterflächen sind, ausgenommen vom Fahrerraum, mit dunkler Folienmattierung versehen.

Als Sondersignalanlage dient eine Dachbalkenanlagen der Firma Hänsch, Typ DBS 4000 mit Durchsagemöglichkeit, 2 Frontblitzer Sputnik SL, ebenfalls von Hänsch, 2 Druckkammerlausprecher und Presslufthörner aus dem Hause Max Martin, Modell 2298 GM. Die Presslufthörner und die Druckkammerlautsprecher sind auch hier, wie schon seit einigen Jahren in Hamburg üblich in bzw. unter der Stoßstange installiert, durch diese Verbauposition wird die Geräuschentwicklung im Fahrerraum deutlich reduziert, zusätzlich ist die gesamte Karosserie einschließlich des Fahrerhauses vollflächig gegen Schall, insbesondere der akustischen Warnanlage, isoliert. Am Heck befinden sich 4 LED-Blitzer Sputnik SL sowie zwei gelbe Heckwarnblitzer, die in einem händisch ausziehbaren Wetterschutz installiert sind, dieser soll das Personal bei der Entnahme von Material aus dem Heck vor Regen schützen. Alle relevanten Funktionen der Warnanlage werden über den eingebauten Unfalldatenspeicher aufgezeichnet. Das eingebaute Digitalfunkgerät hat zwei Handapparate, einen im Fahrerhaus und einen im Fond, außerdem sind zwei Handsprechfunkgeräte (HRT) im Fahrerraum verlastet, desweiteren verfügt das Fahrzeug auch über ein Navigationssystem mit Telemetrie der Einsatzdaten aus dem Einsatzleitrechner der Leitstelle.

Im Fond lagern hinter Fahrer- und Beifahrersatz in Aluminiumhalterungen zwei Notfallrucksäcke für Arzt und Rettungsassistent bzw Notfallsanitäter, außerdem sind hier der Sauerstoffrucksack, das elektromedizinische Kombinationsgerät (Defibrillator und Patientenmonitor) „Corpuls3“, ein Notfallbeatmungsgerät aus dem Hause Weinmann, Modell „Medumat Transport“ auf Tragesystem „LIFE-BASE“ und die Absaugpumpe Weinmann „Accuvac Rescue“ verlastet. Die vorgenannten Geräte lagern in Halterungen mit Spannungsversorgung. Im Heck befindet sich, über vier Haltefüße mit den Airline-Schienen verbunden, das NEF-Modul, gefertigt aus einer Aluminium-Rahmenkonstruktion mit Sortimo-Systemelementen und Schubfächern zur Aufnahme der weiteren Beladung. Sämtliche Auszüge, Klappen und Verriegelungen des Moduls haben eine Ein-Hand-Verriegelung, die Aufteilung ist wie folgt ausgeführt: Ganz unten befindet sich eine mechanisch aufziehbare Kofferablage mit einer Oberfläche aus Edelstahl, oberhalb davon befinden sich drei Langgutschubladen mit Kunststoffwannen, in diesen Schubladen lagern u.a. 10 x 500 ml Infusionslösungen, außerdem sind hier zwei Braun Compact Spritzenpumpen mit Zubehör und Ladeeinrichtungen verstaut. Oberhalb der Schubladen ist links auf der Fahrerseite ein Auszug montiert, der aus folgenden Bauteilen besteht: Unten zwei Schubladen mit PAX-Clip-In-System Halterungen zur Aufnahme von bis zu 160 Medikamentenampullen in verschiedenen Größen. Darüber drei Reihen mit je vier Kunststoffauszugwannen mit Trennwänden zur Aufnahme von Spritzen, Nadeln und weiterem Injektionszubehör.

Oberhalb der Schubladen ist rechts auf der Beifahrerseite ein Langgutauszug vorhanden, auf dem im vorderen Bereich einen Rettungsdienstrucksack Pax Wasserkuppe 2 lagert, dahinter befinden sich ein Kanülenabwurfbehälter, ein Desinfektionstuchspender, eine Reserve-2-Liter-Sauerstoffflasche und ein Ferno XT-Board mit Tasche.

Über dem vorgenannten Auszug befinden sich zwei weitere Langgutschubladen zu Aufnahme von weiterem Material, Unter den Schubladen befinden sich drei Kunststoffrohre zur Aufnahme von diversen Absaugkathetern. An der in Fahrtrichtung vorderen, oberen, linken Ecke befindet sich ein Medikamentensafe mit Schloss und darunter ein Kühlschrank, Modell „Waeco MR-07“.

Technische Daten:

  • Fahrgestell: Mercedes-Benz Sprinter 314 CDI VS30
  • Motorleistung: 105 kW bei 3.800 1/min (4-Zylinder-Dieselmotor)
  • Hubraum: 2.143 cm³
  • Höchstgeschwindigkeit: 156 km/h
  • Getriebe: 7-Gang-Automatikgetriebe
  • Zulässiges Gesamtgewicht: 3.500 kg
  • Leergewicht: 2.620 kg
  • Achslast vorne / hinten: 1.650 / 2.250 kg
  • Länge: 5.267 mm
  • Breite: 2.020 mm
  • Höhe: 2.500 mm
  • Radstand: 3.250 mm

Ausbau: Miesen
NEF-Modul: Sortimo

Ausstattung u.a.:

  • Navigationssystem mit Telemetrie aus dem Einsatzleitrechner
  • vordere Sitze als Drehsitze ausgeführt, da variabler Einsatz als ELW vorgesehen
  • 2 Notfallrucksäcke Erwachsener:
    • Rettungsassistenten-Rucksack
    • Notarzt-Rucksack
  • Notfallrucksack Trauma
  • elektromedizinische Kombinationsgerät Corpuls3
  • Notfallbeatmungsgerät Weinmann Medumat Transport auf Tragsystem LIFE-BASE
  • Absaugpumpe Weinmann Accuvac Rescue
  • 2 Perfusoren Braun compact
  • SpCO-Messgerät Masimo RAD 57
  • EZ-IO Intraossäres Zugangsgerät
  • Kühlschrank
  • Ferno XT Board zur Wirbelsäulenimmobilisation
  • C-MAC Videolaryngoskop für alternatives Atemwegsmanagement
Ausrüster medDV GmbH - NIDApad
Sondersignalanlage
  • Dachbalkensystem Hänsch DBS 4000
  • 2 Frontblitzer Hänsch Sputnik SL
  • 2 Druckkammerlautsprecher Hänsch DKL 604 mit Sondersignalanlage Hänsch Typ 620
  • Martin-Horn 2298 GM
  • 4 Heckblitzer Hänsch Sputnik SL
Besatzung 1/1 Leistung 105 kW / 143 PS / 141 hp
Hubraum (cm³) 2.143 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 3.500
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Eingestellt am 05.07.2019 Hinzugefügt von Heiner Lahmann
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