Einsatzfahrzeug: Florian Uelzen LF 15 (a.D.)

Florian Uelzen LF 15 (a.D.)
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Einsatzfahrzeug-ID: V154319 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Florian Uelzen LF 15 (a.D.) Kennzeichen UE-L 208
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)NiedersachsenUelzen (UE)
Wache FF SG Rosche OF Rosche-Prielip Zuständige Leitstelle Leitstelle Uelzen (UE)
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Löschgruppenfahrzeug Hersteller KHD
Modell FS 330 Auf-/Ausbauhersteller Magirus
Baujahr 1941 Erstzulassung 1941
Indienststellung 1949 Außerdienststellung 1985
Beschreibung

Schweres Löschgruppenfahrzeug SLG/ Löschgruppenfahrzeug LF 15 der Freiwilligen Feuerwehr Rosche-Prielip.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges entdeckten die Bewohner von Rosche im Wald ein abgestelltes Löschfahrzeug mit amerikanischem Hoheitszeichen. Die Besatzer hatten es dort aus unerfindlichen Gründen deponiert. Der verantwortliche Wehrführer und die Bewohner des Ortes nahmen das Fahrzeug an sich und „sicherten“ es vorerst in einer Scheune. Dennoch wurde es 1949 gestohlen, aber man fand den Löschwagen rasch wieder.

Natürlich bemühte man sich im Lauf der Zeit, die Herkunft des Feuerwehrfahrzeuges zu ermitteln. Aufgrund der Pumpennummer wurde versucht, über die Firma Magirus Genaueres über das Fahrzeug zu erfahren, da aber bei Magirus im Zweiten Weltkrieg nahezu alle Firmenunterlagen verbrannt waren, konnte man auch hier nicht weiterhelfen.

Mit diesem Löschgruppenfahrzeug begann der Neuanfang der Freiwilligen Feuerwehr Rosche-Prielip.

Zuerst lief das Feuerwehrfahrzeug mit dem Nachkriegskennzeichen BN 50-5163 von 1948. „BN“ stand zu dieser Zeit für Britisch Niedersachsen und wurde bis 1956 verwendet. Das heutige Kennzeichen lautet UE-L 208 und ohne „H“.

Nach einer erfolgreichen Zeit als Löschgruppenfahrzeug LF 15, später LF 16, das auch für die Ausbildung der Nachwuchskräfte intensiv genutzt wurde, wurde es am 25. Juni 1985 an das „Historische Feuerwehr-Museum Neu Tramm“ bei Dannenberg übergeben.

Das Feuerwehr-Museum litt jedoch nach einiger Zeit trotz Vergrößerung und Umbaumaßnahmen unter Platzmangel, so dass das LF 16 den Weg in die alte Heimat der FF Rosche-Prielip zurückfand.

Dieses Historische Feuerwehrfahrzeug, das so eine bewegte Geschichte hat, befindet sich in einem außerordentlich guten Zustand und springt sofort an.

Technische Daten:

  • Fahrgestell: Klöckner-Humboldt-Deutz FS 330
  • Motor: F4M513
  • Motorleistung: 80 PS
  • Hubraum: 4.942 cm³
  • Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h
  • Zulässiges Gesamtgewicht: 7.150 kg
  • Leergewicht: 4.600 kg
  • Achslast vorn / hinten: 2.400 / 4.700 kg
  • Länge: 6.530 mm
  • Breite: 2.050 mm
  • Höhe: 2.700 mm
  • Radstand: 4.200 mm

Aufbau: Klöckner-Humboldt-Deutz (KHD)

Feuerlöschkreiselpumpe:

  • Hersteller: Klöckner-Humboldt-Deutz (KHD)
  • Pumpentyp: PH315L
  • Pumpenleistung: 1.500 l/min bei 8 bar

Löschmittel:

  • Wasser: 400 l
  • Schaummittel: 100 l

Ausstattung/Beladung laut Beladeplan, heute sind Teile hiervon nicht mehr vorhanden:

  • Schlauchhaspel mit B-Druckschlauch am Heck
  • Fackelkasten mit Wachs- und Starklichtfackel
  • Kabeltrommel und Stativ
  • 2 Handscheinwerfer
  • 4 Signaltaschenlampen
  • Einreißhaken
  • Zahnstangenwinde
  • Stromwerkzeugkasten
  • 4 A-Saugschläuche und saugseitiges Zubehör
  • 10 B-Druckschläuche je 20 m
  • 25 C-Druckschläuche je 20 m
  • 3 Rückentragen für je 3 C-Druckschläuche
  • 2 Verteiler
  • 2 B-Mehrzweckstrahlrohre
  • 4 C-Mehrzweckstrahlrohre
  • 2 Schaumrohre
  • Zumischer
  • Feuerlöscher Pulver 5 kg
  • Kübelspritze
  • 3 Sauerstoffschutzgeräte/ Heeresatmer
  • 2 Hitzeschutzanzüge bestehend aus Asbesthandschuhen und Asbesthauben
  • Krankentragen
  • Sanitätskasten
  • Sauerstoffbehandlungsgerät
  • Sprungtuch
  • 2-teilige Schiebleiter
  • 4-teilige Steckleiter

Quelle: Festschrift „100 Jahre 1886-1986 Freiwillige Feuerwehr Rosche-Prielip“, Herausgeber FF Rosche-Prielip

Das mit über 5.000 Exemplaren am weitesten verbreitete Löschfahrzeug im Zweiten Weltkrieg war das Schwere Löschgruppenfahrzeug, kurz SLG, was seit 1940 genormt war. Es war vornehmlich für größere Gemeinden und Städte bestimmt und hatte neben einer fest verbauten Feuerlöschkreiselpumpe auch einen Löschwassertank von 400 Litern.

Mit 23.000 Reichsmark war ein solches Fahrzeug auch bedeutend teurer als das kleine Leichte Löschgruppenfahrzeug LLG (14.000 RM). Seit 1943 wurde es unter der Einheitsabkürzung Löschgruppenfahrzeug LF 15 geführt. Neben den normalen "kommunalen" Schweren Löschgruppenfahrzeugen beschaffte auch das Reichsluftfahrtministerium als Sonderbauart knapp 500 sogenannte Flieger-Kraftspritzen FlKS 15 die dem Schweren Löschgruppenfahrzeug entsprachen.
Ursprünglich führten die Fahrzeuge als Sondersignalanlage ein Elektrogebläse für das akustische Warnsignal mit und eine kobaltblaue Steckscheibe für den Arbeitsstellenscheinwerfer, sowie zwei blaue Kennscheinwerfer auf dem Fahrzeugdach. Aufgrund von kriegsbedingten Sparmaßnahmen entfielen Teile dieser Ausstattung mit der Zeit.

Ich bedanke mich sehr herzlich für die spontane Vorführung dieses beeindruckenden alten Schatzes!

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 2 Rundumkennleuchten Bosch / Eisemann RKLE 130
Besatzung 1/8 Leistung 59 kW / 80 PS / 79 hp
Hubraum (cm³) 4.942 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 7.150
Tags
k.A.
Eingestellt am 31.05.2019 Hinzugefügt von grisu_hb
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