Einsatzfahrzeug: Florian Heilbronn xx/xx (a.D.)

Florian Heilbronn xx/xx (a.D.)
Florian Heilbronn xx/xx (a.D.)

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Funkrufname Florian Heilbronn xx/xx (a.D.) Kennzeichen HN-80036
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)Baden-WürttembergHeilbronn (Stadt) (HN)
Wache BF/FF Heilbronn Hauptfeuerwache Zuständige Leitstelle Leitstelle Heilbronn (HN)
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung ABC/CBRN-Erkundungskraftwagen Hersteller Volkswagen
Modell 181 Auf-/Ausbauhersteller Bund
Baujahr 1975 Erstzulassung 1975
Indienststellung 1975 Außerdienststellung Ja, aber Jahr unbekannt
Beschreibung

ABC-Erkundungs-Kraftwagen (ABC-ErkKW) der Feuerwehr Heilbronn.

Ehemaliges Kennzeichen HN-80036.

Im Zuge der Neuorganisation des Katastrophenschutzes in Deutschland nach der Auflösung des Luftschutzhilfsdienstes (LSHD) 1968 wurde auch Gliederung und Ausstattung der aus den ABC-Bereitschaften hervorgegangenen ABC-Züge angepasst. Die ABC-Züge sollten durch atomare, biologische und chemische Mittel drohende Gefahren feststellen und wenn nötig beaufschlagte Personen, Gegenstände und auch Geländeteile dekontaminieren. Als einzige Teileinheit der aufzustellenden ABC-Züge sollte die Erkundungsgruppe komplett mit Fahrzeugen ausgestattet werden, während die anderen Teileinheiten teilweise oder sogar komplett auf erst im Einsatzfall zu beordernde Fahrzeuge zurückgreifen musste. Jede Erkundungsgruppe eines ABC-Zuges sollte sukzessive mit zwei ABC-Erkundungskraftwagen ausgestattet werden. In die Verantwortung der Erkundungsgruppe des ABC-Zuges fiel das Messen, Spüren und Melden atomarer, biologischer und chemischer Kontaminationen sowie das Entnehmen von Proben zur weiteren Auswertung.

Um den anfänglichen Bedarf an ABC-Erkundungskraftwagen in den ABC-Zügen zu decken, plante das Bundesamt für Zivilschutz zunächst nicht mehr benötigte Funkkommandowagen auf DKW Munga in dieser Funktion zu nutzen. Auch wenn wohl einige DKW Munga in orange, der Farbe der ABC-Züge des Katastrophenschutzes, lackiert und entsprechend umgerüstet wurden, ließ man diesen Ansatz bald wieder fallen. Stattdessen erwarb das Bundesamt für Zivilschutz 1972 zunächst zwei Volkswagen Typ 181 als Prototypen für kommende ABC-Erkundungskraftwagen. Die Kübelwagen des Typ 181 schienen für diese Aufgabe als geeignet, hatte sie doch die Bundeswehr nach ausführlicher Erprobung 1969 als teilgeländegängiges Mehrzweckfahrzeug für rückwärtige Truppenteile eingeführt. Schnell zeigte sich das die Kübelwagen von Volkswagen, wie auch schon zuvor die als Funkkommandowagen im Luftschutzhilfsdienst genutzten DKW Munga, nur bedingt für die Nutzung als ABC-Erkundungskraftwagen eigneten. Problematisch war die zum einen die halboffene Bauweise als Kübelwagen und der damit einhergehende nur eingeschränkte Schutz der Mannschaft im Fahrzeug vor atomaren, biologischen und chemischen Gefahren. Dann ließen sich das Faltverdeck, die Kunststoffbezüge der Sitze und die einhängbaren Fenster nicht dekontaminieren. Zuletzt war auch das Platzangebot in den Kübelwagen sehr überschaubar, was die Verlastung der notwendigen Ausrüstung sehr schwierig gestaltete. In den Katastrophenschutz-Zentralwerkstätten wurde eigens ein spezieller Geräteträger für die Fahrzeugbeladung entwickelt, der auf der Motorabdeckung im Heck montiert werden konnte.

Nichts destotrotz beschaffte das Bundesamt für Zivilschutz nach den beiden Prototypen von 1972 insgesamt 198 weitere Volkswagen Typ 181 als ABC-Erkundungskraftwagen im Zeitraum von 1974 bis 1977. In die orange lackierten Kübelwagen mit schwarzem Faltverdeck wurden in den Katastrophenschutz-Zentralwerkstätten die Geräteträger für die Beladung, Sondersignal- und Funkanlage eingebaut. Wurden die beiden Prototypen noch von einem 44 PS starken Boxermotor angetrieben, so leisteten die Motoren der späteren Serienfahrzeuge 48 PS.

Die Fahrzeuge wurden in mehreren Serien beschafft:

  • 1111/72
  • 1161/74
  • 1089/75
  • 1066/76
  • 1030/77

Aufgrund der stetig gewachsenen Ansprüche an den ABC-Erkundungskraftwagen begann man beim Bundesamt für Zivilschutz bereits 1978 mit der Entwicklung eines Nachfolgers für den Volkswagen Typ 181. Auf einen Prototyen auf Volkswagen T2 folgten in den Jahren 1981 und 1982 insgesamt 337 ABC-Erkundungskraftwagen auf Volkswagen T3. Sie waren nicht nur deutlich größer als die kleinen Volkswagen Typ 181, sondern auch wesentlich umfangreicher ausgestattet.

Technische Daten:

  • Fahrgestell: VW Typ 181
  • Motorleistung: 35 kW bei 4.000 1/min (4-Zylinder-Ottomotor, Boxermotor)
  • Hubraum: 1.584 cm³
  • Getriebe: 4-Gang-Schaltgetriebe
  • Antrieb: Straßenantrieb, 4x2
  • Höchstgeschwindigkeit: 120 km/h
  • zulässiges Gesamtgewicht: 1.340 kg
  • Leergewicht: 900 kg
  • Achslast vorne / hinten: 500 / 800 kg
  • Länge: 3.780 mm
  • Breite: 1.840 mm
  • Höhe: 1.755 mm
  • Radstand: 2.400 mm
  • Steigfähigkeit: 55%
  • Watfähigkeit: 396 mm
  • Wendekreis: 11,00 m

Ausbau: durch eine Katastrophenschutz-Zentralwerkstatt

Beladung / Ausstattung gemäß STAN:

  • 4 m-Band Funkgerät FuG 10
  • Klauenbeil
  • Klappspaten mit Spitzhacke
  • KFZ-Werkzeugsatz
  • Wagenheber
  • Reifendruckprüfer
  • Abschleppseil
  • Kraftstoffkanister 20 l
  • Ersatzglühlampen und -sicherungen
  • Anhaltestab
  • Warndreieck
  • ABC-Pulverfeuerlöscher PG2
  • Strahlendosimeter FH 390 F
  • Strahlenmessgerät
  • Strahlenmessgerät bis 500 rad
  • Blasapparat
  • 2 Kartuschen mit je 4 Filtereinsätzen
  • 2 Streubüchsen
  • 20 kg Entgiftungs- und Spürpulver für chemische Mittel
  • Spürkasten 80 für chemische Agenzien
  • ABC-Markierungssatz
  • Meldetasche für ABC-Helfer
  • Handlampe
  • Fernglas
  • Marschkompass
  • Windgeschwindigkeitsmesser
  • Flaggensatz
  • KFZ-Verbandkasten
Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • Rundumkennleuchte Eisemann RKLE 90
  • 2 Starktonhörner Hella B-133 (alte Version)
Besatzung 1/3 Leistung 35 kW / 48 PS / 47 hp
Hubraum (cm³) 1.584 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 1.340
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Eingestellt am 17.11.2018 Hinzugefügt von Christoph Stiegler
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