Einsatzfahrzeug: Pas de la Casa - Bombers - DLK 23-12 - A-70

Autoescala/ Drehleiter mit Korb DLK 23-12 der Cos de Bombers d'Andorra, stationiert am Parc de Bombers de Pas de la Casa

Fahrgestell: Iveco 140-25 A ("MK")
Aufbau: Magirus
Aufbautyp: DLK 23-12 Vario

Technische Daten:
Antrieb: Straßenantrieb, 4x2
Getriebe: Schaltgetriebe
Radstand: 4.600 mm

Aufbau:

Abstützung:

• Magirus Vario-Abstützung
• variable Abstützbreite 2.400 mm bis 4.500 mm
• alle Abstützungen variabel ausfahrbar

Leiterstuhl:

• Leiterstuhl mit Niveauregulierung bis zu 7°
• Hauptbedienstand dem Korbsteuerstand bevorrechtigt
• Lagerungsmöglichkeit für Stromerzeuger am Leiterstuhl

Leitersatz:

• Leitersatz 4-teilig, 30 m, Nennrettungshöhe 23 m bei 12 m seitlicher Ausladung
• Auszug über Rotzler-Winde
• Aufrichtebereich -15° - +73°

Rettungskorb:

• Magirus RK 180 Vario
• Tragkraft 180 kg oder 2 Personen
• Korbbedienstand
• Multifunktionssäule zur Aufnahme von Krankentragenlagerung, Wenderohr, etc.

Beladung:

• Stromerzeuger
• 2 Halogen-Strahler
• Mehrzweckzug
• Werkzeugkasten
• Brechwerkzeuge
• 3 Leitkegel

• 2 Wenderohre
• Druckschlauch 75 mm à 35 m
• ABC-Pulverfeuerlöscher
• CO²-Feuerlöscher

• 2 Pressluftatmer in der Kabine
• Krankentragenhalterung
• Krankentrage
• "Schleifkorbtrage"

Zum Fuhrpark der Feuerwehr Andorras, der Cos de Bombers d'Andorra, gehören insgesamt vier Hubrettungsfahrzeuge (Stand: 2018). Neben einem Teleskopmast sind dies auch drei klassische Drehleitern. An der Hauptwache der Cos de Bombers d'Andorra in Santa Coloma sind neben dem Teleskopmast zwei der Drehleitern stationiert, wobei eine als Reservefahrzeug genutzt wird. Die dritte Drehleiter ist, knapp 35 Straßenkilometer von Santa Coloma entfernt, auf der anderen Seite des 2.407 m hohen Pyrenäenpasses Pass Port d’Envalira in Pas de la Casa stationiert.

In Pas de la Casa ist eine zwischen Mitte der 1980er und Anfang der 1990er Jahre gebaute Drehleiter mit Korb 23-12 Vario von Magirus stationiert. Sie wurde auf einem Iveco 140-25 A aus der MK-Baureihe aufgebaut. Früher für Drehleitern zwar durchaus üblich und verbreitet, für die 1980er und frühen 1990er Jahre aber schon eher ungewöhnlich und aus der Mode gekommen, ist die Doppelkabine des Ivecos mit sechs Sitzplätzen. Gegenüber der in Fahrtrichtung weisenden Vierersitzbank im Mannschaftsraum sind zwei Pressluftatmer aufgehängt. Während der Fahrt lassen sie sich nicht anlegen.
Das Podium der Magirus-Drehleiter fällt deutlich einfacher und kürzer aus als bei vergleichbaren Fahrzeugen mit Truppkabine und besitzt lediglich vier Geräteräume. Wegen der langen Doppelkabine des Ivecos entfällt eines der sonst drei Geräteraumpaare, bzw. der zu dieser Zeit schon teilweise verwendete rucksackartig hinter der Kabine angeordnete Aufbauteil mit seinen zwei größeren Geräteräumen. So beginnt das Podium mit zwei über dem vorderen Stützenpaar angeordneten Trittstufen, welche auf das Podium führen. Vor der Hinterachse befindet sich ein breites und dahinter ein schmales mit Rollläden verschlossenes Geräteraumpaar für die übersichtliche Fahrzeugbeladung. Das zweite Stützenpaar bildet mit zwei darüber angeordneten Tritten das hintere Ende des Aufbaus. Bei der vierfachen Abstützung der Drehleiter handelt es sich um eine sogenannte Vario-Abstützung von Magirus. Von den beiden Bedienständen am Fahrzeugheck lassen sich jeweils die beiden Stützen einer Fahrzeugseite variabel auf bis zu 4,5 m ausfahren. Über der Hinterachse sitzt der Leiterstuhl mit dem vierteiligen, 30 m langen Leitersatz. Links am Leiterstuhl befindet sich der Hauptbedienstand der Drehleiter und auf der gegenüberliegenden Seite eine Aufnahme für einen Stromerzeuger sowie ein Wenderohr. Vorne am Leiterstuhl wird eine Krankentragenhalterung zur Montage auf dem Rettungskorb mitgeführt. Zu den am Leiterstuhl mitgeführten Ausrüstungsgegenständen passt die links am Leitersatz befestigte Krankentrage sowie das flexible Schlauchstück zur Wasserversorgung des Wenderohrs, welches rechts am Leitersatz mitgeführt wird. An der Leiterspitzte ist ein Rettungskorb vom Typ RK 180 Vario montiert. Der markante ovale Hängekorb kann wahlweise bis zu 180 kg oder zwei Personen aufnehmen. Er besitzt einen eigenen Bedienstand, wobei ihm der Hauptbedienstand bevorrechtigt ist, sowie eine Aufnahme für die Krankentragenhalterung, das Wenderohr oder Scheinwerfer.

Die Beladung der Drehleiter fällt sehr überschaubar und einfach aus. Außer den von außen Sichtbaren Gegenständen wie Stromerzeuger, Wenderohr, Krankentragenhalterung und Krankentrage sowie den beiden Atemschutzgeräten in der Kabine verbergen sich nur wenige Dinge in den Geräteräumen. Neben zwei Feuerlöschern sind dies einige Leitkegel, ein Werkzeugkasten sowie ein 75 mm-Druckschlauch für die Wasserversorgung durch den Leiterpark und ein zweites Wenderohr. Zwei mitgeführte Halogen-Scheinwerfer können bei Nacht oben auf dem Rettungskorb montiert werden. Ungewöhnlich wirkt der mitgeführte Mehrzweckzug, der vielleicht im Kranbetrieb an der Drehleiter Anwendung findet.

Die Drehleiter kann in der kurzen Fahrzeughalle der Wache von Pas de la Casa nicht mit in Fahrtstellung gebrachtem Korb abgestellt werden. Nur mit abgeklapptem Korb passt sie auf ihren Stellplatz. Nach dem Verlassen der Halle muss deshalb immer zuerst kurz angehalten werden, um den Korb in Fahrtstellung zu bringen.

• 3 Drehspiegelkennleuchten Federal Signal LR-015, davon 1 am Heck
• Presslufthorn Max Martin