Einsatzfahrzeug: Montady - SDIS 34 - GTLF 10/160 - CCGC

Montady - SDIS 34 - GTLF 10/160 - CCGC
Montady - SDIS 34 - GTLF 10/160 - CCGC

Einsatzfahrzeug-ID: V147235 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Montady - SDIS 34 - GTLF 10/160 - CCGC Kennzeichen EV-903-PL
Standort Europa (Europe)Frankreich (France)Région OccitanieDépartement Hérault (34)
Wache SDIS 34 CS Montady (FW) Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Großtanklöschfahrzeug Hersteller Iveco
Modell Trakker 410 Auf-/Ausbauhersteller Massias Équipement
Baujahr 2018 Erstzulassung 2018
Indienststellung 2018 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Camion-Citerne de Grande Capacité CCGC/ Großtanklöschfahrzeug GTLF 10/160 des Service Départemental d’Incendie et de Secours (SDIS) 34 Hérault, stationiert am Centre de Secours Montady

Fahrgestell: Iveco Trakker 410/ AD 340 T 41
Aufbau: Massias
Baujahr: 2018

Technische Daten:
Antrieb: Reihen-6-Zylinder-Dieselmotor Iveco Cursor 13, Abgasnorm: Euro 6
Getriebe:
Automatisiertes Schaltgetriebe EuroTronic
Antrieb: Straßenantrieb, 8x4
Lenkung: 1. und 2. Achse gelenkt
Länge / Breite / Höhe: 9.460 / 2.500 / 3.100 mm

Feuerlöschkreiselpumpe:
Typ: FPN 15-1000
Hersteller: Ruberg
Förderleistung: 1.000 l/min bei 15 bar

Löschmittel:
Wasser: 15.500 l

Beladung/ Ausstattung:

  • Rückfahrkamera
  • Verkehrswarnanlage bestehend aus 2 gelben Blitzern am Heck
  • Umfeldbeleuchtung
  • Schnellangriff mit formstabilem S-Druckschlauch und Hohlstrahlrohr mit elektrischer Aufrollhilfe im GR
  • Tankentleerungsvorrichtung links und rechts an den Seiten sowie am Heck
  • Entnahmehilfe für Faltbehälter
  • 2 Schwimmpumpen, Förderleistung: 1.000 l/min
  • 5 Saugschläuche 110 mm und saugseitige Armaturen
  • Druckschlauch 110 mm
  • 4 Druckschläuche 75 mm
  • 4 Druckschläuche 45 mm
  • Druckschlauch 25 mm
  • Hydrantenschlüssel
  • Verschiedene Verteiler
  • Je 1 Hohlstrahlrohr 45 mm und 75 mm
  • Übergangsstücke
  • Faltbehälter 19.000 l
  • Verlängerung für Tankentleerungsvorrichtung
  • ABC-Pulverfeuerlöscher
  • Tankleuchte 12 V

Für die Löschwasserversorgung bei größeren Bränden, vor allem abseits des Hydrantennetzes, beschafft der Service Départemental d’Incendie et de Secours (SDIS) 34 Hérault schon seit mehreren Jahren immer wieder in kleinen Chargen Großtanklöschfahrzeugen mit Tankvolumen jenseits der 10.000 l. Die bewusst sehr einfach konzipierten Tanklöschfahrzeuge, im französischen als Camion-Citerne de Grande Capacité oder kurz CCGC bezeichnet, sind einzig und allein auf die Wasserversorgung von Einsatzstellen im Pendelverkehr ausgelegt. Haupteinsatzgebiet sind ganz klar ausgedehnte Vegetationsbrände, wie sie das Département Hérault an der französischen Mittelmeerküste in den Sommermonaten regelmäßig heimsuchen, aber auch beispielsweise Brände auf den Autobahnen im Département oder in Industriebetrieben. Über die Jahre hinweg wurden die Großtanklöschfahrzeuge des SDIS 34 immer größer und leistungsstärker. Führten die noch in den 1980er und 1990er Jahren angeschafften zweiachsigen Tanklöschfahrzeuge lediglich rund 8.000 l Wasser mit, so erfolgte im neuen Jahrtausend der Sprung über die Marke von 10.000 l. Um das Jahr 2012 ließ der SDIS 34 zumindest zwei CCGC mit 12.000 l fassenden Wassertanks von Gallin auf dreiachsigen Renault Kerax-Fahrgestellen aufbauen. Ihnen folgten zwischen 2014 und 2016 in drei Chargen insgesamt sieben weitere CCGC von Gallin, nun jedoch mit einem Fassungsvermögen von 14.500 l Wassern und auf Basis vierachsiger Iveco Trakker. Erneut auf schweren Iveco Trakker mit vier Achsen ließ der SDIS 34 im Jahr 2018 CCGC zur Verstärkung seiner Flotte aufbauen, nun aber von Massias und nicht mehr von Gallin. Im Vergleich zur Vorgängergeneration führen die Fahrzeuge mit 15.500 l eine nochmals größere Menge Wasser mit.
Bis jetzt ist nur ein 2018 von Massias für den SDIS 34 aufgebautes CCGC am Centre de Secours Montady bekannt. Es löste dort ein CCGC aus dem Jahr 2012 von Gallin mit 12.000 l Tankvolumen ab.

Als Grundlage für sein CCGC für den SDIS 34 wählte Massias einen Iveco Trakker 410 vom Typ AD 340 T 41 und damit ein ähnliches Fahrgestell wie bei der von Gallin aufgebauten Vorgängergeneration. Bei dem Vierachser sind die ersten zwei Achsen gelenkt und die hinteren beiden angetrieben. Als Motor findet ein Cursor 13, ein Reihen-Sechs-Zylinder-Motor, mit einer Leistung von knapp 560 PS Verwendung, welcher seine Kraft über ein automatisiertes Schaltgetriebe zu den beiden Antriebsachsen weiterleitet. Bei der Kabine handelt es sich um das Modell Hi-Land, die kleinere der beiden Trakker-Kabinen, mit drei Sitplätzen. Im Gegensatz zu den Vorgängergenerationen gehört nun auch eine Rückfahrkamera zur Ausstattung, welche das Rangieren mit dem immerhin fast 9,5 m langen Iveco deutlich einfacher. Denn auch die Länge des CCGC hat sich im Vergleich zum direkten verändert. Nochmal 31 cm länger ist das CCGC im Vergleich zu seinem direkten Vorgänger geworden.

Die Aufbauten der großen CCGC von Gallin und Massias ähneln sich sehr, was aber bei dem einfach und zweckmäßig gehaltenen Aufbaukonzept wenig verwunderlich ist. Auch bei dem CCGC von Massias nimmt den größten Teil des Aufbaus der Wassertank ein. Dieser fasst nun statt bei Gallin 14.500 l nun stattliche 15.500 l. An der Aufbauvorderwand sitzen übereinander fünf Rohre in denen Saugschläuche mitgeführt werden, welche von der linken Fahrzeugseite aus entnommen werden können. Auf der rechten Seite verdeckt eine ausklappbare Leiter die auf das begehbare Aufbaudach führt die Lagerung der Saugschläuche. Von einer kleinen Plattform am Ende der Leiter zwischen Kabine und Aufbau gelangt man auf die eigentliche Dachfläche. Sie wird umlaufend von einer einfachen Brüstung eingefasst. Auffällig ist jedoch das hintere Brüstungsteil aus Blech, bei dem auf beiden Seiten die Fahrzeugbezeichnung und Ordnungsnummer "CCGC 157" ausgeklinkt ist. Auf dem Dach sind zwei Staukästen verbaut: Vorne links ein größerer und hinten rechts ein schmaler, langgezogener Kasten. Gegenüber des hinteren Staukastens ist auf dem Dach eine Entnahmehilfe für einen 19.000 l fassenden Faltbehälter montiert. Anders als bei den Vorgängerfahrzeugen von Gallin handelt wird die Entnahmehilfe kraftsparend elektromechanisch betrieben und nicht mehr mechanisch durch Muskelkraft. Ebenso lagert der Faltbehälter nicht mehr offen auf der Entnahmehilfe, sondern in einer Art Wanne, die durch eine Plane komplett verschlossen wird. So ist der große Faltbehälter weitgehend vor schädlicher Witterung geschützt.
Den hinteren Abschluss des Aufbaus bilden zwei kleine durch Rollläden verschlossene Geräteräume sowie der offene Heckgeräteraum mit Feuerlöschkreiselpumpe und Schnellangriff. Der Heckgeräteraum liegt wie eine Aussprarung eingebettet zwischen den beiden seitlichen Geräteräumen und dem Wassertank. Eingebaut ist in ihm eine Feuerlöschkreiselpumpe mit einer Leistung von 1.000 l/min bei 15 bar von Ruberg sowie darüber ein Schnellangriff mit formstabilem Druckschlauch. Der Bedienstand der Pumpe ragt rechts in den Heckgeräteraum selbst hinein. Hauptsächlich dient die Pumpe als Unterstützung beim Befüllen des Tanks oder deutlich seltener zum Verteilen des Tankinhalts auf andere Löschfahrzeuge. Bei entsprechender Wasserversorgung lässt sich der Tank aber deutlich einfacher und schneller über die direkt in den Tank mündenden Tankein- und Tankausgänge befüllen sowie entleeren. Als Ein- und Ausgänge gibt es auf jeder Fahrzeugseite unter dem Tank zwischen der dritten und vierten Achse jeweils einen Stutzen mit einem Durchmesser von 65 Millimetern. Um den Tank im Bedarfsfall besonders schnell zu entleeren, beispielsweise in den Faltbehälter hinein, ist der Tank mit drei speziellen, viereckigen Entleerungsvorrichtungen ausgestattet: Je eine am Heck sowie links und rechts an den Seiten. Öffnet man den Schieber einer dieser Vorrichtungen, so entleert sich der komplette Inhalt des Löschwassertanks von 15.500 l binnen rund zwei Minuten. An die Vorrichtungen lässt sich zum kanalisieren des Wasserstroms auch eine Verlängerungen ansetzten. Solche Entleerungsvorrichtungen waren schon an den von Gallin aufgbeauten CCGC vorhanden, dort jedoch nur am Heck. Dadurch mussten die CCGC immer aufwändig rückwärts an die zu befüllenden Faltbehälter heran fahren. Durch die zusätzlichen Entleerungsvorrichtungen links und rechts am Fahrzeug kann das CCGC nun einfach seitlich an einen Faltbehälter heran fahren, was deutlich einfacher und schneller ist.

Zur spärlichen Beladung des CCGC gehören neben einigen wenigen Druckschläuchen, fünf Saugschläuchen und verschiedenen Armaturen auch zwei Schimmpumpen. Jede der Pumpen hat eine Leistung von 1.000 l/min. Eine Pumpe ist im Geräteraum G1 verladen, die andere im größeren Dachkasten. Ausgefallendster Ausrüstungsgegenstand ist wohl eine kleine 12V-Tanklampe. Mit ihr kann das Innere des ganz oder teilweise leeren Löschwassertanks, beispeislweise für Revisionen, beleuchtet werden. Größter Beladungsgegenstand ist zweifelsohne der große Faltbehälter mit einem Fassungsvermögen von 19.000 l. Um ihn zu entladen und aufzubauen benötigt es zumindest die dreiköpfige Fahrzeugbesatzung, eher noch ein bis zwei zusätzliche Personen.

Für den Einsatz der Großtanklöschfahrzeuge im Pendelverkehr gibt es beim SDIS 34 einen festen Ablaufplan. Besteht bei einem Einsatz ein erhöhter Wasserbedarf wird eines oder mehrere der Großtanklöschfahrzeuge in Marsch gesetzt. Dies ist meist der Fall bei Einsätzen außerhalb des Hydrantennetzes oder bei Einsätzen die aufgrund ihres Wasserbedarfes das Hydrantennetz direkt an der Einsatzstelle sehr stark beanspruchen. An der Einsatzstelle wird zunächst ein Wasserübergabepunkt bestimmt den das oder die Großtanklöschfahrzeuge anfahren. Die BEsatzung des zuerst eintreffenden Großtanklöschfahrzeuges lädt an diesem Übergabepunkt den Faltbehälter vom Dach ab und baut diesen hinter dem Fahrzeug auf. Danach wird über die Tankentleerungsvorrichtung am Fahrzeugheck der komplette Tankinhalt in den Faltbehälter laufen gelassen. In den Faltbehälter werden je nach Bedarf eine oder beide Schwimmpumpen des Großtanklöschfahrzeuges eingesetzt von denen aus dann die eingesetzten Löschfahrzeuge an der Einsatzstelle mit Wasser versorgt werden. Anschließend bricht das Großtanklöschfahrzeug umgehend zur nächsten sinnvollen Wasserentnahmestelle auf. Dies kann neben Hydranten beispielsweise auch ein offenes Gewässer sein. Muss ein solches angefahren werden kann der Tank entweder über die Pumpe und eine Saugleitung befüllt werden oder, wenn nicht am Wasserübergabepunkt eingesetzt, über eine Schwimmpumpe. Kommen bei einem Einsatz mehrere Großtanklöschfahrzeuge zum Einsatz können entweder weitere Faltbehälter aufgebaut werden oder der zuerst aufgebaute Behälter wird auch durch die weiteren Fahrzeuge angefahren. Bei Bedarf können die drei Großtanklöschfahrzeuge auch durch große Abrollbehälter-Wasser oder Großtanklöschfahrzeuge aus anderen Beschaffungsserien des SDIS 34 unterstützt werden. Für den Aufbau einer Wasserversorgung im Pendelverkehr genügt aber je nach Wasserbedarf an der Einsatzstelle und Entfernung der Wasserentnahme- zur Einsatzstelle sogar nur eines der Großtanklöschfahrzeuge.

Vorgänger:
https://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/134557

Ausrüster Rauwers GmbH
Sondersignalanlage
  • 3 LED-Kennleuchten Federal Signal Pilot SL, davon 1 am Heck
  • 2 Frontblitzer Federal Signal Impaxx
Besatzung 1/2 Leistung 410 kW / 557 PS / 550 hp
Hubraum (cm³) 12.882 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 32.000
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Eingestellt am 23.07.2018 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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