Einsatzfahrzeug: MAN TGM 13.290 4x4 - Magirus - HLF 10-KatS Sachsen (a.D.)

MAN TGM 13.290 4x4 - Magirus - HLF 10-KatS Sachsen
MAN TGM 13.290 4x4 - Magirus - HLF 10-KatS Sachsen
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Einsatzfahrzeug-ID: V144311 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname MAN TGM 13.290 4x4 - Magirus - HLF 10-KatS Sachsen (a.D.) Kennzeichen k.A.
Standort SonstigesLeih-, Messe- und Vorführfahrzeuge
Wache k.A. Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Löschgruppenfahrzeug-KatS Hersteller MAN
Modell TGM 13.290 4x4 Auf-/Ausbauhersteller Magirus
Baujahr 2017 Erstzulassung k.A.
Indienststellung k.A. Außerdienststellung 2018
Beschreibung

Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 10 für den Katastrophenschutz (HLF 10-KatS) des Freistaates Sachsen als Vorführfahrzeug von Magirus

Das Fahrzeug stammt aus einer Landesbeschaffung des sächsischen Innenministeriums für die „Löschzüge – Retten“ des Katastrophenschutzes.

Technische Date:

  • Fahrgestell: MAN TGM 13.290 4x4 BL FW
  • Aufbauhersteller: Magirus
  • Besatzung: 1/8
  • Baujahr: 2017
  • Motor: 290 PS / 213 KW (Euro 5)
  • Getriebe: 9 – Gang – Schaltgetriebe
  • Tankinhalt (Kraftstoff): 120 l
  • Höchstgeschwindigkeit: 100 km/h
  • Länge: 7.300 mm
  • Breite: 2.500 mm
  • Höhe: 3.200 mm
  • Bereifung: Singlebereifung
  • Wasserdurchfahrtshöhe: 600 mm
  • Einsatzgewicht: 14.000 kg
  • Zulässige Gesamtmasse: 16.000 kg
  • Zulässige Anhängelast: 1.500 kg (ungebremst) /2.000 kg(gebremst)

Aufbau:

  • Feuerlöschkreiselpumpe: FPN 10-1000 (Pumpenbedienstand nach DFV – Fachempfehlung), Förderleistung: 1.000 l/min bei 10 bar
  • Löschwassertank: 1.000 l mit Trinkwasserschutz nach DVGW-Arbeitsblatt W405-B1
  • Mannschaftskabine: Magirus Team Cab (nach ECE 29/3) inklusive Helmhalterungen und Zentralverriegelung
  • Feuerwehrtechnischer Aufbau: AluFire 3 von Magirus mit sieben Geräteträumen (LED–Umfeldbeleuchtung, klappbare Kotflügel als Auftritt sowie einem Lichtmast mit sechs LED-Strahlern)

Beladung:

  • Normbeladung für ein HLF 10 nach DIN 14530-26
  • Zusatzausrüstung / Beladung für den Einsatz im Katastrophenschutz
  • 4x leichte Chemieanzüge
  • 3x Wathosen
  • 1x Gerätesatz zur Absturzsicherung
  • 2x Rettungstücher (XXL)
  • 1x Krankentrage N
  • 2x Faltsignale
  • 1x Schmutzwasserpumpe
  • 1x 20 Liter Kanister
  • 1x Abschleppstange
  • 1x Warnflaggensatz
  • 2x Sandbleche
  • Rettungszylinder (Unfallrettung)
  • Reifenfüllschlauch und Reifendruckmessgerät

Laufbahn:

  • 2017: Vorführfahrzeug von Magirus
  • seit 2018: Feuerwehr Geringswalde/ Sachsen ("Florian Geringswalde 11/40-01")

Im Jahr 2017 stellte der Freistaat Sachsen auf der „Florian“, der Messe für Brand- und Katastrophenschutz in Dresden, das erste HLF 10 KatS aus deren Landebeschaffung vor. Bereits bei den vergangenen Messen in Dresden stellte das Innenministerium fortlaufend neue Ausstattung und Technik vor. In den letzten Jahren wurden so für die Gefahrgutzüge neue Gerätewagen-Gefahrgut (GW-G; Gimaex) sowie für die Waldbrandlöschzüge ebenso neu beschaffte Tanklöschfahrzeuge 4000-Waldbrand (TLF 4000-W; Magirus) in Dienst gestellt. Hinzu kamen die Einsatzleitwagen 1 des Katastrophenschutzes, wovon jeder Landkreis jeweils einen für den Brandschutz und einen weiteren für die Sanitätseinheiten erhielt. Mit der Beschaffung der neuen HLF 10 KatS setzt der Freistaat Sachsen den Trend der Erneuerung des Katastrophenschutzes fort.

Die sächsische Katastrophenschutzverordnung regelt die Zuständigkeit des Freistaates im Bereich des Brandschutzes, der Technischen Hilfeleistung, Gefahrenabwehr sowie Unterstützung bei der Einrichtung von Behandlungsplätzen bei Großschadenslagen. In jedem Landkreis in Sachsen werden somit zwei „Löschzüge-Retten“ vorgehalten. Hinzu kommen die Löschzüge-Wasserversorgung. Der wesentlichste Unterschied beider Löschzüge besteht aus der Fahrzeugkonstellation. Während im Löschzug-Retten neben einem Führungsfahrzeug und zwei Löschfahrzeugen, in dem Falle die neuen HLF 10 KatS, noch ein Rüstwagen mitfährt, ergänzt im Löschzug-Wasserversorgung ein Schlauchwagen, anstelle des Rüstwagens, die Komponente. Aktuell fahren im Löschzug-Wasserversorgung noch Fahrzeuge aus der Beschaffung des Bundes in Form von Löschgruppenfahrzeugen 16 mit Tragkraftspritze.

Die Geschichte der Beschaffung von Löschfahrzeugen für den Katastrophenschutz, ausgehend vom Freistaat Sachsen, begann dabei schon vor einigen Jahren. In der Vergangenheit wurden beispielsweise bereits Löschgruppenfahrzeuge 16/12 KatS auf MAN LE 220 B oder Mercedes-Benz Atego 1325 AF mit den Aufbauten von Lentner, Metz-FGL sowie Rosenbauer beschafft. Diese Fahrzeuge wurden den Katastrophenschutzzügen der Landkreise zur Verfügung gestellt. Infolge der verschiedenen Fahrzeugtypen und Aufbauten entschied sich das Innenministerium folglich, die kommende Beschaffung wieder einheitlich durchzuführen.

Hinzu kam das Bedürfnis, dass die neuen Fahrzeuge auch im alltäglichen Einsatzgeschehen eingesetzt werden können. Die Vorgänger, allesamt Löschgruppenfahrzeuge 16 mit Tragkraftspritze aus der Beschaffung des Bundes, verfügten dabei nur über einen eingeschränkten Einsatzwert, vor allem im Bereich der Technischen Hilfeleistung, aber auch ebenso bei der Brandbekämpfung. Für die Löschzuge-Retten waren die Altfahrzeuge nur bedingt geeignet im Katastropheneinsatz. Mit der Neubeschaffung sollte sich genau dieser Punkt ändern. Neben einem Löschwassertank (1.000 l Löschwasser) und einer umfangreichen Ausstattung für die Brandbekämpfung können die neuen HLF 10 KatS auch im alltäglichen Einsatzdienst eingesetzt werden. Darüber hinaus können die Fahrzeuge ebenso bei der Unfallrettung (Schneidgerät BC 180 H und Spreizer BS 50/800 sowie Rettungszylinder), also Rettung eingeklemmter Personen bei Verkehrsunfällen, oder bei Sturm- und wetterbedingten Einsätzen (Tauchpumpe, Schmutzwasserpumpe, Beleuchtung) in den Einsatz gebracht werden. Der gesamte Rettungssatz stammt von der Firma Lukas. Beginnend mit der Ausschreibung und Beschaffung der neuen HLF 10 KatS sollen ebenso die alten Rüstwagen 1 vom Bund ersetzt werden. Die Ausstattung richtet sich dabei auch nach dem HLF 10 KatS, so sollen kompatible Hydraulikaggregate das Arbeiten an der Einsatzstelle erleichtern. Ein Hydraulikaggregat soll dabei mit einem Verbrennungsmotor ausgestattet sein und das Schneidgerät CC 200 H sowie den Spreizer CS 80/600 betreiben. Fehlende Ausstattung, wie Stabilisierungssysteme, Hebekissen oder eine Rettungsplattform soll dabei durch die Besatzung der neu zu beschaffenden Rüstwagen an die Einsatzstelle gebracht werden.

Ein weiterer wichtiger Punkt war die Sicherheit der Einsatzkräfte, so verfügt jeder Sitz im Fahrzeug über eine Helmhalterung. An den beiden mit Atemschutz ausgestatteten Sitzplätzen des Angriffstrupps gibt es Regale für die Aufbewahrung der Maskenbehälter. Darüber hinaus befindet sich unter jedem Sitz in der Mannschaftskabine eine „Staubox“ zur Aufbewahrung von persönlichen Gegenständen. Gerade bei längeren Fahrten, vor allem im Zuge des Katastrophenschutzes, ist dies ein nicht zu unterschätzender Pluspunkt in Bezug auf Übernachtungen oder längeren Fahrten. Die zwei großen Türen der Team Cab von Magirus sind mit auffälligen Handgriffen versehen. Weiterhin lassen sich beide Türen bis zu einem Winkel von 90° öffnen und erleichtern so einen guten Ausstieg. Der Maschinist hat mit Hilfe des Human Machine Interface (HMI) alle Funktionen, Warnhinweise und Zustände, ablesbar durch Grafiken und Symbole, im Blick. Eine weitere Besonderheit ist, dass der Lichtmast im Sichtbereich des Maschinisten liegt, wenn dieser vom rückwärtigen Geräteraum GR aus, den Lichtmast bedient.

Für die Löschzüge-Wasserversorgung werden in Zukunft wahrscheinlich typische LF 20 KatS zum Einsatz kommen, da diese Züge auch für die Wasserversorgung ausgelegt sind. Im Gegensatz ist das Konzept der neuen HLF 10 KatS eher auf die Technische Hilfeleistung bei Großschadensereignissen, wie Hochwassern oder Gebäudeeinstürzen, sowie dem Massenanfall an Verletzten (MANV) ausgelegt. Aufgrund der weiteren Verwendung im Falle eines Massenfalls an Verletzten verfügt das Fahrzeug zusätzlich über eine weitere Klapptrage sowie besondere Tragetücher.

Beschreibung und Text von Nick Ziegenbalg (Nick.Waldheim).

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 4 LED-Kennleuchtenmodule FG Hänsch M-Flash, davon 2 am Heck
  • 2 Frontblitzer Marelko XT6
  • Presslufthorn Max Martin 2298 GM
Besatzung 1/8 Leistung 213 kW / 290 PS / 286 hp
Hubraum (cm³) 6.871 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 16.000
Tags
k.A.
Eingestellt am 25.08.2018 Hinzugefügt von Keano
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