Einsatzfahrzeug: Le Passage - SSLIA Agen-La Garenne - FLF 60/61-9-250 - VMA

Le Passage - SSLIA Agen-La Garenne - FLF 60/61-9-250 - VMA
Le Passage - SSLIA Agen-La Garenne - FLF 60/61-9-250 - VMA
Geräteraum G1

Einsatzfahrzeug-ID: V144298 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Le Passage - SSLIA Agen-La Garenne - FLF 60/61-9-250 - VMA Kennzeichen DS-096-WF
Standort Europa (Europe)Frankreich (France)Région Nouvelle-AquitaineDépartement Lot-et-Garonne (47)
Wache SSLIA - Aéroport d'Agen-La Garenne Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Flughafenfeuerwehr
Klassifizierung Flugfeldlöschfahrzeug Hersteller MAN
Modell TGS 33.540 6x6 Auf-/Ausbauhersteller Sides
Baujahr 2015 Erstzulassung 2015
Indienststellung 2015 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Véhicule mousse aéroport VMA/ Flugfeldlöschfahrzeug FLF des Service de sauvetage et de lutte contre l'incendie des aéronefs (SSLIA) auf dem Aéroport Agen-La Garenne

Fahrgestell: MAN TGS 33.540 6x6
Aufbau: Sides
Aufbautyp: Sherpa 6x6 / Sherpa 6100
Baujahr: 2015

Technische Daten:
Antrieb: Allradantrieb, 6x6
Getriebe: Automatisiertes Schaltgetriebe MAN Tipmatic
Höchstgeschwindigkeit: 115 km/h
Beschleunigung 0 - 80 km/h: 29,8 s
Länge / Breite / Höhe: 9.330 / 2.550 / 4.050 mm

Feuerlöschkreiselpumpe:
Typ: SB 10-6000
Hersteller: Sides
Antrieb: Eigener Dieselmotor Iveco im Aufbauheck
Förderleistung: 6.000 l/min bei 10 bar
Schaumzumischung: Sides Adatronic
Besonderheit: Pumpe aus Bronze

Wasserwerfer:
Typ: SM30
Hersteller: Sides
Durchfluss: 3.000 l/min
Wurfweite: 65 m

Pulverlöschanlage:
Typ: PD5500:2012 Cat 3
Hersteller: Perren Engineering Limited
Baujahr: 2014
Füllmenge: 250 kg
Brandklassen: BC

Löschmittel:
Wasser: 6.100 l
Schaummittel: 860 l
Löschpulver: 250 kg

Beladung/ Ausstattung:

  • 2 Arbeitsstellenscheinwerfer mit Fernbedienung auf dem Kabinendach
  • Umfeldbeleuchtung
  • Selbstschutzanlage
  • 2 Bodensprühdüsen
  • 2 Schnellangriffe mit formstabilem Druckschlauch
  • Pulverschnellangriff
  • Brechwerkzeuge
  • 2 Druckschläuche 110 mm
  • 5 Druckschläuche 75 mm
  • 2 Druckschläuche 45 mm
  • Verteiler 45 mm auf 2x 25 mm
  • ABC-Pulverfeuerlöscher
  • CO²-Feuerlöscher
  • Löschdecke
  • 2 Pressluftatmer, davon 1 in der Kabine
  • Krankentrage
  • Tragbare Leiter

Als Vertreter seiner Sherpa-Baureihe für Flugfeldlöschfahrzeuge zeigte Sides auf der Interschutz im Sommer 2015 in Hannover einen Sherpa 6x6 auf MAN TGS-Fahrgestell für den kleinen Regionalflughafen Aéroport Agen-La Garenne in Südwest-Frankreich. Mit seiner Sherpa-Baureihe deckt Sides den Bereich der kleinen bis mittleren Flugfeldlöschfahrzeuge mit 2.400 l bis 10.000 l großen Wasser-, bzw. 300 bis 1.300 l großen Schaummitteltanks auf Basis herkömmlicher Serienfahrgestelle ab. Mit den Sherpas richtet sich Sides vor allem an kleine Flughäfen, insbesondere Regionalflughäfen in Frankreich sowie dem Rest der Welt. Die Sentinels, die zweite Serie von Flugfeldlöschfahrzeugen aus der Fertigung von Sides, wird im Gegensatz zu den Sherpas auf teuren Sonderfahrgestellen aufgebaut. Sie können ungleich größere Löschmittelmengen mitführen und decken den Bereich zwischen 6.000 l und 17.000 l Wasser, bzw. 750 l und 2.100 l Schaummittel ab.
Als Fahrgestell für die Sherpa-Flugfeldlöschfahrzeuge kommen zwei- und dreiachsigen Fahrgestelle mit Allradantrieb und in der Regel auch Einzelbereifung von Herstellern wie MAN, Mercedes-Benz, Renault oder Scania in Frage. Die Aufbauten der Sherpas können nach Kundenwunsch aus unterschiedlichen Modulen zusammengesetzt werden, was gegenüber den Sentinel-Flugfeldlöschfahrzeugen eine noch größere Flexibilität erlaubt. Von Sides werden die Sherpas in acht unterschiedlichen Varianten angeboten die sich auf das zweiachsige Modell Sherpa 4x4 und das dreiachsige Modell Sherpa 6x6 verteilen. Die einzelnen Varianten unterscheiden sich jeweils hinsichtlich der mitgeführten Löschmittelmengen voneinander. Für die Bezeichnung der einzelnen Varianten ist die mitgeführte Wassermenge maßgeblich. Der kleinste Sherpa 4x4 ist nur knapp 7,3 m lang und führt 2.400 l Wasser und 300 l Schaummittel mit, während der größte Sherpa 4x4 mit 7,7 m etwas länger ausfällt und 6.000 l Wasser sowie 800 l Schaummittel mitführen kann. Dort wo die 4x4-Varianten aufhören setzt der kleinste der drei Sherpa 6x6 an. Er führt bei einer Fahrzeuglänge von rund 8,4 m insgesamt 6.100 l Wasser und 800 l Schaummittel mit. Der größte der Sherpa 6x6 sowie das größte Fahrzeug der gesamten Baureihe führt gleich 10.000 l Wasser und 1.300 l Schaummittel mit und kommt auf eine Gesamtlänge von etwa 9,6 m. In alle Sherpa-Varianten lässt sich auf Wunsch zusätzlich eine 250 kg fassende Pulverlöschanlage integrieren. Als Pumpe kommt in allen acht Sherpa-Varianten eine bronzene Feuerlöschkreiselpumpe SB 10-6000 von Sides mit einer Leistung von 6.000 l/min bei 10 bar zum Einsatz. Bei den kleinen Sherpa 4x4 wird sie immer über einen Nebenantrieb mit Kreuzgelenk für den Pump and Roll-Betrieb vom Fahrzeugmotor angetrieben. Statt des klassischen Nebenantriebs kann in den großen Sherpa 6x6 auf Wunsch im Aufbauheck ein eigener Dieselmotor für den komplett unabhängigen Pumpenbetrieb eingebaut werden. Zur Löschmittelabgabe verfügen die Sherpas standardmäßig über jeweils zwei Schnellangriffe für Wasser und Schaum sowie einen großen Wasser- und Schaumwerfer auf dem Aufbaudach, welcher sich in seiner Größe an den mitgeführten Löschmittelmengen orientiert.

Den Sherpa 6x6, bzw. Sherpa 6100 für die Flughafenfeuerwehr des Aéroport Agen-La Garenne baute Sides im Jahr 2015 auf einem MAN TGS 33.540 6x6 auf. Dank Allradantrieb und grobstolliger Einzelbereifung kommt der auch abseits von Straßen und befestigten Wegen noch gut voran. Knapp 30 Sekunden braucht der 540 PS starke MAN-Dieselmotor, der seine Kraft über ein Automatisiertes Schaltgetriebe auf die drei Antriebsachsen überträgt, um den 26 t schweren TGS auf 80 km/h zu beschleunigen. Die Endgeschwindigkeit des Sherpas liegt bei 115 km/h. Die zweisitzige Serienkabine wurde von Sides mit einer Halterung für einen Pressluftatmer am Beifahrerplatz ausgestattet sowie mit zwei von der Kabine aus fernsteuerbaren Arbeitsstellenscheinwerfern auf dem Dach. Für einen Schutz des Fahrgestells vor Hitzestrahlung sorgt eine Selbstschutzanlage an der Bereifung, die durch zwei Bodensprühdüsen unter der Stoßstange ergänzt wird.
Sides setzten den Aufbau des Sherpa 6100 aus einem Geräteraum-, einem Tank- sowie einem Pumpenmodul zusammen. Das insgesamt größte Modul des Aufbaus ist das mittig über der Hinterachse angeordnete Tankmodul mit einem 6.100 l großen Löschwassertank sowie einem 860 l fassenden Schaummitteltank. Verbunden sind die beiden Tanks mit der im letzte Aufbaumodul verbauten Feuerlöschkreiselpumpe, einer bronzenen SB 10-6000 von Sides. Die Pumpe hat eine Leistung von bis zu 6.000 l/min bei 10 bar und ist mit einer Adatronic-Schaumzumischanlage von Sides ausgestattet. Um Pumpen- und Fahrantrieb komplett voneinander zu trennen ist im Aufbauheck vor der Pumpe auf einem Hilfsrahmen ein großer Dieselmotor von Iveco eingebaut, welcher einzig und alleine für den Betrieb der Pumpe vorgesehen ist. Wegen des in ihm verbauten Verbrennungsmotors ist das Pumpenmodul an drei Seiten mit markanten, schwarzen Lüftungsgittern versehen. Eine Bedieneinheit für die Pumpe oder Druckabgänge sind im oder rund um das Pumpenmodul nicht zu finden. Rechts unterhalb des Moduls gibt es lediglich einen Druckeingang. Bedieneinheiten für die Pumpe befinden sich unter anderem in der Fahrerkabine sowie zusammen mit den Druckabgängen im Geräteraummodul. Dieser Aufbauteil besteht aus zwei mit Rollläden verschlossenen Geräteräumen. Über den Geräteräumen sind wie auch am Tanksegment Module der Umfeldbeleuchtung angebracht. Weil die Geräteräume aufgrund ihrer Lage über Kraftstofftank und Teilen der Abgasanlage des Fahrgestells sehr hoch liegen, lassen sich an ihnen jeweils Trittbretter ausklappen. In den beiden Geräteräumen wird nicht nur die spartanische Beladung des Sherpas mitgeführt, sondern hier ist auch die Pulverlöschanlage verbaut. Die vom britischen Hersteller Perren Engineering Limited gelieferte Anlage ist mit 250 kg BC-Pulver befüllt. Im Geräteraum G2 steht für die Löschanlage ein eigener Schnellangriff zur Verfügung. In diesem Geräteraum ist zudem auch ein S-Control-Bedienteil für die Pumpenanlage eingebaut sowie einer von zwei Druckabgängen. Der zweite Druckabgang ist im gegenüberliegenden Geräteraum G1 angeordnet. Für die schnelle Wasser- oder Schaumabgabe sind in Staukästen unterhalb des Tankmoduls auf Auszügen zwei Schnellangriffe mit formstabilem Druckschlauch eingebaut. An beiden Schnellangriffseinrichtungen sind weitere S-Control-Bedienteile für die Steuerung der Pumpe vorhanden. Das Aufbaudach lässt sich über eine rechts in das Geräteraummodul integrierte Leiter erreichen. Die Dachflächen aller drei Aufbaumodule sind begehbar ausgeführt. Auf der rechten Fahrzeugseite lagert auf dem Tankmodul eine tragbare Leiter, welche über eine auf der gleichen Seite angebrachte Rolle vom Aufbau herabgereicht werden kann. Über die gesamte Aufbaulänge verläuft über das Dach eine Rohrleitung mit großem Durchmesser, über die der auf dem Geräteraummodul angebrachte Wasser- und Schaumwerfer von der Feuerlöschkreiselpumpe aus versorgt wird. Der verbaute Sides-Werfer vom Typ SM30 kann bis zu 3.000 l/min über eine Distanz von 65 m werfen. Gesteuert werden kann der Werfer wahlweise von der Kabine oder aber auch vom Dach aus. Auch eine manuelle Notsteuerung ist vorhanden.

Entwicklung von Flughafenlöschfahrzeugen bei Sides:

Nur fünf Jahre nach der Gründung von Sides durch Georges und André Rotival im Jahr 1951 begann bei dem Unternehmen aus Saint-Nazaire die Entwicklung und Produktion erster Schaumlöschfahrzeuge für den Einsatz auf Flughäfen und in der Industrie. Das erste richtige Flughafenlöschfahrzeug nach modernen Gesichtspunkten folgte Ende der 1950er Jahre mit dem Véhicule mousse aéroport (VMA) 38 auf einem zweiachsigen Serienfahrgestell von Berliet. Zehn Jahre später stellte Sides das bedeutend größere VMA 190 als Antwort auf die immer größer werdenden Flugzeuge, wie beispielsweise die Boeing 747, vor. Es wurde nicht mehr auf einem Serienfahrgestell aufgebaut, sondern auf einem deutlich flexibleren vierachsigen Faun-Sonderfahrgestell. Die Entwicklung von Flughafenlöschfahrzeugen auf Sonderfahrgestellen wurde vorangetrieben und mündete im 1981 vorgestellten Sides S2000. Die Baureihe wurde stetig weiterentwickelt und kam bis zu seiner Ablösung durch den Sides S3000 im Jahr 1999 auf mehr als 350 gebaute Exemplare. Zur Abrundung seiner S3000-Palette präsentierte Sides 2010, unter anderem auf der Fachmesse Interschutz in Leipzig, das dreiachsige Flughafenlöschfahrzeug S3X. Nach 13 Jahren Bauzeit folgte auf den S3000 im Jahr 2012 der Sentinel. In die neue Baureihe integriert wurde der noch aus der Vorgängergeneration stammende S3X auf Basis eines modifizierten MAN TGS-Fahrgestelles. In elf unterschiedlichen Varianten auf zwei-, drei- oder vierachsigen Fahrgestellen von Titan und Rheinmetall fertigt Sides den Sentinel. Neben den Flughafenlöschfahrzeugen auf Sonderfahrgestellen blieben bei Sides auch immer Fahrzeuge auf Serienfahrgestellen im Sortiment. Diese werden seit einiger Zeit unter dem Namen Sherpa angeboten und auf so gut wie allen handelsüblichen Lastwagenfahrgestellen aufgebaut. Zusätzlich fertigt Sides auch deutlich kleinere Rapid Intervention Vehicles (RIV) auf Pickups und Geländewagen. Ein wichtiger Markt für die Flughafenlöschfahrzeuge von Sides sind die verschiedenen zivilen Flughäfen in Frankreich sowie die Armée de l’air, die französischen Luftstreitkräfte. Ebenso wichtig ist für Sides aber auch der Export seiner Fahrzeuge in Länder auf der ganzen Welt. Rund 70 % aller von Sides produzierten Fahrzeuge, also auch Einsatzfahrzeuge für Kommunen, den Katastrophenschutz und die Industrie, gehen in den Export und nur 30 % verbleiben in Frankreich.

Ausrüster Standby GmbH
Sondersignalanlage
  • 4 Mini-Warnbalken Mercura Mini-LED mit blauen und gelben Kennleuchtenmodulen, davon 2 am Heck
  • 2 Frontblitzer Mercura L52
Besatzung 1/1 Leistung 397 kW / 540 PS / 532 hp
Hubraum (cm³) 12.419 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 26.000
Tags
Eingestellt am 20.03.2018 Hinzugefügt von Christopher Benkert
Aufrufe 9362

Korrektur-Formular

Sollten Sie in den Beschreibungen oder Fahrzeugdaten einen Fehler finden, weitere sachdienliche Informationen zum Fahrzeug besitzen oder einen Verstoß gegen das Urheberrecht melden wollen, dann benutzen Sie bitte das Korrekturformular. Wir bitten Sie darum, nur gesicherte Angaben zu machen, denn spekulative Informationen kosten das Admin-Team nur Zeit, die von uns besser verwendet werden kann.

Zum Korrektur-Formular

Weitere Einsatzfahrzeuge aus Département Lot-et-Garonne (47)

Alle Einsatzfahrzeuge aus Département Lot-et-Garonne (47) ›