Einsatzfahrzeug: Nissan-lez-Enserune - SDIS 34 - TLF 15/30-W - CCFM

Nissan-lez-Enserune - SDIS 34 - TLF 15/30-W - CCFM
Nissan-lez-Enserune - SDIS 34 - TLF 15/30-W - CCFM

Einsatzfahrzeug-ID: V143180 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Nissan-lez-Enserune - SDIS 34 - TLF 15/30-W - CCFM Kennzeichen 8616 ZQ 34
Standort Europa (Europe)Frankreich (France)Région OccitanieDépartement Hérault (34)
Wache SDIS 34 CS Nissan-lez-Enserune (FW) Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Tanklöschfahrzeug Hersteller Renault
Modell Midliner M 210 Auf-/Ausbauhersteller Gallin
Baujahr 2002 Erstzulassung 2002
Indienststellung 2002 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Camion Citerne Feux de Forêt Moyen CCFM / Tanklöschfahrzeug TLF 15/30-Waldbrand des Service Départemental d’Incendie et de Secours (SDIS) 34 Hérault, stationiert am Centre de Secours Nissan-lez-Enserune

Fahrgestell: Renault Midliner M 210
Aufbau: Gallin-Socodes
Baujahr: 2002

Technische Daten:
Antrieb: Allradantrieb, 4x4
Getriebe: Schaltgetriebe

Feuerlöschkreiselpumpe:
Hersteller: Ziegler
Förderleistung: 1.500 l/min bei 15 bar

Löschmittel:
Wasser: 3.000 l, zzgl. 500 l für Selbstschutzanlage

Beladung/ Ausstattung:

  • Überollbügel außen an der Kabine
  • Überollbügel in die Kabine integriert
  • Selbstschutzanlage mit Düsen im Überollbügel an der Kabine und an den Reifen
  • Schnellangriff mit formstabilem Druckschlauch links neben der Pumpe am Heck
  • Schnellangriff mit Druckschlauch 45 mm rechts neben der Pumpe am Heck
  • Atemschutzanlage in der Kabine mit fest verbautem Pressluftatmer und 4 Atemanschlüsse
  • Saugschläuche
  • 4 Druckschläuche 75 mm
  • 6 Druckschläuche 25 mm
  • Hydrantenschlüssel
  • Verschiedene Verteiler
  • Verschiedene Strahlrohre
  • Hydroschild 45 mm
  • Verschiedene wasserführende Armaturen

Um der großen Gefahr von Vegetationsbränden zu begegnen unterhält der Service Départemental d’Incendie et de Secours (SDIS) 34 Hérault eine große Flotte von Tanklöschfahrzeugen-Waldbrand, welche genau auf die Bedürfnisse in der Vegetationsbrandbekämpfung zugeschnitten sind. Quasi an jeder Feuerwache des SDIS 34 ist mindestens ein Tanklöschfahrzeug-Waldbrand stationiert, teilweise sogar mehrere. Die Mehrzahl der Tanklöschfahrzeuge-Waldbrand beim SDIS 34 entspricht dem Typ Camion Citerne Feux de Forêt Moyen (CCFM), also mittlere Tanklöschfahrzeuge-Waldbrand mit Tankvolumen zwischen 1.500 und 5.000 Litern. Darüber hinaus gibt es auch mehrere Camion Citerne Feux de Forêt Super (CCFS), schwere Tanklöschfahrzeuge-Waldbrand mit mehr als 5.000 Litern Wasser. An jeder größeren Feuerwache sind wiederum leichte Tanklöschfahrzeuge-Waldbrand mit Tankvolumen von 600 bis 1.500 Litern anzutreffen. Sie werden in Frankreich allgemein als Camion Citerne Feux de Forêt Léger (CCFL) bezeichnet, bzw. vom SDIS 34 intern als Vehicule Patrouille Forestière (VPF). Sie werden vor allem für Patrouillen durch waldbrandgefährdete Gebiete sowie zur Erkundung und Bekämpfung von Entstehungsbränden genutzt.

Das Camion Citerne Feux de Forêt Moyen oder CCFM, ins Deutsche übersetzt ein mittleres Tanklöschfahrzeug-Waldbrand, ist der vermutlich am häufigsten anzutreffende Löschfahrzeugtyp für Vegetationsbrände in Frankreich. Das CCFM ist ein vergleichsweise einfach konstruiertes, robustes Tanklöschfahrzeug bei dem großen Wert auf eine möglichst hohe Geländegängigkeit gelegt wird. Es ist in seiner Ausstattung und Beladung exakt auf die Bedürfnisse der Vegetationsbrandbekämpfung zugeschnitten. Aus diesem Grund werden CCFM in Frankreich auch fast nur zur Bekämpfung von Vegetationsbränden eingesetzt und kommen bei „urbanen“ Feuern gar nicht oder nur sehr selten zum Einsatz. Umgekehrt werden die normalen französischen Löschfahrzeuge vom Typ Fourgon Pompe Tonne auch nicht zur Bekämpfung von Vegetationsbränden genutzt.
Die CCFM sind auf kompakten Fahrgestellen mit Allradantrieb und Einzelbereifung mit einem Gesamtgewicht zwischen 7,5 und 16 Tonnen aufgebaut. Für den Einsatz im Gelände haben die Fahrgestelle einen besonderen Unterbodenschutz gegen mechanische und thermische Beschädigung. Hochgezogene Luftansaugungen und Auspuffanlagen gehören ebenfalls zum Standard. Nur optional sind Seilwinden, in der Regel elektrisch betrieben, für einfache Bergungsaufgaben sowie die Selbstbergung.
Die Besatzung besteht in der Regel aus vier Feuerwehrangehörigen und nimmt in einer Doppelkabine Platz. Seltener sind CCFM mit einer nur dreiköpfigen Besatzung und einer einfachen Serienkabine zu finden. Wurden bei älteren CCFM noch sehr einfache Kabinen verwendet, wurden im Lauf der Zeit verschiedenste Sicherheitseinrichtungen rund um die Kabine üblich und schließlich auch zur Pflicht. Dazu zählen beispielsweise Überollbügel in und außen an der Kabine, Selbstschutzanlagen die Kabine und auch die Reifen mit Wasser benetzten und Atemschutzanlagen die die Fahrzeugbesatzung in der Kabine mit sauberer Atemluft versorgen. Ab etwa den 1990er Jahren fanden schrittweise diese verschiedenen Sicherheitsmerkmale stärkere Verbreitung bei den CCFM und wurden schließlich sogar Pflicht bei diesem Fahrzeugtyp.
Der Wassertank stellt bei einem CCFM den größten Teil des Aufbaus. Um einen niedrigen Schwerpunkt zu erhalten sind der Tank und damit auch der Aufbau sehr flach gestaltet. Meist noch niedriger als die davor liegende Kabine. An den Tank schließt sich am Heck der offene Pumpenraum an. Meist ist dieser komplett offen gestaltet, seltener sind ein Dach und noch seltener Seitenwände zu finden. Die vom Fahrzeugmotor angetriebene Feuerlöschkreiselpumpe wird durch zwei Schlauchhaspeln flankiert. Eine mit einem formstabilen Druckschlauch, die andere mit einem normalen Druckschlauch mit 45 Millimetern Durchmesser. Die wenigen Geräteräume für die puritanische Fahrzeugbeladung werden in der Regel durch einfache Türen verschlossen, welche sich mit etwas Kraft auch bei einem verwundenen Aufbau öffnen lassen. Die Beladung eines CCFM besteht aus einigen wenigen Druckschläuchen und wasserführenden Armaturen sowie meist aus zwei oder mehr Rückentragen zum Transport von Druckschläuchen und Armaturen. Nach örtlichen Bedürfnissen werden oft auch Motorkettensägen und Löschrucksäcke mitgeführt.

Einige der letzten Renault Midliner baute Gallin-Socodes um das Jahr 2002 für den SDIS 34 zu CCFM auf. Die mittelschwere Baureihe Midliner war 1979 noch von der Renault-Tochter Saviem eingeführt worden, bevor die Produktion des Modells zu Renault selbst wanderte. Mit mehreren Facelifts wurde der Midliner von Renault immer wieder modernisiert und der Zeit angepasst. Fünf Jahre nach dem letzten Facelift lief die Produktion des Midliners im Jahr 2000 aus. Nur noch verschiedene spezielle Versionen des Midliners, wie etwa die geländegängige Fahrgestellvariante für CCFM, wurden etwas länger gebaut. Abgelöst wurde der Midliner bei Renault durch die neu konzipierte Baureihe Midlum.
Der Midliner M210 auf den Gallin das CCFM aufbaute verfügt über die für diesen Fahrzeugtyp üblichen Modifikationen. Neben Allradantrieb und grobstolliger Einzelbereifung sind dies unter anderem ein hitzegeschützter Unterboden, die hinter der Kabine hochgezogene Luftansaugung für den Motor sowie die ebenso hochgezogene Abgasanlage. Ungewohnt und fast schon kurios mutet die Sitzanordnung in der kurzen Doppelkabine an. Vorne können neben dem Fahrer zwei Personen auf einer Doppelsitzbank Platz nehmen. Die beiden Einzelsitze in der zweiten Sitzreihe sind um Platz zu sparen um 90° zu den Fondtüren hin gedreht, sodass die beiden Personen auf ihnen Rücken an Rücken sitzen. Damit kommt das CCFM auf eine Besatzung von maximal fünf Feuerwehrangehörigen, eine Person mehr als sonst für diese Fahrzeuggattung üblich. Gängiger Standard für Kabinen von CCFM hingegen sind die beiden Überollbügel die außen an und innen in der Kabine montiert sind.
Der Aufbau des CCFM ist einfach sowie zweckdienlich gestaltet und weißt zwei für Gallin typische Gestaltungsmerkmale auf. Bei vielen, aber bei weitem nicht allen Aufbauten von Gallin sind die oberen Kanten des Aufbaus um 45° abgeflacht, was ein wenig an die Aufbauten des deutschen Herstellers FGL aus den 1990er Jahren erinnert. Zweites typisches Merkmal ist die Dachrehling aus einem Rohrrahmen aus Rundprofilen mit Gitterelementen in den einzelnen Feldern. Diese Art Rohrrahmen als Dachgalerie ist noch heute bei Gallin üblich, wenn auch die Gitter durch geschlossene Metallbleche ausgetauscht wurden. Der Aufbau besteht aus einem 3.500 l fassenden Wassertank, zwei darin eingelassenen Geräteräumen sowie einem offenen Pumpenraum am Heck. Das Aufbaudach ist begehbar und kann über eine Leiter links hinter der Kabine erreicht werden. Neben einem Reserverad werden auf dem Dach auch noch weitere Ausrüstungsgegenstände mitgeführt. Eigens für die Entnahme des Reserverades ist rechts eine Aussparung in der Dachrehling vorgesehen sowie auf dem Dach ein kleiner ausklappbarer Kran mit Handkurbel angebracht. Die restliche Beladung findet in den beiden kleinen seitlichen Staufächern hinter nach oben öffnenden Klappen Platz. Aus viel mehr als einigen Druckschläuchen und wasserführenden Armaturen besteht die Beladung aber ohnehin nicht. Zum Transport der langen Saugschläuche sind zwischen Aufbaurückwand und der Feuerlöschkreiselpumpe übereinander vier Transportrohre montiert. Der Löschwassertank fasst 3.500 l, wobei bauartbedingt für die Brandbekämpfung nur 3.000 l genutzt werden können und immer 500 l für den Betrieb der Selbstschutzanlage im Tank verbleiben. Über die Feuerlöschkreiselpumpe lassen die über Düsen im Überollbügel der Kabine sowie über den Reifen große Teile des Fahrzeuges vor Feuereinwirkung schützen. Auf einer offenen Plattform am Fahrzeugheck sitzt die von Ziegler gelieferte Feuerlöschkreiselpumpe mit einer Leistung von 1.500 l/min bei 15 bar. Eingerahmt wird sie durch zwei Schlauchhaspeln für den Schnellangriff. Die linke Haspel ist mit einem formstabilen Druckschlauch bestückt und die rechte mit normalen Druckschlauch mit einem Durchmesser von 45 mm.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 1 Drehspiegelkennleuchte Hella KL700
Besatzung 1/4 Leistung 154 kW / 209 PS / 207 hp
Hubraum (cm³) 6.174 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) k.A.
Tags
k.A.
Eingestellt am 02.02.2018 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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