Einsatzfahrzeug: Genève - SIS - SVF - César 31

Genève - SIS - SLV - César 31
Genève - SIS - SLV - César 31
Blick in die Kabine auf den Platz des Fahrzeugführers.

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Funkrufname Genève - SIS - SVF - César 31 Kennzeichen GE 91
Standort Europa (Europe)Schweiz (Switzerland)Genf
Wache SIS Genève Caserne des Asters (FW) Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Berufsfeuerwehr (BF)
Klassifizierung Schlauchwagen Hersteller MAN
Modell TGM 15.290 Auf-/Ausbauhersteller Brändle
Baujahr 2012 Erstzulassung 2012
Indienststellung 2012 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Fourgon d'Alimentation/ Schlauchverlegefahrzeug SVF des Service d’incendie et de secours (SIS) de la ville de Genève, stationiert an der Caserne des Asters

Fahrgestell: MAN TGM 15.290 4x2 BL
Aufbau: Brändle
Baujahr: 2012

Technische Daten:
Antrieb: Straßenantrieb, 4x2
Getriebe: Automatikgetriebe
Länge / Breite / Höhe: 7.500 / 2.500 / 3.250 mm
Radstand: 3.825 mm

Beladung/ Ausstattung:

  • Rückfahrkamera
  • Spannungswandler 230 V
  • Umfeldbeleuchtung
  • Schlauchaufnahmegerät mit Kabelfernbedienung
  • Arbeitsplattform am Heck, abklappbar
  • Ampel rot-grün in der Kabine mit 2 Bedienteilen am Fahrzeugheck
  • Motortrennschleifer Stihl
  • Halligan-Tool
  • Spaltaxt
  • 5 Warnzelte
  • 2 Verkehrswarnleuchten
  • 2 Koffer mit Verkehrswarnleuchten PowerFlare
  • 6 Leitkegel 500 mm
  • 2.500 m A-Druckschlauch in zwei Schlauchbetten
  • 10 A-Druckschläuche 10 m
  • 19 B-Druckschläuche
  • 2 Schlauchkassetten mit C-Druckschlauch
  • Schlauchpaket mit C-Druckschlauch
  • Standrohr und Hydrantenschlüssel
  • 5 Verteiler A-2B
  • Verteiler B-CBC
  • 2 C-Hohlstrahlrohre
  • Wasserwerfer Leader, tragbar
  • 4 A-Absperrventile
  • 2 ABC-Pulverfeuerlöscher
  • Überdrucklüfter Leader
  • 4 Pressluftatmer in der Kabine
  • Notfallruckack

Fester Bestandteil der Löschzüge des Service d’incendie et de secours (SIS) de la ville de Genève an der Caserne principale du Vieux-Billard und der Caserne des Asters sind zwei 2012 in Dienst gestellte Schlauchverlegefahrzeuge, welche von Brändle auf TGM-Fahrgestellen von MAN aufgebaut wurden. Sie transportieren neben einem Teil der Mannschaft des Löschzuges weiteres Schlauchmaterial, insgesamt 2.600 m A- und 380 m B-Druckschlauch, sowie andere Ausrüstung an den Einsatzort. Neben ihnen gehören auch eine Art Kleinalarmfahrzeug, ein Tanklöschfahrzeug und einer Drehleiter mit Korb zum Genfer Löschzug. Außerdem korrespondieren die Schlauchverlegefahrzeuge mit den zwei 2008 an den beiden Wachen Vieux-Billard und Asters in Dienst gestellten Großtanklöschfahrzeugen 60/80-30 des SIS Genève und dienen diesen beim Aufbau einer entsprechenden Wasserversorgung bei Großbränden und ähnlichen Szenarien. Vom SIS Gèneve werden die Schlauchverlegefahrzeuge, so eine der in der Schweiz gebräuchlichen Bezeichnungen für Schlauchwagen, als Fourgon d'Alimentation bezeichnet, was so viel wie Versorgungsfahrzeug bedeutet und den Einsatzzweck der Fahrzeuge sehr genau beschreibt. Mit den beiden 2012 in den Einsatzdienst übernommenen Fourgon d'Alimentation konnten zwei ältere von Magirus in den Jahren 1987 und 1988 auf Iveco-Fahrgestellen aufgebaute Schlauchwagen ersetzt werden. Anders als die beiden 2012 beschafften Schlauchverleger waren die Ende der 1980er Jahre beschafften Fahrzeuge nicht gleich. Zwar waren beide auf Allradfahrgestellen aufgebaut und verfügten über eine Truppkabine und eine Vorbaupumpe. Jedoch war eines der Fahrzeuge für Einsätze im ländlichen Raum mit B- und das andere Fahrzeug mit A-Druckschläuchen beladen. Bei den neuen Schlauchverlegefahrzeugen gibt es diese Unterscheidung nicht mehr, sie sind beide gleichermaßen in der Hauptsache mit A-Druckschläuchen beladen. Die Vorbaupumpe entfiel gänzlich und wurde nicht durch eine andere Art Feuerlöschkreiselpumpe ersetzt. Statt der kleinen Truppkabine haben die beiden von Brändle aufgebauten Schlauchverleger nun größere Kabinen für eine insgesamt fünfköpfige Besatzung.

Verglichen mit deutschen Schlauchwagen, insbesondere modernen Varianten wie dem Gerätewagen-Logistik 2 mit entsprechender Zusatzbeladung, unterscheiden sich die beiden Genfer Schlauchverlegefahrzeuge in einigen Punkten. Der wohl markanteste Unterschied sind die großen A-Druckschläuche die den Haupteil der Beladung ausmachen und in zwei großen, nach oben nur von einer Plane überdeckten, Schlauchbetten lose übereinander geschichtet in Buchten liegen. In Deutschland hingegen stellen B-Druckschläuche in deutlich kleineren Schlauchschiebern oder neuerdings Rollwagen das Gros der Beladung von Schlauchwagen. Auch das Fahrgestell mit Straßenantrieb und die Kabine mit fünf Sitzplätzen, wovon vier Halterungen für Pressluftatmer haben, weichen vom deutschen Standard ab. Insgesamt erscheint das Fahrzeug von seinem Äußeren auf den ersten Blick mehr ein Löschfahrzeug, denn ein Schlauchwagen zu sein.

Von Brändle wurden 2012 zwei MAN TGM 15.290 für den SIS Genève zu Fourgon d'Alimentation, also Schlauchverlegefahrzeugen, aufgebaut. Die Straßenfahrgestelle sind mit einer luftgefederten Hinterachse und einem Wandlerautomatikgetriebe ausgestattet. Die kurze serienmäßige Kabine des MAN hat zwei Sitzplätze. Den Originalsitz des Beifahrers ersetzte Brändle durch einen Bostrom Firefighter-Sitz mit Halterung für einen Pressluftatmer. Die weiteren drei Besatzungsmitglieder des Schlauchverlegers nehmen im in den Aufbau integrierten Mannschaftsraum Platz. Für eine gute Anbindung des Mannschaftsraumes an die Originalkabine schnitt Brändle ein großes Fenster in die Kabinenrückwand. Dies ermöglich zum einen eine einfache Kommunikation zwischen den beiden Kabinenteilen und sorgt auch für eine gute Belichtung. Zur großzügigen Beleuchtung des Mannschaftsraumes tragen außerdem die beiden Glastüren, zwei weitere längliche Fenster neben den Türen und ein Oberlicht bei. Im Mannschaftsraum sind insgesamt drei Bostrom Firefighter-Sitze mit klappbaren Sitzflächen und Halterungen für Pressluftatmer verbaut. Zwei Sitzplätze sind außen in der Kabine entgegen der Fahrtrichtung montiert, der dritte in Fahrtrichtung mittig in der Kabine. Zwischen den beiden Sitzplätzen entgegen der Fahrtrichtung ist ein kleines Regal für kleine Ausrüstungsgegenstände eingebaut.

Der Aufbau hinter dem Mannschaftsraum besitzt links und rechts jeweils drei Geräteräume, von denen jeweils das Geräteraumpaar vor und hinter der Achse tiefgezogen und mit ausziehbaren Trittbrettern ausgestattet ist. Mittig zwischen den Geräteräumen verlaufen vom Heck bis an den Mannschaftsraum heran zwei große Schlauchbetten in denen jeweils 1.250 m A-Druckschlauch zusammengekuppelt und lose in Buchten übereinander geschichtet lagern. Nach oben hin sind die Schlauchbetten zum einfacheren Befüllen offen und werden zum Schutz vor der Witterung mit einer Plane verschlossen. Zum Heck hin werden die Schlauchbetten durch zwei Türen aus Lochblech, für die ungehinderte Belüftung der eingelagerten Druckschläuche, verschlossen. Grobe Netze verhindern bei geöffneten Türen ein unbeabsichtigtes herauslaufen der Druckschläuche. Bevor die Hecktüren geöffnet werden können, muss zuerst ein breites und über die gesamte Fahrzeugbreite reichendes Trittbrett abgeklappt werden. Auf diesem können Feuerwehrangehörige durch einen Gurt gesichert mitfahren und das Verlegen der Druckschläuche während langsamer Fahrt überwachen. Eine Gummimatte im Bereich der beiden Schlauchbetten schützt während des Schlauchverlegens das Trittbrett und die Kupplungen der auslaufenden Schläuche vor Beschädigungen. Über zwei rot-grüne Schalterpaare links und rechts am Heck können die auf dem Trittbrett mitfahrenden Feuerwehrangehörigen eine kleine rot-grüne Ampel am Platz des Maschinisten in der Kabine ansteuern und ihm Anhalten und Fahren signalisieren.
Das Aufnehmen der verlegten Druckschläuche nach dem Einsatz erfolgt schnell und einfach mit Hilfe eines speziellen Schlauchaufnahmegerätes. Das verschiebbar auf einer Schiene über den Türen der Schlauchbetten angebrachte Gerät wird mit einer Kabelfernbedienung gesteuert und zieht die großen A-Druckschläuche automatisch auf den Aufbau hoch. Von dort aus müssen die eingezogenen und nach wie vor zusammengekuppelten Druckschläuche nur noch von oben in die Schlauchbetten hineingelegt werden. Während das Ein- und Hochziehen automatisch erfolgt, geschieht das Ablegen in die Schlauchbetten von Hand. Dafür ist neben jedem Schlauchbett ein Laufsteg mit aufklappbarem Geländer angeordnet, welcher über den seitlichen Geräteräumen entlang läuft. Um die Laufstege erreichen zu können gibt es links und rechts am Aufbau eine Leiter zum Dach. Da das gesamte Aufbaudach begehbar ist, kann auch auf dem Dach über den Mannschaftsraum hinweg von einem auf den anderen Laufsteg gewechselt werden.
Der Aufbau ist für Arbeiten bei Nacht mit einer umlaufenden LED-Umfeldbeleuchtung versehen. In ihm ist auch ein Spannungswandler auf 230 V eingebaut der in begrenztem Maße die Stromerzeugung über die Fahrzeuglichtmaschine erlaubt.

Vorgänger:
https://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/19665

Ausrüster Rauwers GmbH, Bostrom
Sondersignalanlage
  • 1 Warnbalken Federal Signal Phoenix SL mit 2 gelben Zusatzblinkern
  • 2 Frontblitzer Hella WL-LED
  • 2 LED-Kennleuchten Federal Signal LP800 Solaris am Heck
Besatzung 1/4 Leistung 213 kW / 290 PS / 286 hp
Hubraum (cm³) 6.871 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 15.500
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Eingestellt am 17.10.2017 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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