Einsatzfahrzeug: Florian Nordfriesland 76/46-01

Florian Nordfriesland 76/46-01
Florian Nordfriesland 76/46-01

Einsatzfahrzeug-ID: V137467 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Florian Nordfriesland 76/46-01 Kennzeichen NF-FB 772
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)Schleswig-HolsteinNordfriesland (NF)
Wache FF Bredstedt Zuständige Leitstelle Leitstelle Nord (FL, NF, SL)
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Löschgruppenfahrzeug Hersteller Mercedes-Benz
Modell Atego 1325 AF Auf-/Ausbauhersteller Metz-FGL / FGL-Metz
Baujahr 2002 Erstzulassung 2002
Indienststellung 2002 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Löschgruppenfahrzeug (LF 16/12) der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Bredstedt

2002 beschaffte die Stadt Bredstedt dieses LF 16/12 von Metz-FGL für ihre Freiwillige Feuerwehr. Das LF wurde auf einem Mercedes-Benz Atego 1325 AF Fahrgestell mit Schaltgetriebe aufgebaut. Metz-FGL verwendete dafür Bauteile der AS-Serie

  • Fahrgestell: Mercedes-Benz Atego 1325 AF
  • Aufbau: Metz-FGL

Das LF verfügt über eine an das Serienfahrerhaus angeflanschte Gruppenkabine in der AS-Bauweise. Sie bietet insgesamt neun Einsatzkräften Sitzplätze. Zwei davon sind mit Atemschutzgeräten in den Rückenlehnen ausgestattet um ein Anlegen bereits während der Anfahrt zu ermöglichen.

Der feuerwehrtechnische Aufbau verfügt über fünf Geräteräume und ein begehbares Aufbaudach. Rundherum sind Umfeldleuchten integriert. An der Aufbaufront ist ein Lichtmast mit zwei Strahlern verbaut. Zur Schlauchverlegung wird am Heck eine B-Einmannschlauchhaspel mitgeführt. Ebenfalls am Heck befindet sich eine Heckwarnanlage

Das LF 16/12 verfügt über folgende Löschmittel:

  • 1900 l Löschwasser
  • 6 x 20 l Schaummittel
  • div. Feuerlöscher

Zur Löschwasserförderung ist im Heck eine Feuerlöschkreiselpumpe FP 16/8 der Firma Rosenbauer eingebaut. Für die schnelle Wasserabgabe wurde im Geräteraum G4 ein formstabiler Schnellangriff mit C-Hohlstrahlrohr verbaut. Im Traversenkasten unter den Geräteraumen G3 und G4 ist je ein Schnellangriffsverteiler mit B-Schlauch verlastet.

Die weitere Beladung besteht unter anderem aus:

  • 4-teiliger Steckleiter
  • 3-teiliger Schiebleiter
  • Schlauchbrücken
  • div. Amaturen
  • Stromerzeuger
  • Kabeltrommel
  • Tragbarer Lichtmast
  • Kombischaumrohr
  • Zumischer
  • Verkehrsleitkegel
  • Motorkettensäge
  • Schnittschutzkleidung
  • Trennschleifer
  • Werkzeugkiste
  • Brechwerkzeug
  • Schuttmulden
  • Schlauchtragekörbe
  • Schlauchpaket
  • Akkubetriebener Rettungssatz

Die Geschichte der AS-Aufbauten von Metz:

Nach dem innovativen, aber letztlich doch gescheiterten Aufbaukonzept das Metz gemeinsam mit der Krupp-Tochter Gesellschaft für Sicherheitstechnik (GST) Ende der 1980er Jahre entwickelt hatte (vgl. Metz-GST), versuchte der Karlsruher Feuerwehrfahrzeughersteller in den 1990er Jahren ein weiteres Mal, ein Aufbausystem am Markt zu etablieren. Wie sich zeigen sollte, sollte es der letzte Versuch von Metz sein sich im Markt für Löschfahrzeuge zu behaupten. Den damals aktuellen Trends im Bau von Feuerwehrfahrzeugen folgend, entwickelte Metz parallel zu anderen Branchengrößen ein Aluminium-Stahl-Verbundsystem für Aufbauten sowie eine neue Generation von Mannschaftskabinen. Angelehnt an die beiden Hauptwerkstoffe Aluminium und Stahl vermarktete Metz die Aufbauten unter dem Namen AS. Es gab von Metz Löschgruppenfahrzeuge 8/6 und 16/12 sowie Tanklöschfahrzeuge 16/25 mit AS-Aufbauten und den dazugehörigen Kabinen. Anders als zuvor bei den Metz-GST-Aufbauten gab es jedoch keine eigene Variante für Rüstfahrzeuge mehr.

Die Aufbauten der AS-Löschfahrzeuge hatten jeweils eine Bodenplatte aus Stahl sowie ein darauf aufgesetztes teilweise ebenfalls aus Stahl bestehendes Gerippe. Beplankt wurde die Konstruktion mit Sandwich-Platten aus Aluminium, welche insbesondere an Front und Heck der Aufbauten eine tragende Funktion hatten. Gemeinsam mit den Aufbauten entwickelte Metz in der AS-Baureihe auch eigene Doppelkabinen in Staffel- und Gruppengröße. Dabei orientierte sich Metz an den Kabinen der Metz-GST-Baureihe und den dort gewonnenen Erkenntnissen. Erneut orientierte sich der Mannschaftsraum nicht an den Abmessungen der Originalkabine, sondern an denen des sich anschließenden Aufbaus. Damit einher ging ein Gewinn an Platz und gleichzeitig auch Komfort in der Kabine. Ebenso wie bei den Metz-GST-Aufbauten wurden auch bei den AS-Aufbauten die Türen des Mannschaftsraums bis weit nach unten gezogen. Ein rundlich geschwungener Absatz markierte den Übergang der Original- in die Metzkabine auffällig. Auf Kundenwunsch hin ließ sich dieser Übergang auch noch farblich absetzen, um ihn stärker zur Geltung zu bringen.

Wie auch schon bei den Metz-GST- war auch den AS-Aufbauten von Metz kein langfristiger Erfolg beschieden. Erst zum Ende des Jahrzehnts, im Jahr 1999, wurde die AS-Baureihe der Öffentlichkeit präsentiert. Bereits ein Jahr davor war Metz von seinem Konkurrenten Rosenbauer aus Österreich übernommen worden. Während Metz sukzessive in den Rosenbauer-Konzern integriert wurde, lief die Produktion der AS-Aufbauten im Stammwerk in Karlsruhe und im Luckenwalder Metz-Werk an. Erst 1996 hatte Metz den in Konkurs geratenen Mitbewerber FGL, den ehemaligen VEB Feuerlöschgerätewerk Luckenwalde, übernommen. Zu erkennen waren die in Luckenwalde produzierten AS-Aufbauten nicht nur an den Typschildern, sondern auch ganz offensichtlich an den Metz-FGL-Aufklebern außen an den Aufbauten, während die Fahrzeuge als Karlsruhe nur den klassischen Metz-Schriftzug trugen. Später verschwanden die Metz- und Metz-FGL-Aufkleber zugunsten solcher von Rosenbauer, während beispielsweise die alten Typschilder von Metz-FGL blieben. Nach nur drei Jahren Bauzeit ließ Rosenbauer die Metz AS-Aufbauten zugunsten seiner eigener Entwicklungen fallen. Ab 2002 lösten Aufbauten mit der Rosenbauer Aluminium Technologie AT oder aus dem EuroSystem ES bei den Löschgruppenfahrzeugen 16/12 und den Tanklöschfahrzeugen 16/25 die AS-Aufbauten von Metz ab. Bei den Löschgruppenfahrzeugen 8/6 trat die Rosenbauer CompactLine CL an ihre Stelle. Gefertigt wurden diese teilweise ebenfalls im ehemaligen FGL- und danach Metz-Werk in Luckenwalde. Innerhalb des Rosenbauer-Konzerns wurde Metz vom ehemaligen Generalisten zum reinen Spezialisten für Drehleitern, beschränkt auf seinen Stammsitz in Karlsruhe.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • Dachbalken Pintsch Bamag TOPas
  • 2 Frontblitzer Hella BSX-micro
  • Rundumkennleuchte Bosch RKL 200 B2 am Heck
  • Heckwarnanlage Hänsch Typ 42
Besatzung 1/8 Leistung 180 kW / 245 PS / 241 hp
Hubraum (cm³) 6.374 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 13.500
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Eingestellt am 01.07.2017 Hinzugefügt von Daniel Wachtmann
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