Einsatzfahrzeug: SE-JPR (c/n: 57234)

SE-JPR (c/n: 57234)
SE-JPR (c/n: 57234)

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Funkrufname SE-JPR (c/n: 57234) Kennzeichen SE-JPR
Standort Europa (Europe)Schweden (Sweden)
Wache k.A. Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Polizei Organisation Landespolizei
Klassifizierung Polizeihubschrauber Hersteller Bell Helicopter
Modell Bell 429 (LBA: EASA R.506) Auf-/Ausbauhersteller unbekannt
Baujahr 2014 Erstzulassung 2015
Indienststellung 2015 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Polizeihubschrauber der schwedischen Polizei (Polis) auf Basis einer Bell 429.

Die SE-JPR war die vierte ausgelieferte der sieben neuen Bell 429 der schwedischen Polizei. Sie traf im November 2015 aus den USA am Flughafen Stockholm Arlanda ein, wo sie bei der Firma Patria Helicopters zusammengesetzt wurde. Anfang Dezember des gleichen Jahres wurde sie zum Stützpunkt der Einheit in Göteborg überführt.

Geschichte und Technik der Bell 429:

Die Entwicklung der Bell 429 basiert auf die große Nachfrage der internationalen Patiententransporte nach einer größeren und mehr Platz anbietenden Maschine von Bell. Ursprünglich war die Bell 427 für diesen Zweck angedacht worden, jedoch stellte es sich schnell heraus, dass deren Kabine relativ klein war für die Aufnahme eines Patienten-Tragen-Systems.
Grundlage der Entwicklung war für die Bell 427 und die Bell 429 der Hubschrauber Bell 206 (Jet Ranger). Dieser mit einer Allison Wellenturbine ausgerüstete, ursprünglich für die US Army (Erstflug 1963) gebaute (und zuerst an die US Army nicht erfolgreich verkaufte Beobachtungshubschrauber) und seit 1967 sehr erfolgreich auf dem zivilen Markt angebotene Typ wurde über die Jahre mehrfach modifiziert.
Die um 64 cm verlängerte und mit einem Schwingungsdämpfungssystem (Nodamatic-Element) ausgerüstete Version 206L (Long Ranger) kam 1974 zur Auslieferung, daraus wurde die 206LT (Twin Ranger) mit zwei Wellenturbinen (Allison 250-C20R) entwickelt und seit 1994 ausgeliefert. Alle 206L sind auf diesen Typ umrüstbar. Eine Version mit einem vier-Blatt-Rotor (Bell 407) hatte den Erstflug 1995 und die neueren Weiterentwicklungen der Bell 206 sind die vergrößerten Modelle (mit zwei Wellenturbinen ausgerüsteten) Bell 427 mit Erstflug im Jahr 1997 und die Bell 429 (Global Ranger).

Die Planungsarbeiten für die Bell 429 begannen 2004. Auf Basis einer verlängerten Bell 427 wurde im gleichen Jahr ein erster Prototyp entworfen und gebaut. Dieser Prototyp wurde jedoch schnell aufgegeben, weil es platztechnisch nicht das hergab, was erwartet wurde. Schließlich griff man beim zweiten Prototyp seitens Bell auf deren MAPL (Modular Affordable Product Line) Concept zurück und baute in Modularbauweise das Cockpit neu auf während man bei der Technik auf Teile der Bell 427 zurückgriff. Bell kooperierte für den Bau und die Planung der Maschine auch mit den Südkoreanern der Korea Aerospace Industries und den Japanern der Mitsui Bussan Aerospace. Eine erste Maschine konnte 2006 gebaut werden. Nach einigen Anpassungen und Modifizierungen konnte am 27. Februar 2007 der Erstflug mit einer Bell 429 absolviert werden.

Ursprünglich war die Zertifizierung der Maschine für Ende 2007 geplant, jedoch durch Lieferengpässe in der Flugindustrie konnte Bell erst im Oktober 2007 seine drei Testmaschinen fertigstellen. Ab Februar 2008 konnten die drei Maschinen etliche Testflüge und Testreihen absolvieren und flogen rund 600 Teststunden zusammen bis die Transport Canada Civil Aviation (TCCA) ihre Zertifizierung am 1. Juli 2009 und die Federal Aviation Administration (FAA) ihre Zertifizierung am 7. Juli 2009 frei gab. Bis Juni 2009 lagen bei Bell bereits 301 Bestellungen für die neue Maschine. Die erste Maschine konnte noch am 7. Juli 2009 an den größten Anbieter in der Luftrettung der USA ausgeliefert werden, der Air Methods Corporation.

Das Modell beruht teilweise auf der Bell 427, verfügt jedoch über eine größere Kabine mit durchgehend flachem Boden, eine Avionik, die auch mit einem Piloten den Instrumentenflug (IFR) zulässt, sowie einen Vierblatt-Hauptrotor mit variabler Drehzahl. Die Bell 429 kann sowohl mit einem einziehbaren Radfahrwerk (Bell429WGL) als auch mit Kufen geliefert werden. Optional ist eine Heckklappe für Patiententransport erhältlich (von der Air Zermatt wurde diese Option nicht bestellt). Der in X-Form angeordnete Heckrotor reduziert den Geräuschpegel der Bell 429. Der Antrieb erfolgt mit zwei Pratt & Whitney Canada 207D1 die mit Full Authority Digital Engine Control (FADEC) ausgerüstet sind. Diese digitale Triebwerkssteuerung entlastet den Piloten deutlich.

Die Bell 429 bei der schwedischen Polis:

Die Bell 429 ist bei der schwedischen Polis noch ein recht neues Modell. Im Jahre 2012 beschloss das schwedische Innenministerium mit Bell einen Vetrag zur Produktion und Auslieferung von 7 Maschinen vom Typ Bell 429 für den Flugdienst der schwedischen Polizei. Die erste Maschine konnte am 1. Oktober 2015 an Schweden ausgeliefert werden, die letzte Ende 2016. Die Maschinen ersetzen die bis dahin eingesetzte Flotte von Eurocopter EC135.

Daten zum Hubschraubertyp:

  • Antrieb: 2 x Pratt & Whitney Canada 207D1
  • Max. Dauerleistung: 2 x 446 kw
  • MTOW: 3175 kg
  • Leergewicht: 2023 kg
  • Höchstgeschwindigkeit: 287 km/h
  • Einsatzgeschwindigkeit: 273 km/h
  • Reichweite: 648 km
  • Länge über alles: 13.110 mm
  • Rumpflänge: 12.170 mm
  • Höhe: 4.040 mm
  • Rotor-Ø: 10.970 mm

Technische Ausstattung u.a.:

  • Suchscheinwerfer
  • Emgergency Floats(Pop-Up-Floats)
  • Glascockpit (5 Bildschirme)

SE-JPR (ex C-GLZS & N518ZU)
Bell 429
c/n: 57234
Baujahr: 2014

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage k.A.
Besatzung 1/X Leistung k.A.
Hubraum (cm³) k.A. Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 3.175
Tags
k.A.
Eingestellt am 01.06.2017 Hinzugefügt von Sachse
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