Einsatzfahrzeug: unbekannter Ort - SDIS 71 - GW-Verkehrssicherung - VPS

unbekannter Ort - SDIS 71 - GW-Verkehrssicherung - VPS
unbekannter Ort - SDIS 71 - GW-Verkehrssicherung - VPS
Blick von hinten in das Fahrzeug.

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Funkrufname unbekannter Ort - SDIS 71 - GW-Verkehrssicherung - VPS Kennzeichen XX-XXX-XX
Standort Europa (Europe)Frankreich (France)Région Bourgogne-Franche-ComtéDépartement Saône-et-Loire (71)
Wache k.A. Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Verkehrsabsicherungsfahrzeug Hersteller Renault
Modell Master Auf-/Ausbauhersteller Gruau
Baujahr 2015 Erstzulassung 2015
Indienststellung 2015 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Véhicule de Protection et de Sécurité VPS/ Gerätewagen GW-Verkehrssicherung des Service Départemental d’Incendie et de Secours (SDIS) 71 Saône et Loire, der genaue Standort ist unbekannt

Fahrgestell: Renault Master
Ausbau: Gruau
Baujahr: 2015

Technische Daten:
Antrieb: 4x2
Getriebe: 6-Gang-Schaltgetriebe

Beladung/ Ausstattung:

  • Verkehrswarnanlage bestehend aus
    • Verkehrswarnanlage InterSignalétic mit LED-Matrix und elektromechanisch aufklappendem Verkehrszeichen AK 14 „Gefahrstelle“ mit je 3 LED-Weitwarnern in den Ecken nach vorne und hinten weisend
    • 2 Heckblitzer Code3 XT604AAAA
  • Spannungswandler und Mehrfachsteckdose
  • Suchscheinwerfer Federal Signal Visibeam II mit Fernbedienung
  • Umfeldbeleuchtung
  • 2 Aufnahmen für Absperrsystem an den Innenseiten der Hecktür
  • MP3-Radio mit Bluetooth
  • 2 Schaufeln
  • 2 Besen
  • 2 Verkehrszeichen AK 14 „Gefahrenstelle“ mit Schriftzug „Pompiers“ und 3 LED-Blitzern in den Ecken
  • 5 Leitkegel 500 mm
  • 5 Leitkegel 750 mm
  • 2 Absperrsysteme als Aufsatz für Leitkegel
  • Transportkarre InterSignalétic zum Transport von Leitkegeln und Verkehrszeichen
  • 2 ABC-Pulverfeuerlöscher 6 kg
  • 3 Warnwesten

Das Département Saône et Loire im Osten Frankreichs ist über 8.500 Quadratkilometer groß und wird von zahlreichen Straßen durchzogen. Quer durch das Département verläuft auf einer Länge von über 90 Kilometern von Chagny, südlich von Beaune, bis hinter Mâcon, dem Sitz der Präfektur des Départements, die vielbefahrene und durchgehend sechsspurig ausgebaute Autobahn A6. Sie verbindet den Norden mit dem Süden Frankreichs. In Ost-West-Richtung durchlaufen die teilweise als Schnellstraße ausgebauten Nationalstraßen N70, N73, N79, N80 und N81 das Département. Einen enormen Stellenwert innerhalb des Einsatzspektrums des Service Départemental d’Incendie et de Secours (SDIS) 71 Saône et Loire stellen Verkehrsunfälle auf den Straßen im Département dar. Zur Bewältigung dieser Einsätze sind viele Wachen des SDIS 71 mit Hilfeleistungslöschfahrzeugen und Rüstwagen ausgestattet. Ergänzt wird diese Fahrzeugausstattung an den Wachen nahe besonders stark befahrener und gut ausgebauter Straßen durch spezielle Gerätewagen zur Verkehrsabsicherung. Diese in Frankreich als Véhicule de Protection et de Sécurité oder kurz VPS bezeichnete Fahrzeuggattung hat einzig und alleine die Aufgabe Unfallstellen abzusichern und das dazu benötigte Material in großem Umfang vor Ort zu bringen. Beim SDIS 71 werden an verschiedenen Wachen VPS auf Transporterbasis vorgehalten. Sie zeichnen sich alle durch eine sehr auffällige Beklebung und eine ebenso auffällige Verkehrswarnanlage auf dem Fahrzeugdach aus. Mit ihnen kann sehr schnell eine Verkehrsabsicherung aufgebaut werden und damit ein sicherer Arbeitsraum rund um den Schadensort garantiert werden. Im späteren Einsatzverlauf werden die VPS des SDIS 71 in der Regel durch ähnliche Absicherungsfahrzeuge des privaten Autobahnbetreibers Autoroutes-Paris-Rhin-Rhône (APRR) auf der Autobahn A6 oder auf den National- und Départementalstraßen durch Fahrzeuge der Straßenmeistereien des Départements unterstützt.

Der SDIS 71 konnte 2015 zumindest ein neues VPS in Dienst stellen, welches von Gruau auf einem Renault Master aufgebaut wurde. Bevor das Fahrzeug offiziell in Dienst ging wurde es noch von Gruau auf der internationalen Fachmesse Interschutz in Hannover ausgestellt. Bereits in den Jahren zuvor konnte der SDIS 71 mehrere VPS von Lanéry, einem Unternehmen der Gruau-Gruppe, in Dienst stellen.

Das VPS wurde von der französischen Karosseriebaugröße Gruau auf einem Renault Master Halbbus aufgebaut. Zusätzlich zur serienmäßigen Schiebetür auf der rechten Seite hat der Transporter noch eine zweite Schiebetür auf der linken Seite. Beide Schiebetüren haben ein dunkel getöntes Fenster, der Rest der Karosserie dahinter ist fensterlos. Bestuhlt ist der Master mit drei Einzelsitzen: Fahrer, Beifahrer und einem Sitz im hinteren Teil neben der rechten Schiebetür. Zwischen Fahrer- und Beifahrersitz bleibt ein geräumiger Durchgang, von dem aus der hintere Fahrzeugteil problemlos erreicht werden kann. Hinter den Sitzen von Fahrer und Beifahrer sind deckenhohe Metallgitter als Schutz montiert. Über dem Durchgang zur "Fahrerkabine" ist an der Verblendung des Alkovens eine Vierfachsteckdose sowie ein Sicherungsautomat verbaut. Mit Strom versorgt wird die Steckerleiste über einen Spannungswandler von der Lichtmaschine des Fahrgestells. Hinter beiden Schiebetüren sind Haltestangen aus Edelstahl montiert sowie Arretierungen um die Schiebetüren im offenen Zustand zu fixieren. An den Sitzplatz auf der rechten Seite schließt sich eine deckenhohe Schutzwand und dahinter ein Regal für kleinere Ausrüstungsgegenstände an. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich neben der linken Schiebetür eine Arretierung für einen Transportkarren, dahinter eine Transporthalterung für Leitkegel und an der Wand eine Halterung für Warnschilder. Im Bereich der zweiflügeligen Hecktür sind links und rechts Halterungen für zwei Handfeuerlöscher vorhanden. An den mit Riffelblech verkleideten Innenseiten der Hecktürflügel befinden sich Halter für Schaufeln und Besen sowie spezielle Halter an denen ein Absperrsystem eingehängt werden kann.

Da das VPS zur Verkehrsabsicherung eingesetzt wird wurde besonderes Augenmerk auf die optische Wahrnehmbarkeit des Fahrzeuges gelegt. Die verbaute Sondersignal- und Verkehrswarnanlage setzt durchgehend auf leistungsstarke LED-Technik. Vorne auf dem Dach sitzt ein flacher LED-Warnbalken von Code3 mit Umfeldbeleuchtungsmodulen. Die sogenannten Alley Lights am Warnbalken ergänzen die aus vier weiteren LED-Modulen an den Fahrzeugseiten bestehende Umfeldbeleuchtung. Um punktuell ausleuchten zu können sitzt auf einem kleinen Sockel vor dem Warnbalken ein Visibeam-Suchscheinwerfer von Federal Signal. Er kann vom Fahrzeuginneren aus über ein kleines Bedienteil ferngesteuert werden. Nach vorne hin wird die Sondersignalanlage durch zwei Frontblitzer im Kühlergrill abgerundet. Am Heck sitzen auf kleinen Füßen zwei Mini-Warnbalken, welche den Warnbalken an der Front sogar noch etwas überragen.
Das Kernelement der Verkehrswarnanlage ist eine große, auf dem Dach verbaute, Warnanlage des französischen Herstellers InterSignalétic. Sie besteht aus zwei Teilen und kann im Stand sowie bedingt auch während der Fahrt genutzt werden. Grundelement der Warnanlage ist eine Vollmatrix mit gelben LEDs auf der vorprogrammierte Texte oder Pfeile wiedergegeben werden können. Während die Texte aus mehreren sich abwechselnden Blöcken bestehen können, lassen sich die Pfeile animieren, bewegen sich also von links nach rechts oder umgekehrt. Hinter der LED-Matrix befindet sich ein elektromechanisch aufrichtbares Verkehrszeichen AK 14 "Gefahrenstelle". Dieses Zeichen entspricht weitgehend dem deutschen Gefahrzeichen 101 "Gefahrstelle", hat aber als temporäres Verkehrszeichen eine gelbe und keine weiße Grundfarbe. Das Verkehrszeichen ist beidseitig sichtbar und in seine drei Ecken sind auf jeder Seite LED-Weitwarner integriert. In der Transportstellung liegt das Zeichen flach auf dem Fahrzeugdach. Ein Windschutz vermindert in Transportstellung unangenehme Fahrgeräusche und verbessert den Luftwiderstand. Das Zeichen lässt sich bei langsamer Fahrt aufrichten und in Betrieb setzten, für eine schnellere Fahrt ist es aber nicht ausgelegt. Auf dem Rahmen der LED-Matrix sitzten die beiden Mini-Warnbalken der Sondersignalanlage und an der seitlichen Verkleidung auf jeder Seite jeweils ein Modul der Umfeldbeleuchtung. Ergänzt wird die große Verkehrswarnanlage auf dem Dach durch zwei seitlich am Heck verbaute gelbe Warneinheiten von Code3 mit jeweils vier LED-Leichtkörpern.
Gesteuert werden sowohl die Sondersignal-, als auch die Verkehrswarnanlage über ein mittig auf dem Armaturenbrett montiertes Bedienteil von InterSignalétic. Links und rechts des zentralen TFT-Bildschirms liegen jeweils vier Taster um verschiedene Fahrzeugfunktionen anzusteuern. Mittig wird auf dem Display der Fahrzeugstatus angezeigt, also welche Teile der Sondersignal- und der Verkehrswarnanlage gerade aktiv sind. In einer Menuebene lassen sich die Sondersignalanlage, die Umfeldbeleuchtung und die rudimentäre Verkehrswarnanlage, also die beiden seitlichen LED-Warnmodule, ansteuern. Ein zweites Menu erlaubt die Auswahl verschiedener einprogrammierter Warntexte und Pfeile sowie das Aufrichten des Verkehrszeichens auf dem Dach und das Zuschalten der darin verbauten Weitwarner.

Die Karosserie des Renault Master ist rot lackiert, die Plastikteile an Front, Heck und den Seiten in einem dunklen Gelbton. Die Front ist auf der Motorhaube und über der Windschutzscheibe mit zwei Streifen einer rot-gelben Warnschraffur beklebt. Die gleiche Warnschraffur ist auch am Heck zu finden, ist hier aber vollflächig aufgebracht. Die Seiten sind mit retroreflektierenden Folien im auffälligem Battenburg-Design in rot und gelb beklebt. Eingefasst werden die Fahrzeugseiten zudem durch eine gelbe Konturmarkierung.

Zum Aufnahmezeitpunkt im Juni 2015 war das VPS noch nicht komplett beladen und führte exemplarisch nur einige Teile seiner späteren Ausrüstung mit. So gehören später weit mehr als nur jeweils fünf Leitkegel mit 500 und 750 Millimetern Höhe zur Beladung sowie auch mehr als nur zwei der typisch französischen mobilen Warnschilder mit LED-Blitzleuchten in den Ecken. Zum einfacheren Transport der Leitkegel und Warnschilder über größere Strecken dient ein massiver, gelber Transportkarren mit zwei großen Reifen. Um beispielsweise Fußwege sperren zu können werden auf dem VPS zwei spezielle Absperrsysteme mitgeführt, die auf Leitkegel aufgesetzt werden können. Die aus dem Veranstaltungsbereich bekannten Systeme haben ausziehbare Absperrbänder, welche in dafür geigneten Aufnahmen eingehängt werden können. Zwei dieser AUfnahmen sind beispielsweise an den Innenseiten der Hecktüren zu finden. Für kleinere Aufräumarbeiten an Unfallstellen werden Schaufeln und Besen mitgeführt sowie als Brandschutzkomponente zwei Handfeuerlöscher.

Hinsichtlich seiner ganzen Konzeption ähnelt das VPS sehr stark den Absicherungsfahrzeugen die vor allem von den Straßenmeistereien der privaten Autobahnbetreiber in Frankreich zur Streckenkontrolle eingesetzt werden. Genauso wie bei diesen Fahrzeugen kann auch mit dem VPS bei langsamer Fahrt eine Absicherung aufgebaut werden. Dazu wird auf der Seite auf der die Absicherung aufgebaut werden muss die Schiebetür geöffnet und arretiert. Danach kann eine Person sich an der Griffstange festhalten und mit der anderen Hand Leitkegel aus dem Fahrzeuginneren heraus in regelmäßigen Abständen auf der Fahrbahn positionieren. Der Abbau einer Absicherung ist auf diesem Weg natürlich auch möglich. Der Durchgang von der "Fahrerkabine" zum hinteren Fahrzeugteil kann die komplette Besatzung das Fahrzeug durch die Schiebetüren verlassen, ohne das eine der weit in den Verkehrsraum hineinragenden Türen geöffnet werden muss. Außerdem lässt sich auch die komplette Fahrzeugbeladung durch die Schiebetüren zur jeweils der Verkehr abgewandten Seite hin entnehmen und ein Öffnen der Hecktür im gefährlichen Bereich hinter dem Fahrzeug kann unterbleiben.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 1 Warnbalken Code3 RX 2700 CC mit ALley Lights
  • 2 Frontblitzer
  • 2 Mini-Warnbalken Code3 Microbar am Heck
Besatzung 1/2 Leistung k.A.
Hubraum (cm³) k.A. Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 3.500
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Eingestellt am 26.02.2016 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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