Einsatzfahrzeug: Prades - SDIS 66 - KLF-W - PCCFL

Prades - SDIS 66 - KLF-Waldbrand - PCCFL
Prades - SDIS 66 - KLF-Waldbrand - PCCFL

Einsatzfahrzeug-ID: V126648 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Prades - SDIS 66 - KLF-W - PCCFL Kennzeichen DE-336-BN
Standort Europa (Europe)Frankreich (France)Région OccitanieDépartement Pyrénées-Orientales (66)
Wache SDIS 66 CIS Prades (FW) Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Kleinlöschfahrzeug Hersteller Land Rover
Modell Defender 130 Auf-/Ausbauhersteller Sonstige
Baujahr 2014 Erstzulassung 2014
Indienststellung 2014 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Patrouille Camion Citerne Feux Forest Léger PCCFL/ Kleinlöschfahrzeug KLF des Service Départemental d’Incendie et de Secours (SDIS) 66 Pyrénées-Orientales, stationiert am Centre de Secours Prades

Fahrgestell: Land Rover Defender 130 Pickup Crew Cab
Aufbau: Cornu SAS
Baujahr: 2014

Technische Daten:
Motor: Reihen-4-Zylinder-Dieselmotor
Antrieb: 4x4
Getriebe: 6-Gang-Schaltgetriebe
Differential: Mittendifferential
Länge / Breite: 5.271 / 1.790 mm
Laderaumlänge: 1.680 mm
Spurweite: 1.511 mm
Radstand: 3.226 mm
Bodenfreiheit, mit / ohne Ladung: 250 / 314 mm
Watfähigkeit: 500 mm
Wendekreis: 15,08 mm
Steigfähigkeit: 45°
Böschungswinkel vorne / hinten: 49° / 35°
Rampenwinkel: 153°

Feuerlöschkreiselpumpe: 
Typ: unbekannt
Antriebsmotor: 4-Takt-Ottomotor Robin Subaru
Förderleistung: 400 l/min bei 5 bar

Löschmittel:
Wasser: 550 l

Beladung/ Ausstattung:

  • Schnellangriff mit 25 m formstabilem Druckschlauch 19 mm und Pistolenstrahlrohr
  • Schaufel
  • Wasserblase 300 l
  • 1 Druckschlauch 75 mm
  • 5 Druckschläuche 25 mm
  • Hydrantenschlüssel
  • Strahlrohr 25 mm
  • 2 Löschrucksäcke
  • ABC-Pulverfeuerlöscher
  • 3 Warnwesten
  • Kühltruhe

Der französische Fahrzeugtyp des Patrouille Camion Citerne Feux de Forêt Léger lässt sich im deutschen am besten als Kleinlöschfahrzeug-Waldbrand bezeichnen. Wortwörtlich übersetzt kommt jedoch "leichtes Patrouillen-Tanklöschfahrzeug-Waldbrand" heraus, wobei die Verwendung der Bezeichnung "Tanklöschfahrzeug" bei für diesen Fahrzeugtyp üblichen 400 bis 500 Liter großen Wassertanks eher abwegig erscheint. Das PCCFL ist bei den in die Brandbekämpfung eingebundenen Organisationen in den am stärksten durch Vegetationsbränden bedrohten Gebieten Frankreichs weit verbreitet. Bei den Service Départementale de d'Incendie et de Secours, also den Feuerwehren, den Forstbehörden von Staat, Regionen und Départements sowie verschiedenen Zivilschutzorganisationen lassen sich vielerorts PCCFL finden.
Die Grundlage für die französischen Waldbrand-Kleinlöschfahrzeuge bilden in der Regel handelsübliche Pickup-Fahrgestelle mit Allradantrieb und Standard- oder Doppelkabine. Auf der Ladefläche ist ein kleiner Wassertank bis 400 bis 500 Litern Fassungsvermögen sowie eine kleine Feuerlöschkreiselpumpe mit Verbrennungsmotor als Antrieb montiert. Abgegeben werden kann das Löschwasser über einen oder zwei Schnellangriffe mit formstabilem Druckschlauch. Mitunter kommen diese Löschsysteme aus dem Gartenbau und werden auch zur Bewässerung von Grünanlagen angeboten. Die Beladung der Fahrzeuge ist meist sehr minimalistisch. Mitgeführt werden Schaufeln und Haken und eine Druckschläuche und Armaturen um den Löschwassertank an einem Hydranten erneut zu befüllen.

Aus der Fahrzeugbezeichnung Patrouille Camion Citerne Feux de Forêt Léger lässt sich direkt die Hauptaufgabe dieser Fahrzeuge erkennen: Patrouillenfahrten. In der Waldbrandsaison im Hochsommer patroullieren diese Fahrzeuge, besetzt durch meist zwei Hilfskräfte, durch die von Vegetationsbränden bedrohten Gebiete. Die Besatzung leistet zum einen Präventionsarbeit und weißt die Bevölkerung auf das Risiko von Vegetationsbränden hin und kontrolliert zum anderen die Befahrbarbeit von Wirtschaftswegen und anderen unbefestigten Fahrwegen. Zum anderen hält sie Ausschau nach Bränden. Entdeckt die Besatzung eine verdächtige Rauchsäule oder gar direkt ein Feuer, so verständigt sie die zuständige Leitstelle und versucht den Brandherd genauer zu lokalisieren. Handelt es sich nur um einen Klein- oder Entstehungsbrand versucht die Besatzung das Feuer selbst zu bekämpfen. Ist das Feuer bereits zu groß werden die nachrückenden Einsatzkräfte, beispielsweise von der Feuerwehr, eingewiesen und an den Brand herangeführt.

Viele größere Wachen des Service Départemental d’Incendie et de Secours (SDIS) 66 Pyrénées-Orientales sind zusätzlich zu den Camion Citerne Feux de Forêt Moyen, großen Waldbrand-Tanklöschfahrzeugen auf LKW-Fahrgestell, auch mit einem kleinen Patrouille Camion Citerne Feux de Forêt Légerausgestattet. Die Fahrzeuge werden in der Hauptsache für Patrouillen- und Erkundungsfahrten sowie als Lotsenfahrzeug und zur Bekämpfung von Entstehungsbränden und Glutnestern eingesetzt.

Wie auch schon sein Vorgänger ist das 2014 gebaute und an der Wache Prades in Dienst gestellte Patrouille Camion Citerne Feux de Forêt Léger auf einem Land Rover Defender 130 Pickup Crew Cab aufgebaut. In der Doppelkabine des Defender Pickups können bis zu fünf Personen Platz nehmen. In der Regel besteht die Besatzung des PCCFL aber nur aus zwei oder drei Feuerwehrangehörigen. Der Defender ist nicht in feuerrot lackiert, sondern im von Werk aus erhältlichen Metallic-Lack Montalcino Red. Für Fahrten im Gelände wurde der Land Rover zusätzlich mit einem erhöhten Luftansaugstutzen, einem Unterfahrschutz aus Aluminium sowie einem außen an der Kabine angebrachten Überollbügel ausgestattet.
Auf der großen Ladefläche des Pickups ist eine Löschanlage des französischen Herstellers Cornu SAS verzurrt. Ein 550 Liter fassender Kunststofftank sowie eine kompakte Pumpe und ein Schnellangriff sitzten auf einem grün lackierten Vierkantrohr-Rahmen. Die kleine Pumpe wird durch einen Viertakt-Ottomotor von Robin Subaro angetrieben und hat eine Leistung von bis zu 400 Litern pro Minute bei fünf bar. Über der Pumpe sitzt die Schnellangriffshaspel mit 25 Meter formstabilem Druckschlauch mit einem Durchmesser von 19 Millimetern und einem Pistolenstrahlrohr zur Wasserabgabe. Das Löschsystem lässt sich nach Lösen der vier Verbindungen zur Ladefläche einfach als Ganzes entnehmen und das Trägerfahrzeug für andere Aufgaben nutzten. Ursprünglich stammt das auf dem PCCFL zur Brandbekämpfung genutzte System aus dem Gartenbau. Eigentlich ist das von Cornu vertriebene System für die Bewässerungen von Grünanlagen gedacht, wird aber auch hin und wieder von französischen Feuerwehren als Aufbau für Kleinlöschfahrzeuge zweckentfremdet.

Der in Serienfarbe lackierte Land Rover ist an Front und Heck mit gelb-roten Warnschraffuren sowie an der Seite mit einer gelben Konturmarkierung beklebt. Als Sondersignalanlage findet lediglich eine einzelne Mercura LED-Kennleuchte GyroLED Verwendung sowie ein Elektrohorn. Die fast winzige GyroLED-Kennleuchte sitzt auf einer kleinen Erhöhung im vorderen Teil des leicht keilförmigen Daches und wird durch einen Astabweiser geschützt. Viel mehr ist als Sondersignalanlage aber auch nicht möglich, da sich das Fahrzeug die meiste Zeit im Gelände und damit abseits öffentlicher Straßen bewegt.

Die Beladung des PCCFL besteht aus einem einzelnen Druckschlauch mit 75 Millimetern Durchmesser und einem Hydrantenschlüssel zum Befüllen von des Tanks. Einigen 25 Millimeter Druckschläuchen und zwei Löschrucksäcken für etwas umfangreichere Löscharbeiten sowie einer 300 Liter fassenden Wasserblase als zusätzlichem Wasserreservoir. Für den Transport von Getränken und Lebensmitteln auf den langen Patrouillen wird auf der Ladefläche eine kleine Kühltruhe mitgeführt.

Vorgänger:
http://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/64791/

Ausrüster Standby GmbH
Sondersignalanlage
  • 1 LED-Kennleuchte Mercura GyroLED
Besatzung 1/2 Leistung 90 kW / 122 PS / 121 hp
Hubraum (cm³) 2.198 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) k.A.
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Eingestellt am 28.12.2015 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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