Einsatzfahrzeug: Prades - SDIS 66 - RTW-Allrad - VSAV HR (a.D.)

Prades - SDIS 66 - RTW-Allrad - VSAV HR
Prades - SDIS 66 - RTW-Allrad - VSAV HR

Einsatzfahrzeug-ID: V126632 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Prades - SDIS 66 - RTW-Allrad - VSAV HR (a.D.) Kennzeichen 3348 SD 66
Standort Europa (Europe)Frankreich (France)Région OccitanieDépartement Pyrénées-Orientales (66)
Wache SDIS 66 CIS Prades (RD) Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Rettungsdienst Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Rettungswagen Hersteller Peugeot
Modell Boxer Auf-/Ausbauhersteller Sanicar
Baujahr 1998 Erstzulassung 1998
Indienststellung 1998 Außerdienststellung 2018
Beschreibung

Véhicule de Secours et d’Assasistance aux Victimes Hors Route VSAV HR / Rettungswagen mit Allradantrieb (RTW-Allrad) des Service Départemental d’Incendie et de Secours (SDIS) 66 Pyrénées-Orientales, stationiert am Centre d'Incendie et de Secours (CIS) Prades

Fahrgestell: Peugeot Boxer
Ausbau: Sanicar
Baujahr: 1998

Technische Daten:
Antrieb: 4x2, zuschaltbar bis 50 km/h: 4x4, nachgerüsteter Allradantrieb von Dangel
Getriebe: 5-Gang-Schaltgetriebe
Differentialsperren: Hinterachsdifferential

Beladung/ Ausstattung:

  • Verkehrswarnanlage bestehend aus 2 gelben Weitwarnern am Heck
  • Freisprecheinrichtung für Mobiltelefon
  • Notfallrucksack mit Sauerstoffinhalationseinheit
  • AED
  • Absaugpumpe Laerdal LSU
  • Fahrtrage
  • Tragestuhl
  • Spineboard
  • Schaufeltrage
  • Schleifkorbtrage
  • Vakuummatratze
  • Vakuumschienen
  • KED-System
  • Rettungsaxt Force
  • Bolzenschneider
  • Rüsthölzer
  • 3 Leitkegel 500 mm
  • ABC-Pulverfeuerlöscher
  • 3 Warnwesten

Das Département Pyrénées-Orientales wird nicht nur durch die Mittelmeerküste geprägt, sondern in weiten Teilen auch durch das im Hinterland beginnende Gebirge der Pyrenäen, welche dem Département auch einen Teil seines Namens geben. Die Pyrenäen sind zwar nicht so dicht besiedelt wie die Mittelmeerküste, sind aber dennoch Sommer wie Winter bei Touristen sehr beliebt. Die Pyrenäen erheben sich im Bereich des Départements auf bis zu 3.000 Meter Höhe. Die kleinen Ortschaften liegen teils weit auseinander und werden durch kurvige und steile Bergstraßen miteinander verbunden. Im Winter ist Schnee nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Sind die Pyrenäen doch vor allem für Franzosen, wie auch Spanier ein beliebtes Wintersportgebiet. Um den Begebenheiten des Hochgebirges gerecht zu werden hält der Service Départemental d’Incendie et de Secours (SDIS) 66 Pyrénées-Orientales an einigen seiner Wachen in den Pyrenäen neben den normalen Rettungswagen mit Straßenantrieb auch solche mit Allradantrieb vor. Teilweise gibt es im Gebirge auch Wachen an denen ausschließlich Allrad-Rettungswagen stationiert sind. Die als Véhicule de Secours et d’Assasistance aux Victimes Hors Route oder kurz VSAV HR bezeichneten Allrad-Rettungswagen sind von ihrer Ausstattung her weitgehend identisch zu den normalen Rettungswagen des SDIS 66. Ihre Ausstattung ist aber teilweise um einige wenige Dinge wie beispielsweise eine Schleifkorbtrage erweitert. Größter Unterschied ist das Allrad-Fahrgestell im Vergleich zum sonst üblichen Kastenwagen mit Straßenantrieb. Als Fahrgestell für seine Allrad-Rettungswagen greift der SDIS 66, anders als bei den Rettungswagen mit Straßenantrieb, nicht nur auf französische Kastenwagen zurück. Neben Peugeot Master wurden als Allrad-Rettungswagen auch schon Mercedes-Benz Sprinter oder Fiat Ducato angeschafft.

Mit Baujahr 1998 ist das Véhicule de Secours et d’Assasistance aux Victimes Hors Route der Wache Prades schon ein sehr betagtes Rettungsmittel. Es wird von der Wache Prades aus zusammen mit einem normalen Rettungswagen mit Straßenantrieb eingesetzt. Bei Einsätzen in schwerem Gelände kommt primär der Allrad-Rettungswagen zum Einsatz, bei allen anderen Einsätzen hat der andere Rettungswagen den Vorrang.

Der Rettungswagen mit Allradantrieb wurde von Sanicar auf einem modifizierten Peugeot Boxer aufgebaut. Der serienmäßig mit Straßenantrieb ausgestattete Kastenwagen wurde vom elsässischen Offroad-Spezialisten Dangel umgebaut und mit einem zuschaltbaren Allradantrieb sowie einer Differentialsperre an der Hinterachse ausgerüstet. Um der dreiköpfigen Rettungswagen-Besatzung Platz zu bieten ist statt eines einzelnen Beifahrersitzes eine Doppelsitzbank neben dem Fahrersitz in der Kabine verbaut. Der Boxer-Kastenwagen hat eine Schiebetür auf der rechten Fahrzeugseite, welche jedoch nicht als Zugang zum Patientenraum dient, sondern als Außenstaufach ausgebaut ist. Neben der Zusatzbatterie des Rettungswagens ist in diesem Fach alles an nicht medizinischer Ausrüstung verladen. Dazu zählen einige Leitkegel, ein Feuerlöscher und Brechwerkzeug. Einziger Zugang zum Patientenraum ist die zweiflügelige Tür am Fahrzeugheck. Links im Patientenraum ist der Tragentisch mit darauf eingeschobener Fahrtrage verbaut. Die linke und rechte Wand wird durch große Staufächer eingenommen. Während das Staufach auf der linken Seite nach oben hin offen ist, hat das gegenüberliegende Fach einen Deckel. In diesem Fach wird normalerweise eine Vakuummatratze verstaut. Am rechten Staufach befestigt ist ein Spineboard, auf dem Deckel stehen Notfallrucksack, Spineboard und eine in der Mitte teilbare Schleifkorbtrage. In einem kleinen Fach auf Höhe des Kopfes der Trage wird links an der Außenwand ein zusammengeklappter Tragestuhl mitgeführt. Das Kopfende des Patientenraumes wird durch einen kleinen Schrank mit Arbeitsfläche und Waschbecken eingenommen. Für medizinisches Personal gibt es im Patientenraum zwei Sitzmöglichkeiten im Kopfbereich der Trage. Von der rechten Wand lässt sich eine einfache Holzsitzfläche abklappen und am Kopfende des Tragentisches ist ein kleiner Hocker angesetzt. Bei Bedarf lässt sich der Hocker dank eines Gelenks und kleine Rollen auch um 90 Grad herumziehen.

Die optische Gestaltung des Rettungswagens und die Sondersignalanlage sind typisch für Frankreich in den späten 1990er Jahren. Der Peugeot ist an Front und Heck in einigen Streifen mit einer rot-weißen Warnschraffur beklebt. Eine Konturmarkierung ist in Form eines gelben Reflexstreifens im unteren Drittel des Fahrzeuges vorhanden. Die Sondersignalanlage besteht nur aus einer einzelnen Rundumkennleuchte im vorderen und einer einzelnen Rundumkennleuchte im hinteren Dachbereich sowie einem Elektrohorn. Vermutlich aufgrund eines Defektes sind an Front und Heck mittlerweile unterschiedliche Rundumkennleuchten montiert. Abgerundet wird die Ausstattung des Boxers durch zwei Halogen-Weitwarner als Verkehrswarnanlage am Heck.

Das Fahrzeug trägt beim SDIS 66 die interne Bezeichnung VSAVHR07.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 1 Drehspiegelkennleuchte Bosch RKLE 110
  • 1 Drehspiegelkennleuchte Valeo 085243 am Heck
Besatzung 1/2 Leistung k.A.
Hubraum (cm³) k.A. Zulässiges Gesamtgewicht (kg) k.A.
Tags
k.A.
Eingestellt am 27.12.2015 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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