Einsatzfahrzeug: Estagel - SDIS 66 - LF 20/12 Allrad - FPTHR

Estagel - SDIS 66 - LF 20/12 Allrad - FPTHR
Estagel - SDIS 66 - LF 20/12 Allrad - FPTHR
Staufach unter dem Geräteraum G1.

Einsatzfahrzeug-ID: V126469 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Estagel - SDIS 66 - LF 20/12 Allrad - FPTHR Kennzeichen 3926 SR 66
Standort Europa (Europe)Frankreich (France)Région OccitanieDépartement Pyrénées-Orientales (66)
Wache SDIS 66 CS Agly (FW) Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Löschgruppenfahrzeug Hersteller Renault
Modell Midliner M 210 Auf-/Ausbauhersteller Camiva
Baujahr 2001 Erstzulassung 2001
Indienststellung 2001 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Fourgon Pompe Tonne Hors Route FPTHR/ Löschgruppenfahrzeug LF 20/12 Allrad des Service Départemental d’Incendie et de Secours (SDIS) 66 Pyrénées-Orientales, stationiert am Centre de Secours Agly in Estagel

Fahrgestell: Renault Midliner M 210
Aufbau: Camiva
Baujahr: 2001

Feuerlöschkreiselpumpe:
Hersteller: Camiva
Förderleistung: 2.000 l/min bei 15 bar
Schaumzumischung: Je 1 Pumpenvormischer 75 mm und 45 mm

Löschmittel:
Wasser: 1.200 l
Schaummittel: 150 l

Beladung/ Ausstattung:

  • Umfeldbeleichtung
  • Schnellangriff mit formstabilem Druckschlauch und Hohlstrahlrohr 45 mm sowie mit elektrischer Aufrollhilfe
  • Motortrennschleifer Husqvarna K760
  • Wasserstrahlpumpe
  • Schaufeln, Besen, Wasserschieber, Hake
  • 2 Ein-Personen-Haspeln mit Druckschlauch 75 mm und Verteiler 75 mm auf 2x 45 mm und 1x 75 mm
  • 5 Saugschläuche und saugseitige Armaturen
  • Druckschlauch 110 mm
  • 12 Druckschläuche 75 mm
  • 11 Druckschläuche 45 mm
  • 4 Druckschläuche 25 mm
  • Hydrantenschlüssel
  • Verteiler 75 mm auf 2x 45 mm und 1x 75 mm
  • Verteiler 45 mm auf 2x 25 mm und 1x 25 mm
  • Strahlrohr 25 mm
  • 5 Hohlstrahlrohre 45 mm und Hohlstrahlrohr 75 mm
  • Schwerschaumaufsatz für Hohlstrahlrohr 45 mm
  • Schwerschaumrohr 75 mm
  • Verschiedene wasserführende Armaturen
  • Rucksackspritze
  • 2 ABC-Pulverfeuerlöscher
  • Kaminkehrwerkzeug
  • Überdrucklüfter Leader
  • 4 Pressluftatmer in der Kabine
  • Führungsleine für Atemschutzeinsatz
  • Atemschutzüberwachungstafel
  • 2 Höhensicherungssätze
  • Notfallrucksack mit Sauerstoffinhalationseinheit
  • Hakenleiter
  • 3-teilige Schiebleiter

Aufgrund der gebirgigen Topographie und der zahlreichen abgelegenen, kleinen Weiler und landwirtschaftlichen Betriebe im Tal des Agly wird in Estagel am Centre de Secours Agly als einziges Löschfahrzeug für die herkömmliche "Gebäudebrandbekämpfung" ein allradgetriebenes Fourgon Pompe Tonne Hors Route vorgehalten. Es kommt bei allen Brandeinsätzen abseits von Wald- und Vegetationsbränden sowie kleineren technischen Hilfeleistungen im Ausrückebereich der Wache zum Einsatz. Für Vegetationsfeuer werden ein kleines und ein mittleres Waldbrand-Tanklöschfahrzeug vorgehalten sowie auch ein Großtanklöschfahrzeug als Löschwasserzubringer bei Großbränden.

Das Fourgon Pompe Tonne Hors Route ist ein alter französischer Löschfahrzeugtyp für den Einsatz im ländlichen Raum. Charakteristisch für den mit FPTHR abgekürzten Löschfahrzeugtyp ist das Fahrgestell mit Allradantrieb und die auf die Brandbekämpfung zugeschnittene Beladung. Im Grunde handelt es sich beim FPTHR um die Allradversion des sonst in Frankreich üblichen Standard-Löschfahrzeuges Fourgon Pompe Tonne mit Straßenantrieb. Damit das FPTHR nicht zu schwer gerät und damit an Geländegängigkeit einbüßt wird an vielen Stellen ein wenig gespart. Die Besatzung umfasst nur sechs Einsatzkräfte, im Vergleich zu sonst acht oder neun, die Löschmittelmengen fallen etwas kleiner aus und die Beladung etwas spartanischer. Damit bleibt das FPTHR etwa vier bis fünf Tonnen unterhalb des Fourgon Pompe Tonne. Trotz seines Allradantriebes kommt das FPTHR nicht in der Bekämpfung von Vegetationsbränden zum Einsatz. Wenn überhaupt übernimmt es bei solchen Bränden nur Aufgaben in der zweiten Reihe, wie die Absicherung von Gebäuden in vom Feuer bedrohten Gebiet.
Mittlerweile verschwinden die FPTHR nach und nach aus dem Bestand der französischen Feuerwehren und werden vielerorts durch den modernen Fahrzeugtyp des Camion Citerne Rural ersetzt. Dieser wiederum ist noch mehr auf Geländegängigkeit getrimmt und setzt sogar auf singlebereifte Allradfahrgestelle.

Das Fourgon Pompe Tonne Hors Route des Centre de Secours Agly wurde 2001 von Camiva auf einem Renault Midliner M 210 aufgebaut. Zu diesem Zeitpunkt befand sich die Midlum-Baureihe von Renault, der Nachfolger des aus den 1970ern stammenden Midliners, schon seit zwei Jahren im Bau. Es ist davon auszugehen das für besondere Anwendungsbereiche, wie beispielsweise die Feuerwehr, der Midliner noch einige Jahre über das eigentliche Produktionsende hinaus vertrieben wurde. Das Fahrgestell ist besonders auf den Einsatz abseits befestigter Straßen zugeschnitten und verfügt daher über Allradantrieb, grobstollige Singlebereifung sowie eine hochgezogene Luftansaugung für den Motor und einen hochgezogenen Auspuff. In der kurzen Renault-Kabine finden insgesamt sechs Feuerwehrangehörige Platz. Im Mannschaftsraum nehmen auf einer Sitzbank in Fahrtrichtung bis zu vier Personen Platz. Ihnen gegenüber sind an der Abtrennung zwischen Fahrer- und Mannschaftsraum in einer Reihe vier Pressluftatmer aufgehängt. Durch diese Art der Unterbringung können die Pressluftatmer nicht während der Fahrt angelegt, aber immerhin schon die notwendigen Kurzprüfungen durchgeführt werden. Ebenso erlaubt diese Art der Lagerung der Pressluftatmer die Konstruktion einer vergleichsweise kurzen und einfachen Kabine. Mit in die Sitzplätze integrierten Pressluftatmern wäre die Kabine um einiges länger, bzw. die Mannschaft müsste entgegen der Fahrtrichtung Platz nehmen.
Wie das Fahrgestell ist auch der Aufbau auf eine möglichst hohe Geländegängigkeit des Fahrzeuges ausgelegt. Einen hinteren Überhang gibt es, wenn die beiden normalerweise am Heck aufgeprotzten Haspeln nicht mitgeführt werden, quasi nicht. Zwischen den Achsen gibt es außerdem auch keine tiefgezogenen Geräteräume. Hier befinden sich nur einige notwendige Bauteile des Fahrgestells wie der Kraftstofftank und das Batteriefach. In den unteren Aufbauteil ist jeweils vor der Hinterachse ein kleiner Strahler für die Umfeldbeleuchtung rund um den Aufbau integriert. Der hohe Aufbau hat links und rechts jeweils zwei mit Rollläden verschlossene Geräteräume. Einen Geräteraumverschluss gibt es am Heckgeräteraum nicht, er ist typisch französisch offen ausgeführt. Auch die weitere Gestaltung des Heckgeräteraums ist typisch für französische Feuerwehrfahrzeug: Über der Feuerlöschkreiselpumpe ist der formstabile Schnellangriff eingebaut, der Bedienstand für die Pumpe befindet sich abgesetzt in einem kleinen Tableau neben dem Geräteraum in der Aufbaurückwand. Die verbaute Feuerlöschkreiselpumpe stammt von Camiva und fördert 2.000 Liter pro Minute bei 15 bar. Über das Bedienteil kann sowohl die Pumpe, als auch die elektrische Aufrollhilfe des Schnellangriffs gesteuert werden. Fest mit der Pumpe verbunden ist nur der in der Aufbaumitte eingebaute 1.200 Liter große Löschwassertank. Zwar ist auch ein 150 Liter fassender Schaummitteltank auf dem Aufbaudach über dem rückwärtigen Geräteraum verbaut, dieser wird aber nur bei Bedarf über einen Zumischer an einen der Druckabgänge angeschlossen. Es steht jeweils ein fix mit dem Schaummitteltank verbundener Zumischer mit 45 und einer mit 75 Millimetern Durchmesser zur Verfügung. Am Heck aufgeprotzt sind zwei der für französische Löschfahrzeuge üblichen Ein-Personen-Haspeln mit 75 Millimeter-Druckschlauch. Um auf- und abgeprotzt zu werden lassen sich die beiden Haspeln über eine hydraulische Vorrichtung bis auf Straßenniveau absenken. Mit einem kleinen Wahlhebel auf der linken Aufbauseite lassen sich beide Haspeln zusammen absenken und wieder in Fahrstellung anheben. Durch den, ebenfalls in Frankreich durchaus üblichen Mechanismus, hängen die Haspeln vergleichsweise hoch am Fahrzeugheck und schränken den hinteren Rampenwinkel etwas weniger ein. Der Innenausbau der durch den Löschwassertank nicht all zu tiefen Geräteräume fällt sehr einfach aus. Jeder Geräteraum hat zwei Beladeebenen. Zum Transport von gerollten Druckschläuchen sind in den Geräteräumen G3 und G4 flache Wannen vorhanden. Zum Transport der langen Saugschläuche ist ein durchgehendes Staufach zwischen den Geräteräumen G1 und G2 vorhanden. Zu den beiden Geräteräumen hin wird das Fach mit Klappen verschlossen, dadurch lassen sich die Saugschläuche zu jeder Fahrzeugseite hin entnehmen. Der größte Teil der weiteren Fahrzeugbeladung wird lose in den Geräteräumen transportiert und allenfalls mit einfachen Gurten arretiert.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 2 Drehspiegelkennleuchten Bosch RKLE 200 B1, davon 1 am Heck
Besatzung 1/5 Leistung 154 kW / 209 PS / 207 hp
Hubraum (cm³) 6.174 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 12.000
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Eingestellt am 14.12.2015 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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