Einsatzfahrzeug: Seenotkreuzer ERNST MEIER-HEDDE

Seenotkreuzer ERNST MEIER-HEDDE
Seenotkreuzer ERNST MEIER-HEDDE
FLIR + Kamerasystem

Einsatzfahrzeug-ID: V122789 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Seenotkreuzer ERNST MEIER-HEDDE Kennzeichen DBAQ
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)Schleswig-HolsteinNordfriesland (NF)
Wache DGzRS-Station Amrum Zuständige Leitstelle MRCC Bremen
Obergruppe SEG/KatS Organisation Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS)
Klassifizierung Seenotkreuzer Hersteller Fassmer Werft
Modell 28-m-Klasse Auf-/Ausbauhersteller k.A.
Baujahr 2014 Erstzulassung 2015
Indienststellung 2015 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Seenotkreuzer ERNST MEIER-HEDDE mit Tochterboot LOTTE der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS), Station Amrum.

Die Ernst Meier-Hedde ist ein Seenotkreuzer (SK) der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) und das Typschiff einer neuen 28-m-Klasse, die schrittweise die Kreuzer der 27,5-m-Klasse ablösen soll. Der Auftrag zum Bau der ersten drei Einheiten (SK 35, 36 und 37) wurde an die Fassmer-Werft in Berne vergeben.

Die Kiellegung fand am 26. Mai 2014 in Bardenfledt statt. Im Oktober 2014 wurde der Rohbau fertiggestellt. Danach wurde er kurzzeitig zu Wasser gelassen, um ihn auf der Weser nach Motzen zu verholen. Am 21. Januar 2015 erfolgte der Einbau der beiden Hauptmotoren. Am 14. April 2015 wurde der Kreuzer nach dem Innenausbau mit der DGzRS-internen Bezeichnung SK 35 zu Wasser gelassen. Die erste Testfahrt auf der Außenweser fand am 7. Mai 2015 statt.

Das Schiff wurde zum 150-jährigen Gründungsjubiläum der DGzRS am 30. Mai 2015 in Bremerhaven auf den Namen des ehemaligen ehrenamtlichen Vorsitzenden Ernst Meier-Hedde, (1913-1994) im Amt von 1980-1990 getauft und in Dienst gestellt, wobei das Tochterboot (DGzRS-interne Bezeichnung TB 39) den Namen seiner Frau, Lotte, erhielt. Als Taufpatin fungierte eine Enkelin des Paares.

Ab Juni 2015 wird der Kreuzer auf der Station Amrum den SK Vormann Leiss ersetzen. Die Hauptmaschinen wurden durch Spenden der Bremer Eiswette 2014 und 2015 finanziert.

Schiffsdaten:

  • Flagge – Deutschland
  • Eigner – Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS)
  • Schifftyp – Seenotkreuzer
  • Klasse – 28 m
  • Heimathafen – Bremen
  • Rufzeichen – DBAQ
  • Bauwerft – Fassmer in Berne, Bau-Nr. 1865
  • Stapellauf – 30. Oktober 2014

Schiffmaße:

  • Länge: 27,9 m (Lüa)
  • Breite: 6,2 m
  • Tiefgang: max. 2,0 m
  • Verdrängung: 120 t

Besatzung: 9 Mann (4 sind immer an Bord)

Maschine:

  • 2x Dieselmotoren MTU 16V 2000 M72, 1440 kW, 2250 rpm
  • Leistung: 2880 kW (3916 PS)
  • 2x ZF 5000D Schiffswendegetriebe, Schleichfahrteinrichtung, Bugstrahlanlage 75 kW/102 PS
  • Geschwindigkeit: max. 24 kn (44 km/h)
  • Antrieb: 2 Propeller

Hilfsaggregate:

  • Dieselmotor Deutz 1013 auf Generator, 88 kVA, oder Hydraulikpumpe 120 kW
  • Dieselgenerator Whisperpower SQ 25, 25 kVA

Schiffsdaten des Tocherbootes Lotte:

  • Schiffstyp: Tochterboot
  • Rufzeichen: DG8548
  • Bauwerft: Fassmer in Berne, Bau-Nr. 1866
  • Länge: 8,10 m (Lüa)
  • Breite: 2,92 m
  • Tiefgang: max. 0,85 m
  • Verdrängung: 4,2 t
  • Maschine: Dieselmotor
  • 1 x Steyr SE236 E40, 170 kW (231 PS)
  • Geschwindigkeit: max. 18 kn (33 km/h)
  • Antrieb: 1 Propeller

Der Kreuzer ähnelt im Design der 46-m und der 36,5-m-Klasse der DGzRS, hat aber ein festes Tochterboot (interne Bezeichnung TB 39). Kreuzer und Tochterboot wurden als Selbstaufrichter konzipiert und aus seewasserbeständigem Aluminium gefertigt.

Anders als die 27,5-m-Klasse wird der Kreuzer von nur zwei Motoren und Propellern angetrieben und hat keinen offenen Fahrstand.

Navigations-, Kommunikations- und Peilanlagen:

  • Elektronische Seekarte mit AIS, Radaroverlay, Echograph
  • Kreiselkompass mit Selbststeuereinrichtung
  • Radar (1x Firma Furuno, 1x Firma Transas)
  • 3 UKW-Seefunkanlagen
  • Grenzwellenfunkanlage
  • Pactor-Anlage für Grenz- und Kurzwellendatenübertragung
  • SARCOM-Betriebsfunkanlage
  • Automatische UKW- und Notfrequenzfunkpeiler
  • GMDSS-Handsprechfunkgeräte
  • Mobiltelefon
  • Tetra-BOS-Sprechfunk
  • Personal Locator Beacons (PLB/Person-über-Bord-System)
  • FLIR-System (Kamera mit Infarotanzeige)

Tochterboot:

  • AIS
  • Echolot
  • UKW
  • Radar (Firma Raymarine)
  • Plotter
  • Intercomsystem
  • GPS
  • Handfunkgeräte

Feuerlöscheinrichtung:

  • Feuerlöschpumpe 220 m³/h
  • Monitor ferngelenkt mit 80 m Wurfweite
  • verschiedene Schlauchlängen
  • Strahlrohre
  • Handschaumrohr

Zuladungen:

  • Brennstoff ohne Reserve 15.000 l
  • Schmier- und Hydrauliköl 1.500 l
  • Frischwasser 4.000 l
  • Grau-/Schwarzwasser 2.500 l

Rettungsdienstausrüstung:

  • Mehrzweckraum mit Behandlungsfläche und Liege
  • Notfallkoffer (1x Infusion, 1x Verband)
  • Rucksackset
  • Automatik-Defibrillator (AED)
  • Beatmungsgerät: Oxylog 1000
  • Schleifkorb- und Schaufeltragen, z.T. mit Vakuummatratze

Tochterboot RD-Ausrüstung:

  • Notfallrucksack

Rettungsausrüstung:

  • Schlepphaken 7t SWL, Schleppleinengeschirr
  • pneumatisches Leinenwurfgerät (PLT)
  • Bergungs- und Lenzpumpen 2x 48 m³/h
  • Auftriebskörper 2x 1 m³
  • Lecksegel
  • Kletterrettungsnetz
  • Rettungssteg
  • Atemschutzgeräte und Atemluftkompressor

baugleiche / bauähnliche Boote (u.a.):

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage k.A.
Besatzung 1/8 Leistung 2.880 kW / 3.916 PS / 3.862 hp
Hubraum (cm³) k.A. Zulässiges Gesamtgewicht (kg) k.A.
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Eingestellt am 31.05.2015 Hinzugefügt von grisu_hb
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