Einsatzfahrzeug: Lézignan-Corbières - SDIS 11 - LF 20/31 - FPT

Lézignan-Corbières - SDIS 11 - LF 20/31 - FPT
Lézignan-Corbières - SDIS 11 - LF 20/31 - FPT
Blick in den Mannschaftsraum auf die Sitzbank entgegen der Fahrtrichtung (links) und die Sitzbank in Fahrtrichtung (rechts).

Einsatzfahrzeug-ID: V120800 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Lézignan-Corbières - SDIS 11 - LF 20/31 - FPT Kennzeichen 4861 PM 11
Standort Europa (Europe)Frankreich (France)Région OccitanieDépartement Aude (11)
Wache SDIS 11 CS Lézignan-Corbières (FW) Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Berufsfeuerwehr (BF)
Klassifizierung Löschgruppenfahrzeug Hersteller Renault
Modell Premium 220 Auf-/Ausbauhersteller Sides
Baujahr 1998 Erstzulassung 1998
Indienststellung 1998 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Fourgon Pompe Tonne/ Löschgruppenfahrzeug LF 20/31 des Service Départemental d’Incendie et de Secours (SDIS) 11 Aude, stationiert am Centre de Secours Lézignan-Corbières

Fahrgestell: Renault Premium 220
Aufbau: Sides
Aufbautyp: FPT 31/97 REN PREMIUM
Baujahr: 1998

Technische Daten:
Antrieb: 4x2
Getriebe: Schaltgetriebe

Pumpenleistung: 2.000 l/min bei 15 bar

Löschmittel:
Wasser: 3.100 l
Schaummittel: 180 l

Beladung/ Ausstattung:

  • Arbeitsstellenscheinwerfer mit Fernsteuerung auf dem Kabinendach
  • Umfeldbeleuchtung
  • Schnellangriff mit formstabilem S-Druckschlauch und Hohlstrahlrohr
  • Motorkettensäge Stihl
  • Motortrennschleifer
  • Elektrowerkzeugkoffer
  • 6 Leitkegel 500 mm
  • 2 Schlauchhaspeln mit Druckschlauch 75 mm, davon 1 zusätzlich mit Verteiler 75 mm auf 2x 45 mm und 1x 75 mm
  • Saugschläuche 75 mm und 2 Saugkörbe 75 mm mit Schwimmkörper
  • 2 Druckschläuche 110 mm
  • 10 Druckschläuche 75 mm
  • 10 Druckschläuche 45 mm
  • 2 Druckschläuche 25 mm
  • Hydrantenschlüssel
  • Sammelstück 2x 75 mm auf 110 mm
  • Verteiler 75 mm auf 2x 45 mm
  • Verteiler 75 mm auf 2x 45 mm und 1x 75 mm
  • 4 Hohlstrahlrohre 45 mm und Hohlstrahlrohr 75 mm
  • Schaumausrüstung bestehend aus 2 Zumischern 45 mm und 2 Schwerschaumrohren 45 mm
  • Hydroschild 45 mm und Hydroschild 75 mm
  • Be- und Entlüftungsgerät mit Schaumaufsatz und Lutten
  • Kaminkehrwerkzeug
  • Kübelspritze
  • ABC-Pulverfeuerlöscher
  • CO²-Feuerlöscher
  • 4 Pressluftatmer in der Kabine
  • Höhensicherungssatz
  • Notfallrucksack
  • Teleskopleiter
  • Hakenleiter
  • 2-teilige Schiebleiter

Das Fourgon Pompe Tonne, nach deutschem Verständnis ein Löschgruppenfahrzeug 20/31, ist das Hauptarbeitsgerät der Feuerwache Lézignan-Corbières im Bereich der "konventionellen" Brandbekämpfung, also allen Feuern abseits von Vegetationsbränden. Durch seine Ausstattung Beladung ist es auch auf diesen Aufgabenbereich spezialisisert. Zur technischen Hilfeleistung werden nur sehr wenige einfache Gegenstände mitgeführt. Den großen Themenkomplex der technischen Hilfeleistung übernimmt in Lézignan-Corbières das Fourgon Secours Routier, eine Art Rüstwagen.

Das Löschfahrzeug wurde 1998 gebaut und stammt aus der Baureihe FPT 31/97 REN PREMIUM des französischen Traditionsherstellers Sides. Der Aufbau der Typbezeichnung ähnelt sehr der von deutschen Feuerwehrfahrzeugherstellern in den 1940er und 1950er Jahren benutzten Systematik aus einer Abkürzung für den Fahrzeugtyp, einer Kennzahl die den Einsatzwert des Fahrzeuges umreißt und
dem Jahr der Markteinführung des Fahrzeugtyps. Während in Deutschland jedoch die Pumpenleistung in der Typbezeichnung angegeben wurde nutzt Sides an dieser Stelle die Größe des Löschwassertanks. Ergänzt wird das Schema noch durch die Angabe des dafür vorgesehenen Fahrgestellherstellers und -typs. Für diesen Aufbautyp bedeutet das:

  • FPT = Fourgon Pompe Tonne (vgl. mit einem deutschen Löschgruppenfahrzeug)
  • 31 = 3.100 l Löschwassertank
  • /
  • 97 = Einführung des Fahrzeugtyps im Jahr 1997
  • REN = Renault
  • PREMIUM = Premium-Baureihe

Der 1997 von Sides eingeführte Typ eines Fourgon Pompe Tonne auf Basis des Renault Premium erschien damit ein Jahr nach der Markteinführung dieser Fahrgestellbaureihe. Der Renault Premium ist ein zwischen 1996 und 2013 gefertigter LKW für den Fernverkehr und schweren Verteilerverkehr. Ihn gab es auch als Premium Route mit spezieller "Einzelfahrerkabine" und Premium Distribution mit Kabine für den Verteilerverkehr. Spezielle Varianten des Fahrgestells für den leichten und schweren Baustellenverkehr wurden als Premium Lander und Kerax vermarktet. Als Grundlage für die FPT 31/97-Baureihe von Sides dient jedoch die einfache Grundvariante des Renault Premium.

Das Fahrzeug der Wache Lézignan-Corbières verließ als 134. im Jahr 1998, also ein Jahr nach Einführung des Aufbautyps, das Sides-Werk in Saint Nazaire. Aufgebaut wurde es auf eine Renault Premium 220. Ein häufig bei französischen Feuerwehrfahrzeugen anzutreffendes Detail ist der hochgezogene Auspuff.Bei diesem Fahrzeug ragt der Auspuff zwischen Kabine und Aufbau heraus. Die Originalkabine des Renaults wurde von Sides durch einen großen Mannschaftsraum verlängert. In diesem finden auf einer Zweiersitzbank entgegen und einer Vierersitzbank in Fahrtrichtung insgesamt sechs Personen Platz. Alle vier Sitzplätze in Fahrtrichtung sind mit Halterungen für Pressluftatmer ausgestattet. Die Halterungen sind sehr einfach konstruiert und bestehen aus einem Halter der das Atemschutzgerät mit Plastikblöcken gegen ein Umkippen nach links und rechts schützt und einen Halter auf Höhe des Flaschenventils am unteren Ende hat. Ein Herauskippen des Pressluftatmers nach vorne verhindert ein einfacher Gurt mit einer Klickschnalle die auf Höhe des oberen Ende des Gerätes angeordnet ist.

Der Sides-Aufbau ist in etwa so lang wie die davor liegende Kabine. Er hat insgesamt fünf mit Rollläden verschlossene Geräteräume und drei deutlich kleineren mit Türen, bzw. einer Klappe verschlossene Staufächer. Auf der linken und rechten Fahrzeugseite gibt es jeweils zwei Geräteräume und ein kleines Staufach. Jeweils der vordere der seitlichen Geräteräume ist tief gezogen. Der zweite Geräteraum ist nicht so hoch, aber fast doppelt so breit wie der erste. Ein weiterer Geräteraum und ein Staufach befindet sich im Fahrzeugheck. Während die seitlichen Staufächer jeweils direkt hinter der Hinterachse unter dem Geräteraum angeordnet sind befindet sich das dritte Staufach oberhalb des rückwärtigen Geräteraums. In die dunkle Metallreeling auf dem Dach ist auf jeder Fahrzeugseite ein kleiner Scheinwerfer als Umfeldbeleuchtung eingebaut. Das Aufbaudach kann über eine Leiter an der rechten Seite des Hecks betreten werden. Über diese Leiter kann auch das Staufach über dem Heckgeräteraum erreicht werden. Auf dem Dach befindet sich lediglich eine einzelne Halterung für tragbare Leitern. Das Aufbauheck ist mit zwei Halterungen zum Aufprotzen von Ein-Personen-Haspeln ausgestattet. Diese Halterungen bestehen auch aus einer Arretierung für die langen Handgriffe der typischen französischen Schlauchhaspeln weiter oben am Fahrzeugheck.
Über die komplette Aufbaumitte und -höhe reicht der 3.100 Liter fassende Löschwassertank. Er ist mit der im Heckgeräteraum verbauten Feuerlöschkreiselpumpe von Sides verbunden. Die Pumpe fördert 2.000 Liter in der Minute bei einem Druck von 15 bar. Der Bedienstand der Pumpe liegt im Geräteraum über den Druckabgägen. Der Bedienstand ist sehr einfach gehalten und beinhaltet nur die nötigsten Anzeigen und lediglich zwei Bedienelemente. Im Bedienstand befindet sich eine Anzeige für den Tankfüllstand, Motordrehzahl, Pumpentemperatur sowie Ein- und Ausgangsdruck. Über ein Schalterpaar kann die Pumpe ein- sowie abgeschaltet werden und über einen Poti der gewünschte Ausgangsdruck eingestellt werden. Zur schnellen Wasserabgabe verfügt das Fahrzeug über einen Schnellangriff mit formstabilem S-Druckschlauch der klassich für Frankreich über der Pumpe verbaut ist.
Der Innenausbau der Geräteräume ist, typisch für französische Feuerwehrfahrzeuge, sehr einfach gehalten und besteht im Grunde lediglich aus Regalbrettern und einfachen Gerätehalterungen. Während es im ersten Geräteraumpaar jeweils drei Beladungsebenen gibt, sind es im zweiten Paar nur zwei. Das hintere Geräteraumpaar ist auf der oberen Ebene mit speziellen Schlauchfächern für zehn, bzw. elf Druckschläuche verschiedener Größe. Auf der unteren Ebene befinden sich jeweils zahlreiche Halterungen für wasserführende Armaturen. Einen speziellen Ausbau verfügt das kleine Staufach über dem rückwärtigen Geräteraum GR. In diesem befinden sich Röhren in die Saugschläuche eingeschoben werden können.

Die Sondersignalanlage des Fahrzeuges ist sehr einfach gehalten, hat aber eine kleine französische Besonderheit: Eine Tag-Nacht-Schaltung für die akustische Sondersignalanlage. Das verbaute Elektrohorn kann über einen Schalter in der Fahrerkabine zwischen normalem Einsatzhorn für den Tag (Jour) und deutlich leiserem Einsatzhorn für die Nacht (Nuit) umgeschaltet werden. Diese Art der Umschaltung ist in Deutschland nicht gebräuchlich, in Frankreich aber hin und wieder anzutreffen. Ansonsten ist die Sondersignalanlage eher unauffällig. Für die Optik sind drei Drehspiegelkennleuchten, zwei auf dem Kabinendach und eine am Heck, von Hella zuständig.

Zur Beladung des Fourgon Pompe Tonne gehören vor allem Geräte zur Brandbekämpfung. Neben je zehn gerollten Druckschläuchen mit 45 und 75 Millimeter Durchmesser gehören auch zwei mit 75 Millimeter-Schlauch bestückte Ein-Personen-Haspeln zur Beladung. Außerdem auch zwei kleine 25 Millimeter- und 110 Millimeter-Druckschläuche sowie vier Saugschläuche und dazugehörende Saugkörbe mit Schwimmkörpern. Zur Wasserabgabe werden mehrere Hohlstrahlrohre und zwei verschieden große Hydroschilde. Besonderen Wert wird auf die Erzeugung von Löschschaum gelegt. Zur Fahrzeugbeladung gehören je gleich zwei Z-Zumischer und Schwerschaumrohre sowie auch ein Be- und Entlüftungsgerät mit Aufsatz zur Leichtschaumerzeugung. Das dazu nötige Schaummittel wird in neun Kanistern mitgeführt: Insgesamt 180 Liter. Abgerundet wird die Beladung durch Motorkettensäge und -trennschleifer, Höhensicherungssatz, Notfallrucksack, Kaminkehrwerkzeug und Elektrowerkzeugkasten. Letzterer beinhaltet vor allem Material zum Stromlosschalten von elektrischen Anlagen und deren Absicherung. An tragbaren Leitern werden eine Teleskopleiter, eine Haken- sowie eine zweiteilige Schiebleiter mitgeführt.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 3 Drehspiegelkennleuchten Hella KL 700, davon 1 am Heck
Besatzung 1/7 Leistung k.A.
Hubraum (cm³) k.A. Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 15.000
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Eingestellt am 19.02.2015 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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