Einsatzfahrzeug: Argèles-sur-Mer - SDIS 66 - RTW - VSAV

Perpignan - SDIS 66 - RTW - VSAV092
Perpignan - SDIS 66 - RTW - VSAV092
Blick in das Außenstaufach hinter der Schiebetür auf der linken Fahrzeugseite.
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Einsatzfahrzeug-ID: V108927 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Argèles-sur-Mer - SDIS 66 - RTW - VSAV Kennzeichen BL-555-HY
Standort Europa (Europe)Frankreich (France)Région OccitanieDépartement Pyrénées-Orientales (66)
Wache SDIS 66 CS Argèles-sur-Mer (RD) Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Rettungsdienst Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Rettungswagen Hersteller Renault
Modell Master 125 dCi Auf-/Ausbauhersteller Sanicar
Baujahr 2011 Erstzulassung 2011
Indienststellung 2011 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Véhicule de Secours et d’Assasistance aux Victimes VSAV / Rettungswagen RTW des Service Départemental d’Incendie et de Secours (SDIS) 66 Pyrénées-Orientales, stationiert am Centre d'Incendie et de Secours Argèles-sur-Mer

Fahrgestell: Renault Master 125 dCi F3500 L2H2 ("Master III")
Ausbau: Sanicar
Baujahr: 2011

Beladung/ Ausstattung:

  • Klimaanlage für Fahrerraum
  • Klimaanlage für Patientenraum
  • Umfeldbeleuchtung in Form von Alley Lights in den beiden Warnbalken
  • Verkehrswarnanlage in den hinteren Warnbalken integriert
  • Fahrtrage RTS Chapuis
  • Vakuummatratze
  • Schaufeltrage
  • Spineboard
  • Tragestuhl
  • Notfallrucksack für Feuerwehrsanitäter
  • Notfallrucksack für Notarzt
  • Okypack mit Sauerstoff-Inhalationseinheit
  • AED Laerdal Heartstart FR2
  • Absaugpumpe Laerdal
  • Vakuumschienen
  • KED-System
  • Brechwerkzeuge
  • Abschleppseil
  • 2 Warndreiecke
  • 3 Warnwesten

Laufbahn:

  • 2011 - unbekannt: SDIS 66 CIS Perpignan Sud
  • seit unbekannt: SDIS 66 CIS Argèles-sur-Mer

An der Feuer- und Rettungswache Perpignan Sud des Service Départemental d’Incendie et de Secours (SDIS) 66 Pyrénées-Orientales konnten in den Jahren 2011 und 2012, kurz nacheinander, zwei neue Rettungswagen in Dienst genommen werden. Die beiden Fahrzeuge ersetzten jeweils drei Jahre alte Rettungswagen mit hohen Laufleistungen. Die zwei Rettungswagen der Wache Perpignan Sud entsprechen weitgehend einem typischen französischen Feuerwehr-Rettungswagen, bzw. den durch den SDIS 66 eingesetzten Rettungswagen. In einem Punkt unterscheiden sich diese zwei Rettungswagen von den anderen Fahrzeugen im Département: Sie sind auf Fahrgestellen mit kurzem Radstand und nicht mit langem Radstand, wie sonst üblich, aufgebaut. Die Rettungswagen der Wache Perpignan Sud kommen sehr häufig in der nahen Altstadt von Perpignan zum Einsatz. Dieser Teil der 120.000-Einwohner-Stadt Perpignan ist geprägt durch enge Straßen und Gassen, Einbahnstraßen und "Fußgängerzonen". Verschärft wird die Platznot in der Altstadt zusätzlich durch eine angespannte Parksituation. Teilweise stehen die Autos dicht an dicht geparkt am Straßenrand und oft auch in Park- und Halteverboten. Für die sonst üblichen Rettungswagen mit langem Radstand ist in der Altstadt häufig kein Durchkommen möglich. Daher werden schon seit Jahren von den beiden Feuer- und Rettungswachen in Perpignan, Perpignan Nord und Perpignan Sud, insgesamt vier Rettungswagen mit kurzem Radstand eingesetzt. Die Fahrzeuge sind in ihren Abmessungen durch den verkürzten Radstand deutlich kompakter und damit auch wendiger. Dies kommt den kleinen Rettungswagen bei Einsätzen in der Altstadt zu Gute. Von der Beladung her sind die kleinen Rettungswagen fast identisch mit den großen, das Platzangebot im Patientenraum fällt logischerweise aber etwas knapper aus.

Der Rettungswagen wurde auf einem Renault Master 125 dCi F3500 mit kurzem Radstand, einem 92 kW-Dieselmotor, Schaltgetriebe und Klimaanlage aufgebaut. Die von Renault eingebaute Klimaanlage versorgt ausschließlich den Fahrerraum mit frischer und gekühlter Luft. Der Patientenraum verfügt über eine eigene, an seine Größe angepasste, Klimaanlage auf dem Dach. Den Ausbau des Patientenraumes übernahm der zum Grau-Konzern gehörende und für seine Rettungswagen bekannte Hersteller Sanicar.

Der Renault Master ist mit zwei seitlichen Schiebetüren und einer zweiflügeligen Türe am Heck ausgestattet. Während die Schiebetür auf der rechten Seite ein Fenster hat besitzt die Schiebetür auf der Linken nur über schwarze Lüftungsöffnungen. Ebenso gibt es nur auf der rechten Fahrzeugseite ein Fenster, die linke Seite ist komplett verblecht. Diese Konfiguration ist typisch für einen französischen Rettungswagen, die fast immer auf Kastenwagenfahrgestellen aufgebaut sind. Durch die Schiebetür auf der linken Seite kann einfach ein Außenstaufach eingerichtet werden. Die Türe am Heck und die rechte Schiebetüre führen in den Patientenraum, die linke Schiebetüre in ein Außenstaufach. In diesem Fach lagern die eher "dreckigen" Ausrüstungsgegenstände des Rettungswagens. Das sind verschiedene Brechwerkzeuge und auch das Abfallgefäß des Mülleimers. Auf diesem Weg kann der Abfall aus dem Rettungswagen entfernt werden ohne damit den Patientenraum zu durchqueren. Der Patientenraum ist mit einem Tragetisch, zwei Betreuersitzen, einem kleinen Schrankeinbau und zwei schmalen "Hängeschränken" ausgestattet.
Der Tragetisch befindet sich auf der linken Fahrzeugseite und ist nicht seitlich verschiebbar. Auf dem Tisch lagert die von RTS Chapuis gelieferte Fahrtrage, darunter ist in einem eigenen Fach ein Spineboard eingeschoben. Unter der Decke der linken Fahrzeugwand verläuft ein mit durchsichtigen Scheiben verschlossener Hängeschrank. Darunter hängen AED und Absaugpumpe. Rechts dieser beiden medizinischen Geräte wird in Bodennähe ein zusammenklappbarer Tragestuhl mitgeführt. Darüber befindet sich eine ausklappbare Arbeitsplatte. Ein einfaches Regal direkt an der Hecktür dient der Aufnahme von Vakuumschienen und der persönlichen Schutzausrüstung der Fahrzeugbesatzung. Der hinterste Teil der linken Wand wird durch eine Ausbuchtung in den Patientenraum hinein eingenommen. Hinter der Ausbuchtung liegt das Außenstaufach. An dieser Stelle befindet sich nur die Klappe des Mülleimers die in einem Gefäß im Außenfach mündet.
Die Stirnseite wird durch einen niedrigen Schrankeinbau auf der rechten und einen Betreuerstuhl auf der linken Seite eingenommen. Hinter dem Schrank lagert die zusammengeklappte Schaufeltrage und auf ihm wird in einem offenen Gestell ein Notfallrucksack mitgeführt. Durch die auf den Schrank aufgebaute Halterung des Rucksacks fällt die Arbeitsfläche ausgesprochen klein aus. Über dem Schrank findet sich noch die obligatorische Durchreiche zum Fahrerraum und unter der Decke wieder ein schmaler Hängeschrank.
Auf der rechten Fahrzeugseite ist neben der Schiebetüre ein weiterer Stuhl eingebaut. Um Platz zu sparen kann dieser Stuhl eingeklappt und an die Wand gedreht werden. Im eingeklappten Zustand ragt der Betreuerstuhl etwas in den Bereich der seitlichen Schiebetüre hinein. Neben dem zusammenklappbaren Betreuerstuhl wird in einem weiteren offenen Gestell eine Vakuummatratze transportiert.

Die Beladung des Fahrzeuges umfasst neben medizinischen Geräten auch einige eher "feuerwehrtechnische" Gegenstände. Mit Hilfe dieser Ausrüstungsteile kann die Besatzung des Rettungswagens beispielsweise bei Verkehrsunfällen erste Maßnahmen treffen. Die medizinische Ausrüstung ist auf die Handlungsbefugnisse der Besatzung aus Feuerwehrsanitätern ausgelegt. So gibt es kein vollwertiges EKG, sondern nur ein AED von Laerdal. Auch der Notfallrucksack ist auf die Befugnisse der Feuerwehrsanitäter ausgelegt. Neben dem normalen Notfallrucksack gibt es auch ein sogenanntes Oxypack, also eine Mischung aus Sauerstoffeinheit und abgespecktem Notfallrucksack. Abgerundet wird die Beladung durch Vakuumschienen und einen speziellen Notfallrucksack mit Ampullarium für den Notarzt. Um Missbrauch zu vermeiden ist diese Tasche aber mit einem Vorhängeschloss gesichert und kann nur durch den Notarzt geöffnet werden. Für den Patiententransport stehen alle gängigen Mittel bereit: Fahrtrage mit Vakuummatratze, Schaufeltrage, Spineboard und Tragestuhl. Mit dem Tragestuhl kann eine verletzte Person aber nur bis zum Rettungswagen transportiert werden. Ein Transport auf dem Tragestuhl im Fahrzeug ist nicht möglich.

Das Äußere des Rettungswagens wird durch die typisch französischen Warnmarkierungen geprägt. Die Seiten sind mit einer umfassenden gelben Konturmarkierung beklebt. Sogar die Innenseiten der Flügeltüren am Heck sind so beklebt und bleiben auch in der Nacht bei geöffnetem Zustand gut sichtbar. Das komplette Heck ist flächig mit einer reflektierenden rot-gelben Warnschraffur versehen und auch auf der Motorhaube ist ein kleiner schraffierter Streifen aufgeklebt.
Die Sondersignalanlage besteht komplett aus Produkten der Firma Whelen und setzt auf LED-Technik. Auf dem Fahrzeugdach sitzen zwei Justice-Warnbalken in Klarsichtoptik. Beide Balken sind mit Alley Lights ausgestattet die als Umfeldbeleuchtung fungieren. Der am Heck montierte Balken verfügt zudem über eine Verkehrswarnanlage. Anders als in Deutschland schaltet sich diese Warnanlage aber direkt zusammen mit dem Blaulicht ein. Die Verkehrswarnanalge kann nicht alleine betrieben werden und läuft auch während der Fahrt. Sie zeigt auch kein klar erkennbares Blitzmuster, sondern läuft im Zufallsmodus. Abgerundet wird das Paket durch einen Satz LINZ6-Frontblitzer. Gelabelt sind die beiden Warnbalken jedoch nicht von Whelen, sondern von deren französischen Vertriebspartner "Signaltec".

Im Einsatz wird der Rettungswagen durch drei Feuerwehrangehörige mit der Zusatzausbildung zum Sanitäter besetzt. Dabei hat die Sanitäterausbildung nur wenig mit dem deutschen Rettungssanitäter gemeinsam. Die recht große Fahrzeugbesatzung für einen Rettungswagen soll die Nachalarmierung eines Feuerwehrfahrzeuges zur Tragehilfe vermeiden. Also den zeitlichen Aufwand im Einsatz einschränken. Bis vor kurzem waren die Rettungswagen des SDIS 66 daher sogar teilweise mit vier Feuerwehrangehörigen besetzt.

Vorgänger:
http://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/17450

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 1 Warnbalken Whelen Justice mit Alley Lights
  • 1 Warnbalken Whelen Justice mit Alley Lights und Verkehrswarnanlage am Heck
  • 2 Frontblitzer Whelen LINZ 6
Besatzung 1/2 Leistung 92 kW / 125 PS / 123 hp
Hubraum (cm³) 2.298 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 3.500
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Eingestellt am 13.07.2013 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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