Einsatzfahrzeug: Leopoldsburg - Defensie van België - Medische Component - MPPV Ambulance

Multi Purpose Protected Vehicle Ambulance (MPPV Ambulance) der Defensie van België, Medische Komponent, stationiert beim 2 Element voor Medische Interventies (2EMI) am Kwartier Leopold I in Leopoldsburg in der Provinz Limburg.

Fahrgestell: Krauss-Maffei Wegmann
Modell: Dingo 2A2 MPPV Ambulanz
Baujahr: 2007
Ausbau: BINZ

Das Fahrzeug ist dem 23ste Medische Bataljon aus Leopoldsburg zugeteilt und kommt von dort aus in ganz Belgien und bei Auslandsmissionen zum Einsatz.

Technische Daten:

• Höchstgeschwindigkeit: >100 km/h
• Maximale Reichweite: >700 km
• Maximales Steigungswinkel: 60%
  
  
• Wattiefe: 1.200 mm (Standard, ohne Vorbereitung)
• Länge: 6.080 mm
• Breite: 2.390 mm
• Höhe: 2.550 mm
• Bodenfreiheit: 480 mm
• Radstand: 3.850 mm
  
  
• Motor: Mercedes-Benz OM 924 LA, Euro 3
• Leistung: 163 kW
• Hubraum: 4.801 ccm

Ausstattung:

• Sicherheitszelle mit Schutzeinrichtung gegen ABC-Kampfstoffe (ABC-Schutzbelüftung)
• Komplettpanzerung der Sicherheitszelle zum Schutz für die Besatzung gegen Mine, Beschuss und Sprengfallen (IED)
• Sicherheitszelle zum Schutz für die Besatzung vor Druckwellen
• Minendeflektor aus Mexas-Panzerung in V-förmigem Profil unter der Sicherheitszelle
• Gefechtsräder mit Notlaufringen (Reichweite +/- 40 km bei 50 km/h)
• Zentrale Reifendruckregelanlage
• Zuschaltbarer Allradantrieb
• Differenzialsperren an allen Achsen
• Rückfahrkamera
• Fahrtenschreiber
• Außenbordsprechanlage
• GPS Navigations- und Ortungsanlage
• ABS
• Klimaanlage
• Standheizung

Der Dingo 2 gilt momentan als das sicherste und bestgeschüzte Radfahrzeug seiner Klasse. Das Fahrzeug ist so konzipiert, dass es den Insassen den bestmöglichen Schutz vor Panzer- und Schutzabwehrminen, IED's, Handfeuerwaffen sowie vor Splittern von Artillerie- und Mörsergranaten bietet.

Beladung:

• 3 NATO-Krankentragen (2 Innen, 1 Außen)
• 1 Spineboard Leardal BaXstrap
• 1 Vakuummatratze
• 2 Sauerstoffflaschen B10
• 4 Wolldecken
• 1 Defibrillator Mindray BeneHeart D3
• 1 Absaugeinheit Laerdal LSU
• 1 Beatmungstasche
• 1 Rettungsrucksack
• 5 Bleeding-Kits
• 1 Satz Halskrausen
• 1 Satz Vakuumschienen
• diverses Verbandsmaterial
• Infusionsmaterial

Je nach Einsatzlage und Schwere der Verletzungen kann die Sicherheitszelle entweder 2 liegende Patienten, einen liegenden und 3 sitzende Patienten oder 5 sitzende Patienten befördern. Der Innenraum der Sicherheitszelle lässt sich schnell und unkompliziert in die gewünschte Konstellation umbauen. Die beiden Medics in der Sicherheitszelle sitzen während der Fahrt auf Recaro-Schalensitze mit 5-Punkt-Gurten.

Der Dingo 2 bei der belgischen Medische Komponent:

Die Landkomponent / Composante Terre der Defensie van België / La Défense Belge schreibt im Jahre 2004 die Beschaffung von geschützten Radfahrzeugen für seine Infanterie aus. Krauss-Maffei Wegmann konnte die Ausschreibung 2005 für sich entscheiden und lieferte zwischen 2007 und 2012 rund 220 Fahrzeuge vom Typ Dingo 2. Die beim belgischen Heer als Multi Purpose Protected Vehicle (MPPV) bezeichneten Fahrzeuge gliedern sich in 158 MPPV FUS als Truppentransporter und 52 MPPV PC als Mobiler Gefechtsstand.

Auch die Medische Komponent / Composante Médicale erhält in diesem Zuge den Dingo 2 als MPPV Ambulance. Die Teilstreitkraft erhält insgesamt 10 dieser Multi Purpose Protected Vehicle Ambulance (MPPV Ambulance). Die Fahrzeuge sind auf den Militärcamps von Leopoldsburg, Marche-en-Famenne und Spa verteilt.

Der Ersatz der Fahrzeuge ist bereits beschlossene Sache. 2018 wird bekannt, dass Belgien und Frankreich eine strategische Partnerschaft für ihre jeweiligen Fuhrparks unterzeichnet haben, welche unter der Bezeichnung CaMo (Capacité Motorisée) bekannt wird. Dabei schafft das belgische Heer bis 2030 insgesamt 382 VBMR 6x6 der Rüstungskonzerne Nexter, Thales, und Arquus sowie 60 EBRC 6x6 der Rüstungskonzerne Nexter und Arquus an. Sowohl die MPPV Ambulanz auf Dingo 2 wie auch die Radpanzer Mowag Piranha III werden durch den Griffon SAN ersetzt, die genaue Stückzahl ist derweil noch unbekannt. Alle Fahrzeuge sollen bis spätestens 2030 ersetzt sein.

Medische Komponent / Composante Médicale:

Die Medische Komponent / Composante Médicale ist eine von vier Teilstreitkräften der belgischen Streitkräfte (Defensie van België / La Défense Belge). Sie ist mit 2.000 Mann die kleinste Teilstreitkraft der belgischen Streitkräfte und ist für die medizinische Unterstützung aller Teilstreitkräfte im In- und Ausland zuständig. Der Führungsstab der Teilstreitkraft (COMOPSMED) befindet sich im Hauptquartier der belgischen Streitkräfte in Evere in der Region Brüssel-Hauptstadt. Die Medische Komponent / Composante Médicale gliedert sich zudem in 3 Bataillone ein. Das erste Bataillon ist der 14de Medische Bataljon an den Militärstützpunkten von Lombarsijde und Peutie, welche primär für die Unterstützung der Luftstreitkräfte (Luchtkomponent / Composante Air), der Marine (Marinekomponent / Composante Maritime) sowie dem Special Operations Regiment zuständig ist. Das zweite Bataillon ist der 23ème Bataillon Médical / 23de Medische Bataljon an den Militärstützpunkten von Marche-en Famenne und Leopoldsburg , welche primär für die Unterstützung des Heeres (Landkomponent / Composante Terre) zuständig ist. Das dritte Bataillon ist der 5ème Bataillon Médical am Militärstützpunkt Nivelles, welcher primär für die Logistik, den Aufbau und den Betrieb des Feldlazarettes der Größe 2 zuständig ist. Daneben betreibt die Medische Komponent / Composante Médicale zudem noch ein medizinisches Kompetenzzentrum in Neder-Over-Heembeek in der Region Brüssel-Hauptstadt und das Militärkrankenhaus Reine Astrid in Neder-Over-Heembeek in der Region Brüssel-Hauptstadt, der auch für die zivile Bevölkerung zugänglich ist. Vom Militärkrankenhaus Reine Astrid in Neder-Over-Heembeek in der Region Brüssel-Hauptstadt stellt die Medische Komponent / Composante Médicale drei RTW, zwei NAW und zwei NEF bereit, die im Regelrettungsdienst der Landeshauptstadt Brüssel integriert sind.

Kwartier Leopold I in Leopoldsburg:

Das Kwartier Leopold I ist ein Militärstützpunkt der Landkomponent / Composante Terre des belgischen Heeres, welches sich in Leopoldsburg in der Provinz Limburg befindet. Der Stützpunkt wurde 1835 erbaut und ist einer der wichtigsten Militärstützpunkte in Belgien. Ein Großteil der belgischen Truppen ist in Leopoldsburg stationiert.

Der Stützpunkt in Leopoldsburg beherbergt vor allem die belgische Infanterie sowie einen Teil der Artillerie. Dort befinden sich das Zentrum für Grundausbildung und Schulbildung Noord, das Bataljon Bevrijding - 5 Linie, das Regiment Carabiniers Prins Boudewijn - Grenadiers, das 2/4 Regiment Lansiers, das 2e Regiment Veldartillerie, die 10e Groep Communicatie- en Informatiesystemen, das 18e Bataljon Logistiek, die Military Police Group Delta Detachment und das 23de Medische Bataljon. Ferner befindet sich am Stützpunkt Leopoldsburg ein großer Truppübungsplatz.

-----

Multi Purpose Protected Vehicle Ambulance (MPPV Ambulance) de La Défense Belge, Composante Médicale, basé au 2ème Élément Médical d'Intervention (2EMI) au Camp de Bourg Léopolde en province du Limbourg sur base d'un Kraus-Maffei Wegmann Dingo 2A2 MPPV Ambulanz équipé par BINZ.

• 3 Doppelblitzkennleuchten Hella KLX 7000 F, eine davon am Heck
• Tonfolgeanlage