Einsatzfahrzeug: Florian Ensdorf 01/43

Florian Ensdorf 01/43
Florian Ensdorf 01/43
Aufgenommen vor der Bergehalde Ensdorf (auch: Bergehalde Duhamel; 330 m NN), einem Relikt des Saarbergbaus welches sich 150 m hoch über dem Saarufer erhebt.

Einsatzfahrzeug-ID: V101451 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Florian Ensdorf 01/43 Kennzeichen SLS-FE 143
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)SaarlandSaarlouis (SLS)
Wache FF Ensdorf Zuständige Leitstelle Leitstelle Saar, RD Saarland gesamt, FW HOM, IGB, NK, MZG, SLS, WND
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Löschgruppenfahrzeug Hersteller MAN
Modell TGL 12.240 Auf-/Ausbauhersteller Ziegler
Baujahr 2007 Erstzulassung 2007
Indienststellung 2007 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Löschgruppenfahrzeug LF 20/16 der freiwilligen Feuerwehr Ensdorf

Fahrgestell: MAN TGL 12.240 4x2
Aufbau: Ziegler
Baujahr: 2007

Feuerlöschkreiselpumpe:
Typ: FPN 10-2000
Hersteller: Ziegler
Förderleistung: 2.000 l/min bei 10 bar

Löschmittel:
Wasser: 1.000 l
Schaummittel: 60 l

Beladung/ Ausstattung:

  • Verkehrswarnanlage TriBlitz am Heck
  • Umfeldbeleuchtung
  • Lichtmast mit 2 Strahlern á 1.000 W und Aufnahme für einen Beleuchtungsballon
  • Schnellangriff mit formstabilem S-Druckschlauch
  • Stromerzeuger 13 kVA
  • Beleuchtungsgruppe mit Flutlichttrage und Beleuchtungsballon Powermoon
  • Hebekissen
  • Hydraulikheber Büffelwinde
  • Mehrzweckzug Greifzug
  • Plasmaschneider Powermax
  • Spillseilwinde mit Verbrennungsmotor Stihl
  • Trennschleifer
  • Säbelsäge
  • Motorkettensäge
  • Elektrokettensäge
  • Wasserstrahlpumpe
  • Tauchpumpe
  • Rettungsplattform
  • Rüstholz
  • 2 Anhaltestäbe
  • 2 Faltsignale
  • 4 Leitkegel 500 mm
  • 2 Stabblitzleuchten
  • 2 Verkehrswarnleuchten Horizont EuroBlitz
  • Tragkraftspritze TS 8/8, Förderleistung: 800 l/min bei 8 bar
  • Ein-Personen-Haspel mit B-Druckschlauch, Standrohr 2B und Hydrantenschlüssel
  • Ein-Personen-Haspel mit B-Druckschlauch und Verteiler B-CBC
  • 4 A-Saugschläuche mit saugseitigen Armaturen
  • 3 B-Druckschläuche
  • 6 C-Druckschläuche
  • 2 D-Druckschläuche
  • Standrohr 2B und Hydrantenschlüssel
  • Sammelstück A-2B
  • Verteiler B-CBC
  • 1 D-Mehrzweck-, 3 C-Mehrzweck-, 2 C-Hohl- und 1 B-Mehrzweckstrahlrohr mit Stützkrümmer
  • Schaumausrüstung bestehend aus Zumischer Z4 und Kombischaumrohr S4/M4, Durchfluss jeweils: 400 l/min
  • 2 B-Hydroschilde
  • Wasserwerfer
  • Löschlanze
  • Hochdruckfeuerlöscher HiCAFS
  • ABC-Pulverfeuerlöscher
  • CO²-Feuerlöscher
  • 5 Pressluftatmer, davon 3 in der Kabine
  • Atemschutzüberwachungstafel
  • Schnittschutzkleidung
  • Wathose
  • 8 Kopflampen
  • 4 Handlampen
  • Megaphon
  • Notfallrucksack
  • 3-teilige Schiebleiter

Als bei der freiwilligen Feuerwehr Ensdorf 2007 die Ersatzbeschaffung für ein Löschgruppenfahrzeug 8 schwer anstand, entschied man sich für den Kauf eines Löschgruppenfahrzeuges 20/16, welches das vorhandene Tanklöschfahrzeug 16/25 in seiner Ausstattung ergänzen sollte. Bei der Planung spielten, wie schon bei der Anschaffung des Tanklöschfahrzeuges elf Jahre zuvor, die engen Platzverhältnisse im damaligen Ensdorfer Gerätehaus eine große Rolle. Man musste unter anderem auf den Allradantrieb am neuen Löschfahrzeug verzichten, um die Fahrzeughöhe niedrig zu halten. Außerdem erfolgten einige nennenswerte Abweichungen von der Norm für das Löschgruppenfahrzeug 20/16, um den Einsatzwert zu Erhöhen und um das Fahrzeug optimal an das Tanklöschfahrzeug 16/25 anzupassen. Da auf dem Tanklöschfahrzeug bereits 2.500 Liter Wasser mitgeführt werden, konnte der Normwassertank von 1.600 Litern auf 1.000 Liter verkleinert werden. Die "gesparten" 600 kg Zuladung konnten dadurch zum Teil wieder in zusätzliche Beladung investiert werden. Diese Beladung besteht vor allem aus zusätzlichem Material für die technische Hilfeleistung, wie einer Rettungsplattform, Hebekissen oder einer tragbaren Spillseilwinde. An tragbaren Leitern führt das Löschgruppenfahreug nur eine 3-teilige Schiebleiter mit. Auf die 4-teilige Steckleiter konnte verzichtet werden, denn eine solche wird schon auf dem Tanklöschfahrzeug mitgeführt. In der Regel rückt das Löschgruppenfahrzeug 20/16 als zweites Ensdorfer Fahrzeug nach dem Tanklöschfahrzeug aus. Durch seine Ausstattung ist es in der Lage das Tanklöschfahrzeug optimal zu Unterstützen und zu Ergänzen. Es ist aber auch möglich das Löschfahrzeug komplett alleine einzusetzten.

Das Löschgruppenfahrzeug 20/16 wurde auf einem MAN-Fahrgestell vom Typ TGL 12.240 mit Straßenantrieb aufgebaut. Den Aufbau fertigte Ziegler in seinem Stammwerk in Giengen an der Brenz. Die Kabine ist für eine Gruppenbesatzung aus neun Feuerwehrangehörigen ausgelegt. Wie beim Tanklöschfahrzeug wurden in der Mannschaftskabine alle drei entgegen der Fahrtrichtung gelegenen Sitzplätze mit Halterungen für Pressluftatmer ausgestattet. So kann bei Bedarf der Angriffstrupp mit einer zusätzlichen Kraft als Dreiertrupp vorgehen. Ebenso wie beim Tanklöschfahrzeug wurde auch im Löschgruppenfahrzeug zwischen den Sitzplätzen von Maschinist und Gruppenführer ein Brett mit acht Kopflampen samt Ladeerhaltungen angebracht. Die Kopflampen stammen aus dem Bergbau und ersetzten in Ensdorf die sonst üblichen Helmlampen.
Der dreitilige Aufbau wurde von Ziegler mit einer Umfeldbeleuchtung in den Dachblenden ausgestattet. Das Heck wurde zusätzlich mit einer TriBlitz-Verkehrswarnanlage versehen. Am Heck sind zudem zwei Aufprotzvorrichtungen für Ein-Personen-Haspeln vorhanden. Die Haspeln können mit diesen Halterungen nicht zur Seite geschwenkt werden. Um den rückwärtigen Geräteraum erreichen zu können muss mindestens eine der Haspeln abgeprotzt werden. Beide Haspeln sind mit B-Druckschlauch gefüllt. Eine führt jedoch zusätzlich Standrohr und Hydrantenschlüssel mit, die andere Haspel einen Verteiler. Eine Haspel kann so für den Aufbau der Wasserversorgung genutzt werden, die andere für das Legen der Schlauchleitung zum Verteiler. Zwischen dem Aufbau und der Kabine ist ein pneumatisch ausfahrender Lichtmast mit zwei 1.000 Watt-Strahlern eingebaut. Neben den fest montierten Strahlern kann auf dem Lichtmast auch ein Beleuchtungsballon montiert werden, dafür ist extra ein kurzer Aufnahmestab vorhanden. Gesteuert wird der Lichtmast über eine im rückwärtigen Geräteraum angeschlossene Kabelfernbedienung. In der Aufbaumitte liegt nur ein einziger Tank für 1.000 Liter Wasser. Die 60 Liter Schaummittel werden in drei herkömmlichen Kanistern in einem Geräteraum gelagert. Die im Heckgeräteraum eingebaute Feuerlöschkreiselpumpe vom Typ FPN 10-2000 wurde bewusst mit einer einfachen Steuerung und ohne das Can-Bus Bediensystem Ziegler ZMT bestellt. Dadurch wird die Pumpenbedienung möglichst einfach und unkompliziert gestaltet, sowie die Zahl der Schalter auf ein Minimum reduziert. Das erste Geräteraumpaar, bestehend aus den Geräteräumen G1 und G2, wurde mit zwei Tiefauszügen für die schwere Tragkraftspritze und einen Stromerzeuger versehen. Zwei weitere Auszüge befinden sich in den Geräteräumen G5 und G6. Auf ihnen lagern ein Plasmaschneider und ein Mehrzweckzug.

Die Fahrzeugbeladung besteht zum einen aus der Normbeladung des Löschgruppenfahrzeuges 20/16, einigen der möglichen Zusatzbeladungssätzen und einigen Beladungsgegenständen die nach örtlichen Belangen angeschafft wurden. Die Normbeladung wurde in gewissen Punkten auch gekürzt. Auf einen Überdrucklüfter konnte beispielsweise verzichtet werden, weil ein solcher schon auf dem Tanklöschfahrzeug mitgeführt wird. Von den für das Löschgruppenfahrzeug 20/16 möglichen Zusatzbeladungen entschied man sich in Ensdorf für eine Tragkraftspritze, sowie Teile des Wasserschadenmoduls und des Moduls technische Hilfeleistung. Bei der Zusatzbeladung für Wasserschäden wurde auf den Wassersauger verzichtet. Es wird aber neben der Tauchpumpe noch eine Wasserstrahlpumpe mitgeführt. Aus dem Modul für die technische Hilfeleistung wird neben der Rettungsplattform auch ein Mehrzweckzug mitgeführt. Auf die Rettungskettensäge wurde unter anderem verzichtet. Unter die Beladung für örtliche Belange fallen neben einem Powermoon-Beleuchtungsballon auch Dinge wie ein Satz Hebekissen, ein Plasmaschneider und eine tragbare Spillseilwinde. Die Seilwinde wird durch den Motor einer Stihl-Kettensäge angetrieben und kann komplett unabhängig vom Fahrzeug eingesetzt werden. Weitere Besonderheiten in der Beladung sind eine Elektrokettensäge, eine Löschlanze und ein Wasserwerfer. Bei der Betrachtung der Beladung des Löschgruppenfahrzeuges fällt vor allem auf das sie sehr viel Material zur technischen Hilfeleistung umfasst und augenscheinlich die Geräte zur Brandbekämpfung im Aufbau nur sehr wenig Platz einnehmen. Dies liegt daran das mit dem Löschgruppenfahrzeug viele Ausrüstungsgegenstände mitgeführt werden die auf dem Tanklöschfahrzeug keinen Platz mehr gefunden hätten, die bei der technischen Hilfeleistung aber dennoch recht häufig benötigt werden.

Vielen Dank an die Feuerwehr Ensdorf für den angenehmen Fototermin am Saarufer.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 2 Drehspiegelkennleuchten Hella KL 8000
  • 2 Doppelblitzkennleuchtenmodule FG Hänsch am Heck
  • 2 Frontblitzer FG Hänsch Typ 40 pico
  • Pressluftanlage Max Martin 2297 GM
Besatzung 1/8 Leistung 176 kW / 239 PS / 236 hp
Hubraum (cm³) 6.871 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 12.000
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Eingestellt am 18.09.2012 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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