Harz / Harz & Thies

Die heute ausschließlich im Vorbeugenden Brandschutz und dem Vertrieb von Feuerwehrausrüstung tätige Harz Brandschutz & Fahrzeugtechnik GmbH & Co. KG aus Bitburg war bis 2008 auch als Hersteller von Aufbauten für Feuerwehrfahrzeuge aktiv. Aufgenommen wurde die Produktion von Feuerwehrfahrzeugen im Jahr 1994 noch unter dem Namen Harz & Thies. Gebaut wurden von Harz, bzw. Harz & Thies vor allem kleine und seltener auch mittelgroße Feuerwehrfahrzeuge bis hin zur Größe eines LF 10/6.

Bereits Mitte der 1980er Jahre hatte sich Peter Harz in Gilzem in der Eifel im Brandschutzsektor selbstständig gemacht und bot mit seiner Firma ABC-Saar-Mosel-Feuerschutz Leistungen im Bereich des Vorbeugenden Brandschutzes an. Gemeinsam mit Theo Thies gründete er 1994 nach langen Überlegungen und Planungen das neue Unternehmen Harz & Thies und nahm die Produktion von Aufbauten für Feuerwehrfahrzeuge auf. Als Aufbauhersteller konnte sich Harz & Thies vor allem auf regionaler Ebene in der Eifel etablieren, aber auch Feuerwehren im nahen Saarland sowie Luxemburg gehörten zu den Kunden. Deutlich seltener wurden Fahrzeuge von Harz & Thies in weiter entfernte Regionen Deutschlands ausgeliefert.

Erster Produktionsstandort des neuen Aufbauherstellers war das gerade mal 400 Einwohner große Gilzem, bevor nach ein paar Jahren der Umzug nach Bitburg erfolgte. Dort konnte die Firma einen alten Shelter auf dem Areal des aufgegebenen Militärflugplatzes erwerben und die Produktion dorthin verlagern. In diesem Zuge schied auch der bisherige Partner Theo Thies aus dem Unternehmen aus. Aus der Fusion von ABC-Saar-Mosel-Feuerschutz und Harz & Thies entstand unter Federführung von Peter Harz das noch heute bestehende Unternehmen Harz Brandschutz & Fahrzeugtechnik. Im Jahr 2004 wurde der bisher für die Fahrzeugproduktion genutzte Shelter um eine Halle erweitert. Doch schon vier Jahre später gab die Harz Brandschutz & Fahrzeugtechnik den Bau von Feuerwehrfahrzeugen gänzlich auf und zog sich auf den Vorbeugenden Brandschutz als zentrales Betätigungsfeld zurück.

Unter den Namen Harz & Thies und später Harz entstanden in Gilzem und Bitburg vor allem kleine und mittelgroße Feuerwehrfahrzeuge. Den Großteil der Produktion dürften zweifelsohne Kleinlösch- und Tragkraftspritzenfahrzeuge mit und ohne Wasser ausgemacht haben. Ferner baute das Unternehmen auch die in Rheinland-Pfalz eingeführten Gerätewagen-Tragkraftspritze auf und aus. Zu den größten gebauten Fahrzeugen dürften wohl einige Löschgruppenfahrzeuge 10/6 gehören. Auch ein schwerer Schlauchwagen 1000 auf einem Allradfahrgestell von MAN ist bekannt.

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