Einsatzfahrzeug: MAN TGM 13.290 4x4 - Schlingmann - HLF 20 (Varus 4x4 MSP)

MAN TGM 13.290 4x4 - Schlingmann - HLF 20 (Varus 4x4 MSP)
MAN TGM 13.290 4x4 - Schlingmann - HLF 20 (Varus 4x4 MSP)
Geräteraum G6

Einsatzfahrzeug-ID: V131637 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname MAN TGM 13.290 4x4 - Schlingmann - HLF 20 (Varus 4x4 MSP) Kennzeichen k.A.
Standort SonstigesLeih-, Messe- und Vorführfahrzeuge
Wache k.A. Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation kommerzielles Unternehmen
Klassifizierung Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug Hersteller MAN
Modell TGM 13.290 4x4 Auf-/Ausbauhersteller Schlingmann
Baujahr 2015 Erstzulassung k.A.
Indienststellung k.A. Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF 20 mit Varus-Aufbau als Vorführfahrzeug von Schlingmann

Fahrgestell: MAN TGM 13.290 4x4 BL
Aufbau: Schlingmann
Aufbautyp: Varus 4x4 MSP
Baujahr: 2015

Technische Daten:
Antrieb: Allrad, 4x4
Getriebe: Automatik
Länge / Breite / Höhe: 8.600 / 2.500 / 3.300 mm
Radstand: 3.950 mm

Feuerlöschkreiselpumpe:
Typ: FPN 10-2000 / S2000
Hersteller: Schlingmann
Einbauort: Mittschiffs
Förderleistung: 2.000 l/min bei 10 bar
Schaumzumischung: Druckzumischanlage AutoMix 30 DE
Besonderheit: Pumpenbedienstand rechts ins Aufbauheck integriert

Löschmittel:
Wasser: 2.400 l
Schaummittel: 200 l

Beladung/ Ausstattung:

  • Verkehrswarnanlage am Heck
  • Stromschnellangriff
  • Umfeldbeleuchtung mit Nahumfeldbeleuchtung und Zusatzspot für Mannschaftsraumumfeld
  • Lichtmast mit 4 LED-Strahlern, pneumatisch aus- und einfahrend
  • Schnellangriff mit formstabilem S-Druckschlauch am Heck
  • Abgasführung und Kühlgebläse für Stromerzeuger im Geräteraum G5
  • Entnahmehilfe für Sprungretter im Geräteraum G4
  • 2 Leiterentnahmehilfen mit Halterung für Saugschläuche
  • Ausziehbarer Tisch im Geräteraum G2
  • Hygieneboard
  • Stromerzeuger Endress mit Fernstart
  • Leitungsroller 230 V
  • Beleuchtungsgruppe bestehend aus Stativ und Flutlichttrage
  • Rüstsatz Weber Rescue Systems bestehend aus Hydraulikaggregat mit 2 Schlauchhaspeln, Schere, Spreizer und 3 Rettungszylinder
  • Schwelleraufsatz Weber Rescue Systems
  • Säbelsäge Bosch
  • Trennschleifer
  • Motorkettensäge
  • Tauchpumpe
  • Handwerkzeugkasten
  • Verkehrsunfallkasten
  • Elektrowerkzeugkasten
  • Absaugvorrichtung für Kraftstoff
  • 4 Unterbaublöcke Weber Rescue Systems StabPack
  • Abstützsystem Weber Rescue Systems StabFast
  • Rettungsplattform
  • Ein-Personen-Haspel mit Material zur Verkehrsabsicherung
  • Ein-Personen-Haspel mit B-Druckschlauch
  • Schnellangriffsverteiler bestehend aus B-Druckschlauch und Verteiler B-CBC
  • 4 A-Saugschläuche und saugseitige Armaturen
  • B-Druckschläuche
  • Schlauchtragekörbe mit C-Druckschlauch
  • Sammelstück A-3B
  • Standrohr 2B und Hydrantenschlüssel
  • 3 C- und 2 B-Hohlstrahlrohre mit 2 B-Stützkrümmern
  • Überdrucklüfter Leader
  • 6 Pressluftatmer, davon 4 in der Kabine
  • 4 Hitzeschutzanzüge
  • Sicherungstrupptasche
  • Spineboard
  • Sprungretter SP 16
  • 4-teilige Steckleiter
  • 3-teilige Schiebleiter

Eine der größten Neuerungen im Bereich der kommunalen Feuerwehrfahrzeuge die im Rahmen der internationalen Fachmesse Interschutz im Sommer 2015 in Hannover vorgestellt wurde dürfte das Aufbaukonzept Varus von Schlingmann sein. Die Einführung der Abgasnorm Euro 6 für Lastwagen und die im gleichen Zuge weiter an Größe gewinnenden Anlagen zur Abgasbehandlung der Fahrgestelle machte es nötig das bisher von Schlingmann angebotene Aufbaukonzept QuadraVA und die beiden damit verbundenen Kabinentypen SMK und SMK Plus zu überarbeiten und den veränderten Rahmenbedingungen und Anforderungen anzupassen. Neben der reinen Anpassung an die neue Abgasnorm verbesserte Schlingmann seine Aufbauten und Kabinen weiter in Hinblick auf Ergonomie, Zuverlässigkeit und Haltbarkeit. Während der Aufbau des Varus grundsätzlich den bekannten QuadraVA-Aufbauten entspricht, erfuhr die Kabine eine deutlich umfassendere und markantere Weiterentwicklung. Statt wie bisher Aufbau und Kabine unter zwei Namen zu vermarkten verschmolz Schlingmann unter dem Markennamen Varus beides zu einem großen Ganzen. Namenspate für den Schlingmann-Aufbau ist der berühmte römische Feldherr Publius Quinctilius Varus (46 v.u.Z - 9 n.u.Z.). Dieser unterlag in der Schlacht im Teutoburger Wald, unweit des heutigen Dissen mit dem Sitz von Schlingmann, dem germanischen Fürsten Arminius.
Auf der Interschutz präsentierte Schlingmann jeweils ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF) 20 auf einem MAN TGM- und einem Mercedes-Benz Atego-Allrad-Fahrgestell mit unterschiedlich gestalteten Varus-Aufbauten. Für die Zukunft ist geplant das Varus-Konzept noch auf andere genormte Fahrzeugtypen auszuweiten. Aufgrund der Stückzahlen sind Varus-Aufbauten jedoch vorerst nur für Fahrgestelle mit Straßen- und Allradantrieb von MAN und Mercedes-Benz der Abgasnorm Euro 6 erhältlich. Für Fahrgestelle mit der alten Abgasnorm Euro 5 bietet Schlingmann nach wie vor noch die bewährten QuadraVA-Aufbauten mit SMK- und SMK Plus-Kabinen an. Das erste Serienfahrzeug mit Varus-Aufbau, ein HLF 20 auf MAN TGM 13.290 4x4, nach den beiden auf der Interschutz präsentierten Vorführfahrzeugen wurde von Schlingmann im September 2016 an die Löschgruppe Lüllingen der Feuerwehr Geldern ausgeliefert.

Die Kabine des Varus wurde von Schlingmann komplett neu konstruiert. Statt auf ein eigenständiges Kabinenmodul setzt Schlingmann weiterhin auf die klassische Bauform einer verlängerten Standardkabine. Der Mannschaftsraum bildet eine Einheit mit der Serienkabine und kann zum Beispiel für Wartungsarbeiten komplett weggekippt werden. Die aus Edelstahlprofilen mit einer Beplankung aus glasfaserverstärktem Kunststoff bestehende Kabine ist als Sicherheitszelle ausgeführt. Die Kabine wurde von Schlingmann so konzipiert, dass sie die maximale Fahrzeugbreite komplett ausnutzt, um einen möglichst großen Mannschaftsraum zu ermöglichen. Ebenso wurde viel Wert auf eine möglichst große Öffnung zwischen Originalkabine und Mannschaftsraum für die optimale Kommunikation zwischen Fahrzeugführer und Mannschaft zu schaffen. Die Varus-Kabine wird von Schlingmann in zwei unterschiedlichen Längen sowie Höhen angeboten und kann gleichwohl als Gruppen- oder Staffelkabine konfiguriert werden. Bis zu sieben Halterungen für Pressluftatmer sind in der Kabine möglich. Sollen in Fahrtrichtung vier Halterungen für Pressluftatmer verbaut werden, so muss die lange Kabinenform gewählt werden, welche einen etwas kürzeren Aufbau zur Folge hat. Bei nur zwei Pressluftatmern in Fahrtrichtung kommt die bekannte Schlingmann-Pressluftatmer-Technologie (SPT) zum Tragen, bei der auf die Kabinenrückwand ein Kunststoffformteil aufgesetzt wird, welches in den Aufbau hineinragt. Auf Kundenwunsch können alle Sitzplätze in der Kabine mit Dreipunktgurten ausgestattet werden. Möglich ist es auch bei den Sitzen mit Pressluftatmer-Halterungen nur Zweipunktgurte zu verbauen, damit auch bei angelegtem Gurt noch ein Pressluftatmer geschultert werden kann. Der Einstieg in den Mannschaftsraum wurde neu gestaltet und besteht bei Allradfahrgestellen nun aus drei, statt vorher nur zwei, Trittstufen. Alle Stufen haben den gleichen Abstand und bestehen aus rutschfesten Gitterrosten. Die oberste Stufe ist fest montiert, die beiden darunterliegenden klappen pneumatisch aus und wieder ein. Während die untere Stufe eine breite von 300 mm hat liegt diese bei den beiden oberen bei 180 mm. Bei Straßenfahrgestellen sind nach wie vor zwei Trittstufen zum Mannschaftsraum vorgesehen. Die unterste Trittstufe zum Mannschaftsraum liegt beim Varus auf der gleichen Höhe und ist genauso breit wie die pneumatisch ein- und ausfahrenden Trittstufen des Schlingmann-Sicherheits-Auftritt-Systems (SAS) unter dem Aufbau. Die Türen des Mannschaftsraums haben serienmäßig ein großes Kurbelfenster sowie eine Zentralverriegelung. Optional sind elektrische Fensterheber und ein zusätzliches Fenster im unteren Türbereich. Dieses Fenster soll es der Mannschaft erlauben die Aussteigesituation besser betrachten zu können, um beispielsweise Hindernisse im Schwenkbereich der Tür früh erkennen zu können. Im Vergleich zu den älteren SMK- und SMK Plus-Kabinen wurde zudem die Anordnung der Handgriffe auf der Innenseite der Tür neu gestaltet. Die handschuhtauglichen Griffe verlaufen nun T-förmig um einen besseren Halt beim Ein- und Aussteigen zu garantieren.

Der Varus-Aufbau stellt eine Weiterentwicklung des bekannten und bewährten QuadraVA-Aufbaus dar. In ihm können alle von Schlingmann angebotenen Feuerlöschkreiselpumpen sowie Zumischanlagen verbaut werden. Auch können die Aufbauten mit den schon länger eingeführten Aufbaulösungen wie dem Sicherheits-Auftritt-System (SAS), der Schlingmann-Tank-Technologie (STT) und Entnahmehilfen ausgestattet werden. Ebenso werden nach wie vor Highline- und MSP-Aufbauten angeboten. Beim Highline-Aufbau wird die Dachbeladung auf ein Minimum reduziert, auf Dachkästen ganz verzichtet, wodurch der Aufbau an sich höher wird und die Geräteräume ebenso höher und auch größer ausfallen. Das MSP-Konzept setzt statt auf eine klassisch im Geräteraum GR eingebaute Feuerlöschkreiselpumpe auf eine Mittschiffspumpe im Aufbauinneren. Durch die Verlagerung der Pumpe weiter zur Hinterachse hin ergibt sich eine deutlich verbesserte Achslastverteilung, gerade bei kurzen Radständen. Bei einem MSP-Aufbau entfällt der Heckgeräteraum komplett und die Pumpensteuerung wandert hinter eine Klappe rechts am Aufbauheck.
Für den Varus-Aufbau wurde die Heckpartie des QuadraVA-Aufbaus neu gestaltet und das Beleuchtungskonzept überarbeitet. Am ganzen Aufbau und in der Kabine sind beim Varus nur noch LEDs als Leuchtmittel zu finden. Wobei auf Leuchtmittel aus Großserien gesetzt wird, um eine lange Ersatzteilverfügbarkeit zu garantieren. Die Umfeldbeleuchtung setzt sich beim Varus aus einer Nahumfeldbeleuchtung unter dem Aufbau und an der Unterseite der Mannschaftsraumtüren sowie einer abgewinkelten Umfeldbeleuchtung in der Dachrehling des Aufbaus zusammen. Ergänzt werden diese beiden Komponenten durch zwei Spotstrahler am vorderen Ende der Dachrehling, mit denen der Bereich neben der Kabine ausgeleuchtet wird.

Zweites auf der Interschutz 2015 ausgestelltes Varus-HLF20 auf Mercedes-Benz Atego-Fahrgestell:
http://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/131638

Ausrüster Standby GmbH
Sondersignalanlage
  • 2 Mini-Warnbalken Pintsch Bamag Zirkon
  • 2 Frontblitzer Axixtech MS6
  • 4 Heckblitzer Axixtech MS6 blau
  • 4 Heckblitzer Axixtech MS26 gelb
  • Presslufthorn Max Martin 2297 GM
Besatzung 1/8 Leistung 213 kW / 290 PS / 286 hp
Hubraum (cm³) 6.871 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 15.500
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Eingestellt am 26.09.2016 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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