Einsatzfahrzeug: Neuchâtel - Pompiers - TLF - Neucha 5300

Neuchâtel - SIS - TLF 60/50-20 - Neucha 300
Neuchâtel - SIS - TLF 60/50-20 - Neucha 300

Einsatzfahrzeug-ID: V129279 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Neuchâtel - Pompiers - TLF - Neucha 5300 Kennzeichen NE 665
Standort Europa (Europe)Schweiz (Switzerland)Neuenburg
Wache Sécurité Neuchâtel - Pompiers Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Berufsfeuerwehr (BF)
Klassifizierung Tanklöschfahrzeug Hersteller MAN
Modell TGS 28.540 Auf-/Ausbauhersteller Vogt
Baujahr 2012 Erstzulassung 2012
Indienststellung 2012 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Tonne Grande Puissance / Tanklöschfahrzeug TLF der Pompiers des Service de la protection et de la sécurité Neuchâtel

Fahrgestell: MAN TGS 28.540 6x4-4 BL
Aufbau: Vogt
Baujahr: 2012

Technische Daten:
Antrieb: 6x4
Getriebe:
Automatik
Lenkung:
3. Achse als Nachlaufachse
Länge/Breite/Höhe:
10.350/2.500/3.600 mm

Feuerlöschkreiselpumpe:
Typ: FPN 10-6000
Hersteller: Ziegler
Förderleistung: 6.000 l/min bei 10 bar
Schaumzumischung: Zumischer an den Druckabgängen

Löschmittel:
Wasser: 5.000 l
Schaummittel: 2.400 l

Beladung / Ausstattung:

  • Rückfahrkamera
  • Verkehrswarnanlage Federal Signal Signalmaster Solaris
  • Umfeldbeleuchtung
  • Lichtmast
  • Schaummittelpumpe
  • Anzeigen für Füllstände der Löschmitteltanks links und rechts am Aufbau
  • Schnellangriff mit formstabilem S-Druckschlauch und C-Hohlstrahlrohr und elektrischer Aufrollhilfe
  • Schaum- und Wasserwerfer auf dem Aufbaudach mit Funkfernbedienung (4.000 l/min)
  • Entnahmehilfe für tragbare Leitern
  • Stromerzeuger Honda
  • 2 Leitungsroller 230 V
  • 4 Scheinwerfer
  • Rettungssäge Stihl
  • Werkzeugkasten
  • 2 Feuerwehräxte
  • Spaltaxt
  • Halligan-Tool
  • 2 Taschenlampen mit Warnaufsatz
  • 4 Faltsignale
  • 4 Verkehrswarnleuchten eFlare
  • Ein-Personen-Haspel mit B-Druckschlauch und Standrohr
  • 4 Schnellangriffsverteiler mit B-Druckschlauch und Verteiler B-CBC
  • 6 A-Saugschläuche
  • 8 A-Druckschläuche
  • Schlauchkassette mit B-Druckschlauch
  • 19 B-Druckschläuche
  • 14 Schlauchkassetten mit C-Druckschlauch
  • 2 Standrohre und Hydrantenschlüssel
  • Verschiedene wasserführende Armaturen (Sammelstücke, Verteiler, Absperrorgane)
  • 8 C-Hohlstrahlrohre
  • 4 Schwerschaumrohre S2
  • 4 Mittelschaumrohre M2
  • Leichtschaumgenerator
  • Hydroschild
  • 2 Monitore Leader, tragbar
  • Löschrucksack
  • ABC-Pulverfeuerlöscher
  • 2 CO²-Feuerlöscher
  • Überdrucklüfter mit Elektromotor
  • Überdrucklüfter mit Verbrennungsmotor
  • 4 Pressluftatmer, davon 2 in der Kabine
  • 2 Hitzeschutzanzüge
  • 2 Höhensicherungssätze
  • Wärmebildkamera
  • Gasmessgerät
  • 4 Knickkopflampen
  • 4 Taschenlampen
  • Megaphon
  • Teleskopleiter
  • Schiebleiter

Die Pompiers Neuchâtel halten für Einsätze auf der Autobahn, in Tunneln sowie für Großbrände und als Schaummittelzubringer ein Tanklöschfahrzeug (TLF) 60/50-20 auf einem dreiaschsigen MAN-Fahrgestell und mit einem Aufbau von Vogt vor. Die Feuerwehr in der vor allem französischsprachigen Stadt Neuchâtel bezeichnet das TLF selbst als Tonne Grande Puissance, ins Deutsche etwa als Hochleistungstanklöschfahrzeug zu übersetzten. Finanziert wurde das große TLF durch die kantonale Gebäudeversicherung Etablissement cantonal d'assurance et de prévention (ECAP) in Neuchâtel.
Zu den Hauptaufgaben des TLF gehört die Brandbekämpfung auf der Autobahn A5 die Neuchâtel in ganzer Länge durch-, beziehungsweise in weiten Teilen in mehreren Tunneln unterquert. Aufgrund nicht vorhandener Hydranten ist die Wasserversorgung auf der Autobahn aufwändig und setzt im Erstangriff ein großvolumiges TLF voraus um direkt einen effektiven Löschangriff vortragen zu können. Neben den Tunneln auf der Autobahn A5 gibt es auch auf der Nationalstraße 20 von Neuchâtel nach La-Chaux-de-Fonds mehrere Tunnel innerhalb und auch außerhalb des Stadtgebietes mehrere Tunnelbauwerke. Ebenso gibt es auch auf weiteren Straßen und der zuvor schon erwähnten Autobahn A5 weitere Straßentunnel die außerhalb des Stadtgebietes von Neuchâtel, aber noch im Einzugsbereich der Pompiers liegen.

Das als Tonne Grande Puissance ist nicht das einzige Großtanklöschfahrzeug (GTLF) von Vogt auf einem MAN-Fahrgestell im Fuhrpark der Pompiers Neuchâtel. Schon einige Jahre älter als das 2012 gebaute Tonne Grande Puissance ist das GTLF Transport d'Eau auf einem vierachsigen MAN 32.463 VF. Das lemongrüne TLF führt stattliche 18.500 l Wasser mit und hat damit einen fast vier mal so großen Löschwassertank wie das Tonne Grande Puissance.

Der schweizer Aufbauhersteller Vogt fertigte das Tonne Grande Puissance im Jahr 2012damals noch für den Service d'Incendie et de Secours (SIS) Neuchâtel, aus dem die heutigen Pompiers hervorgingen. Als Fahrgestell dient ein MAN TGS 28.540 mit drei Achsen, wovon zwei angetrieben werden. Um eine bessere Wendigkeit zu erzielen ist als dritte Achse eine gelenkte Nachlaufachse verbaut. Das über 10 m lange TLF ist mit einem Automatikgetriebe und als Hilfe für den Maschinisten beim rangieren mit einer Rückfahrkamera ausgestattet. Das mittellange Fahrerhaus hat drei Sitzplätze. Die beiden Sitze für die Beifahrer haben Halterungen für Pressluftatmer, so dass diese beiden Besatzungsmitglieder schon auf der Fahrt an den Eisnatzort Atemschutzgeräte anlegen können.
Der Aufbau von Vogt besteht aus zwei Modulen: Einem Tankmodul mit vier Geräteräumen sowie einem dahinter angeordneten Pumpenmodul mit fünf Geräteräumen.Von den acht seitlichen Geräteräumen sind jeweils die ersten beiden sowie der letzte tiefgezogen. Der vorletzte Geräteraum liegt über der dritten Achse und fällt dadurch bedingt deutlich kleiner aus. Alle seitlichen Geräteräume haben als Verschluss Rollläden mit Barlockverschlüssen. Die tiefgezogenen Geräteräume haben im unteren Bereich abklappbare Bordwände, die als Entnahmehilfen genutzt werden können. Einzig der Geräteraum am Heck wird durch eine nach oben öffnende Klappe verschlossen. Auffällig ist das das komplette untere Drittel des Aufbaus rundherum mit robustem Riffelblech beschlagen ist. Ebenso ist der Aufbau rundherum mit einer Umfeldbeleuchtung ausgestattet. Der Aufbau ist am Heck mit einer Aufprotzvorrichtung für eine Ein-Personen-Haspel ausgestattet. Die Vorrichtung lässt sich zur Seite wegschwenken, um auch bei aufgeprotzter Haspel ein Arbeiten am Heckgeräteraum zu ermöglichen. Aufgeprotzt ist ständig eine Haspel mit B-Druckschlauch. Außerdem ist am Heck ein pneumatischer Lichtmast, eine Verkehrswarnanlage sowie die Aufstiegsleiter zum Fahrzeugdach verbaut. AUf dem begehbaren Dach lagern unter anderem die Saugschläuche und tragbaren Leitern. Letztere können aber bequem vom Boden aus mit einer Entnahmehilfe erreicht werden.
Im Tankmodul verbergen sich zwei Tanks für 5.000 l Wasser und 2.000 l Schaummittel. Direkt hinter der Kabine sitzten auf jeder Fahrzeugseite zwei Anzeigen für die Füllstände der Löschmitteltanks. Die Tanks sind mit der im Aufbaumodul dahinter verbauten Feuerlöschkreiselpumpe verbunden. Diese wurde, wie bei Vogt üblich, von Ziegler aus Deutschland zugeliefert und leistet 6.000 l/min bei 10 bar. Typisch für die Schweiz ist der komplett verkleidete Pumpenbedienstand im Heckgeräteraum mit einer schematischen Darstellung der Pumpe und ihrer Verrohrung. Der Bedienstand der Pumpe gliedert sich in vier Zonen. Der größte Bereich ist der oberste und beinhaltet von links nach rechts:

  • Warnleuchten (Kavitation, Unterspannung, Lampentest)
  • Fahrzeuginformationen mit Drehzahlmesser, Tankanzeige für Kraftstofftank und Betriebsstundenzähler
  • "Löschwasserbereich" mit Ein- und Ausgangsdruckmanometer, Tankanzeige für Wassertank, und Schaltern zum Befüllen des Tanks
  • "Schaumbereich mit Manometer für die Schaummittelpumpe, Tankanzeige für Schaummitteltank, Schaltern zum Öffnen und Füllen des Schaummitteltanks sowie zum Spülen der Leitungen
  • Bedienteil für die Verkehrswarnanlage
  • Bedienteil für den Lichtmast
  • Bedienteil für die Umfeldbeleuchtung

Unter dieser ersten Ebene befinden sich drei Digitalanzeigen mit denen die Ausgangsleistung von Feuerlöschkreisel-, Schaummittelpumpe sowie dem aktuellen Eingang in den Löschwassertank, jeweils angezeigt in l/min.

Auf der dritten Ebene von Bedienelementen liegen wieder verschiedene Themenbereiche dicht beeinander:

  • Motorsteuerung mit Schaltern zum Starten und Stoppen des Motors sowie zum Erhöhen und Senken der Drehzahl
  • Pumpensteuerung mit Schaltern zum Einschalten der Pumpe sowie zum Entwässern
  • Schalter für den Tank-/ Saugbetrieb
  • Bedieneinheit für die Entlüftungseinrichtung der Pumpe

Die zweite und dritte Ebene der Bedieneinheit ist umgeben von der schematischen Darstellung der Pumpenanlage mit Tastern für die Ventile am Schaum- und Wasserwerfer auf dem Dach sowie dem Schnellangriff im Geräteraum G8. Außerdem lassen sich von hier die Schaummittelleitungen zu den Zumischern an den sechs seitlichen Druckabgängen öffnen und schließen. Die Zumischrate muss jeweils von Hand an den Zumischern in den Geräteräumen G7 und G8 eingestellt werden. Für die schnelle Löschwasserabgabe ist im Geräteraum G8 ein Schnellangriff mit formstabilem S-Druckschlauch verbaut. Um den schweren Druckschlauch einfacher wieder verladen zu können ist die Haspel mit einer elektrischen Aufrollhilfe versehen. Auf dem vorderen Teil des Aufbaudachs sitzt ein leistungsstarker Schaum- und Wasserwerfer mit Hohlstrahldüse. Der Werfer lässt sich komplett über eine Funkfernsteuerung bedienen. Ein Betrieb von Hand direkt am Werfer ist zwar auch möglich, aber nur als Notbetrieb gedacht.

Ursprünglich in Dienst gestellt wurde das TLF noch beim Service d'Incendie et de Secours (SIS) Neuchâtel, der unter einem Dach Berufsfeuerwehr und Rettungsdienst vereinte. Im Zuge einer Reorganisation der Gefahrenabwehr in Neuchâtel wurde der SIS aufgelöst und die beiden Sparten Feuerwehr und Rettungsdienst organisatorisch voneinander getrennt. Aus dem Feuerwehrteil des SIS wurden die Pompiers, während die Rettungsdienstorganisation den Namen Ambulances trägt. Sowohl die Pompiers, als auch die Ambulances sind dem Service de la protection et de la sécurité, dem Amt für Schutz und Sicherheit, der Stadt Neuchâtel unterstellt. Neben dem verwaltungstechnischen Überbau teilen sich Pompiers und Ambulances nach wie vor eine gemeinsame Wache.

Gruppenaufnahme zusammen mit dem Großtanklöschfahrzeug der Pompiers Neuchâtel:
http://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/134876/

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 1 Warnbalken Federal Signal Phoenix SL mit 2 gelben Warnleuchten
  • 2 Frontblitzer Federal Signal MicroLED Plus
  • 2 Heckblitzer Hella C-LED
Besatzung 1/2 Leistung 397 kW / 540 PS / 532 hp
Hubraum (cm³) 12.412 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 26.000
Tags
k.A.
Eingestellt am 24.05.2016 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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