Einsatzfahrzeug: Rotkreuz Ormesheim 93/61 (a.D.)

Rotkreuz Ormesheim 93/61 (a.D.)
Rotkreuz Ormesheim 93/61 (a.D.)
Blick in den Fahrerraum.

Einsatzfahrzeug-ID: V115308 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Rotkreuz Ormesheim 93/61 (a.D.) Kennzeichen HOM-RK 100
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)SaarlandSaarpfalz-Kreis (HOM/IGB)
Wache DRK OV Ormesheim Zuständige Leitstelle Leitstelle Saar, RD Saarland gesamt, FW HOM, IGB, NK, MZG, SLS, WND
Obergruppe SEG/KatS Organisation Deutsches Rotes Kreuz (DRK)
Klassifizierung Gerätewagen-Sanität Hersteller MAN
Modell 11.168 HA-LF Auf-/Ausbauhersteller Metz
Baujahr 1973 Erstzulassung 1973
Indienststellung 1999 Außerdienststellung 2014
Beschreibung

Gerätewagen-Sanitätsdienst (GW-San) des DRK Ortsverein Ormesheim.

Fahrgestell: MAN 11.168 HA-LF ("Ponton-Kurzhauber")
Aufbau: Metz
Ausbau: Eigen
Baujahr: 1973

Beladung/ Ausstattung:

  • Lichtmast
  • Stromerzeuger
  • Beleuchtungsgruppe
  • Verschiedene Werkzeuge
  • Sandbleche
  • Material zur Verkehrsabsicherung
  • 16 Krankentragen
  • Schleifkorbtragen
  • Schaufeltragen
  • Vakuummatratzen
  • Fahrgestelle für Krankentragen
  • Tragenböcke
  • Notfallrucksäcke
  • EKG/ Defibillatoren
  • Pulsoxymeter
  • Beatmungsgeräte
  • Absaugpumpen
  • Schienen
  • Behandlungszelt SG-500
  • Zeltbeleuchtung
  • Zeltheizung

Laufbahn:

  • 1973 - 1999: Feuerwehr Mandelbachtal LBZ Ommersheim als TLF 16 ("Florian Mandelbachtal 03/23")
  • 1999 - 2014: DRK OV Mandelbachtal als GW-San ("Rotkreuz Ormesheim 93/61")
  • seit 2014: Verkauf an privat. Dient heute als Expeditionsmobil in Island

Der DRK Ortsverein Ormesheim konnte 1999 ein Tanklöschfahrzeug 16 von der Feuerwehr im Nachbarort Ommersheim übernehmen und zum Gerätewagen-Sanitätsdienst ausbauen. Das Tanklöschfahrzeug auf einem Ponton-Kurzhauber-Fahrgestell von MAN war 1973 von Metz für die Feuerwehr der Gemeinde Mandelbachtal aufgebaut und im Löschbezirk Ommersheim stationiert worden. In Eigenleistung baute das DRK in Ormesheim das Tanklöschfahrzeug zu einem Gerätewagen-Sanitätsdienst um und überholte das Fahrgestell grundlegend. Im Rahmen dieser Arbeiten wurde der MAN auch von elf Tonnen auf 7,5 Tonnen Gesamtgewicht abgelastet. Durch diese Maßnahme konnte der Fahrerkreis für das Fahrzeug auf Inhaber des alten Führerscheins der Klasse 3 erweitert werden. Dennoch blieb der Fahrerkreis beschränkt und erforderte eine spezielle Einweisung in Hinblick auf die technischen Besonderheiten des alten Fahrgestelles. Anfangs war der Gerätewagen zum Aufbau und Betrieb eines Behandlungsplatzes für 50 verletzte Personen ausgerüstet. Kurz nach der Fußballweltmeisterschaft in Deutschland im Jahr 2006 reduzierte man die Beladung auf das notwendige Material zum Betrieb eines Behandlungsplatzes für 25 Verletzte. Mit dem verstärkten Engagement des Rettungszweckverbandes (RZV) und später des Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF) Saar sowie des Bundesamtes für Bevölkerungs- und Katastrophenschutz (BBK) in der Versorgung eines Massenanfalls von Verletzten in den vergangenen Jahren, entschied sich das Rote Kreuz in Ormesheim im Jahr 2013 seinen Gerätewagen-Sanitätsdienst aufzugeben und zu verkaufen. In den Jahren 2008 und 2010 hatte der RZV Saar und danach der ZRF Saar insgesamt vier Gerätewagen-Rettungsdienst angeschafft und über das Saarland verteilt stationiert. Zudem plant das BBK die Anschaffung von insgesamt 450 Gerätewagen-Sanität für die Medizinischen Task Forces und lieferte ab 2012 erste Fahrzeuge aus. Vor diesem Hintergrund und wegen der sehr niedrigen Einsatzzahlen trennte sich das DRK in Ormesheim schließlich von seinem bewährten Gerätewagen und verkaufte das mittlerweile 41 Jahre alte Fahrzeug.

Der Ormesheimer Gerätewagen-Sanitätsdienst war ursprünglich 1973 von Metz als Tanklöschfahrzeug 16 mit Staffelkabine auf einem MAN 11.168 HA-LF aufgebaut worden. Nach der Übernahme des Tanklöschfahrzeuges durch das DRK in Ormesheim wurde das MAN-Fahrgestell nach und nach technisch überholt und angepasst. Neben der Ablastung des MANs auf 7,5 Tonnen Gesamtgewicht (s.o.) wurde auch die Luftansaugung des Motors weiter nach oben verlegt. Die neue Luftansaugung vergrößert die mögliche Wattiefe des Fahrzeuges und verbessert damit die Geländegängigkeit.

Der Aufbau von Metz besitzt fünf mit nach oben zu öffnenden Klappen verschlossene Geräteräume: Je zwei an den Seiten und einer am Heck. Ursprünglich war in der Aufbaumitte ein 2.500 Liter fassender Löschwassertank und im rückwärtigen Geräteraum eine Feuerlöschkreiselpumpe vom Typ FP 16/8 verbaut. Beides wurde durch den DRK Ortsverein Ormesheim restlos aus dem Aufbau entfernt. Besondere Schwierigkeiten bereitete die Entfernung des Löschwassertanks, der von Innen heraus demontiert werden musste. In der Folge wurde der komplette Innenausbau des Aufbaus erneuert und auf die Erfordernisse eines Gerätewagens-Sanitätsdienst angepasst. Beispielsweise fanden die großen Zelte ihren Platz an der Stelle an der zuvor der Löschwassertank verbaut war. Ein Lichtmast wurde ebenso nachgerüstet wie eine Lagerung für einen Stromerzeuger.

Zum Aufnahmezeitpunkt war der Gerätewagen-Sanitätsdienst bereits abgemeldet und außer Dienst gestellt. Die Beladung war schon abgeladen und unter anderem auch die Beschriftungen auf der Kabine entfernt.

Nachfolger bei der Feuerwehr Mandelbachtal LBZ Ommersheim:
-> https://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/165029

Vielen Dank an den DRK OV Ormesheim für den kurzfristigen Fototermin!

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 2 Drehspiegelkennleuchten COBO 35.070
  • 1 Drehspiegelkennleuchte Bosch RKLE 110 am Heck
  • 2 Starktonhörner Bosch
  • Presslufthorn Fiamm
Besatzung 1/5 Leistung 124 kW / 168 PS / 166 hp
Hubraum (cm³) 9.140 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 7.490
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Eingestellt am 24.04.2014 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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